Nils erklärt: Selbstbeteiligung

Vielleicht hast du schon davon gehört, dass sich Autofahrer gegen selbstverursachte Schäden am eigenen Auto versichern können: mit einer sogenannten Vollkaskoversicherung.

Wenn deine Eltern eine solche Versicherung haben und aus Unachtsamkeit etwa eine Delle in euer Auto fahren, können sie das der Versicherung melden, die dann die Reparatur bezahlt. Doch so einfach, wie sich das anhört, ist es meistens nicht. Denn viele der Versicherungen sehen eine Selbstbeteiligung vor. Die versicherten Leute – etwa deine Eltern – müssen für einen Teil des verursachten Schadens selbst aufkommen. Nur den Rest übernimmt die Versicherung.

Der Vorteil einer Selbstbeteiligung für den Kunden: Sie verbilligt seine Versicherung, die im Schadensfall ja weniger bezahlen muss als sonst. Außerdem ist anzunehmen, dass viele Autofahrer vorsichtiger sind, wenn sie wissen, für Schäden zum Teil selbst geradestehen zu müssen. Solche Selbstbeteiligungen gibt es auch für andere Versicherungen, etwa die Tier-Krankenversicherung. Muss ein Hund oder eine Katze vom Tierarzt behandelt werden, übernimmt diese Versicherung die Kosten – mit Ausnahme der Selbstbeteiligung, die der Tierbesitzer aus eigenen Mitteln tragen muss.

Nils berichtet: Gerste und Klee als grüner Dünger

Ups, was wächst denn da mitten im November im Treibhaus der Solidarischen Landwirtschaft Akazienhof Neustadt aus dem Boden? „Das ist Gründüngung“, erklärt mir Hedwig Weiland. Das Grün soll den Boden lockern, ihm neuen Dünger, Beispiel Stickstoff, zuführen und den Lebewesen im Boden neue Nahrung verschaffen. Dafür ausgesät wurden Gerste und Klee, der Stickstoff aus der Luft entnimmt und im Boden speichert. Was dann wieder den Paprikapflanzen hilft, die dort nächstes Jahr angebaut werden. Gerste und Klee werden nicht geerntet, sondern im nächsten Frühjahr in den Boden eingearbeitet. Obwohl: So appetitlich wie das sprießende Grün jetzt aussah, hätte ich als Biber, gern mal reingebissen.

Nils fragt: Was bedeutet die Abkürzung GML?

In Ludwigshafen taucht oft die Abkürzung GML auf. Das ist der Name des Betreibers des Müllheizkraftwerks. Ausgeschrieben bedeutet das: Gemeinschafts-Müllheizkraftwerk Ludwigshafen. Das ist ein Hinweis darauf, dass in der Bürgermeister-Grünzweig-Straße nicht nur der Müll aus Ludwigshafen verbrannt wird, sondern der von fast einer Million Menschen. Die wohnen etwa auch in Frankenthal, im Rhein-Pfalz-Kreis, oder in Speyer. Alle haben sich in der GML zusammengeschlossen, weil die große Anlage dann besser arbeiten kann und am Ende die Gebühren für die Bürger nicht so hoch sind.

Nils erklärt: Hygiene-Schutz vor Krankmachern

Geflügel essen viele Leute gern: Nach Schweinefleisch steht es auf Platz zwei der Beliebtheitsskala in Deutschland. Am häufigsten gegessen werden bei Geflügel Huhn und Pute, vor Ente, Gans und Wildgeflügel wie Fasan. Wenn deine Eltern zu Hause Geflügel zubereiten, sollten sie streng auf Sauberkeit achten. Sonst besteht die Gefahr, dass ihr krankmachende Keime esst und eine Lebensmittelvergiftung mit Durchfall und Fieber bekommt. Geflügelfleisch ist für Krankmacher wie Salmonellen besonders anfällig. Deshalb ist es wichtig, die Hände nach der Verarbeitung des rohen Fleisches gründlich zu waschen. Geräte und Arbeitsflächen, die mit dem rohen Geflügel in Kontakt kamen, sollten ebenfalls mit Spülmittel gut gereinigt werden. Damit lässt sich eine Übertragung von Krankheitskeimen auf andere Lebensmittel verhindern. Und noch ein Tipp: Geflügelfleisch muss ganz gar sein. Erst bei einer Temperatur im Fleischinnern von 70 bis 80 Grad werden Salmonellen und andere Krankmacher zuverlässig abgetötet.

Nils berichtet: Adventsbacken für Kinder und Eltern

Jetzt dauert es gar nicht mehr lange bis zum Beginn der Adventszeit. Höchste Zeit also, die Plätzchendosen aus dem Keller oder vom Speicher zu holen und diese mit Naschwerk zu füllen. Wenn ihr beim Backen noch Unterstützung braucht, dann seid ihr bei der Volkshochschule (VHS) im Bürgerhof an der richtigen Adresse. Am Samstag, 24. November, 11 bis 17 Uhr, findet dort ein Eltern-Kind-Backkurs zum Thema „Adventsbacken“ statt. Jeweils ein Erwachsener plus ein Kind stellen gemeinsam Plätzchen, Stollen, Lebkuchen und kindgerechte Pralinen her. Mitmachen können Kinder im Alter ab fünf Jahren mit einer Begleitperson. Der Kurs kostet 52 Euro für ein Eltern-Kind-Paar. Die Lebensmittelkosten sind darin enthalten. Kursort ist die Lehrküche der VHS im Bürgerhof.

Anmeldungen sind unter Telefon 0621/504-2238 oder im Netz (www.vhs-lu.de) möglich.

Nils berichtet: Martinsumzug im Wormser Wäldchen

«Worms.»Zum Martinsumzug durch das Wormser Wäldchen lädt für Sonntag die Magnusgemeinde ein. Der Martinsumzug beginnt am Sonntag um 16.30 Uhr an der Tiergartenkasse. Das hat mir der Gemeindepädagoge Karl Wilhelm Krumm erzählt. Begleitet werden die Kinder mit ihren Laternen und die Jugendlichen mit Fackeln vom Heiligen Martin auf einem Pferd vom Gnadenhof High Chaperall. Ihr Weg führt am Tiergartensee vorbei, wo ein Martinsfeuer entzündet wird. Dort werden Lieder gesungen, und ein kleines Spiel erinnert an die Geschichte vom Soldaten Martin, der seinen warmen Mantel mit einem frierenden Bettler geteilt hat. Dann geht es weiter zum festlich beleuchteten Jugendhandwerkerdorf im Erlebnisgarten gleich neben dem Tierpark. Hier gibt es zum Abschluss Kinderpunsch, Glühwein, Brezeln, Pizza und Stockbrot.

Nils berichtet: Auf dem Land gibt es zu wenig Ärzte

Manchmal geht es ganz schnell. Schwupps ist man hingefallen, hat sich das Knie aufgeschlagen oder vielleicht sogar den Arm gebrochen. Dann braucht man dringend einen Arzt. Zum Glück ist meist einer in der Nähe. Allerdings beobachtet die Ärztekammer − die vertritt die Ärzte in Deutschland −, dass es auf dem Land immer weniger Mediziner gibt. So darf das nicht weitergehen. Es ist leider oft so, dass junge Ärzte lieber eine Praxis in der Stadt eröffnen oder gar keine Praxis mehr wollen und lieber als Angestellte arbeiten, weil man dann geregelte Arbeitszeiten hat. Als einziger Doktor weit und breit ist ein Landarzt oft mehr beansprucht als ein Arzt unter vielen in der Stadt. Außerdem muss ein Arzt auf dem Land mehr Hausbesuche machen, ist also viel unterwegs. So oder so: Wer krank ist, braucht einen Arzt, auch auf dem Land. Das beschäftigt nun die Politiker. Eine ihrer Ideen ist nun, dass Ärzte auf dem Land sich zusammenschließen sollen, beispielsweise in einer Gemeinschaftspraxis. Eine weitere Idee sieht vor, Medizinstudenten − also angehenden Ärzten − zu erklären, dass das Leben auf dem Land durchaus attraktiv ist. Seite 4

Nils fragt: Wieso brütet ein Falke unter der Autobahn?

Seit Jahren schon brüten Wanderfalken unter der Brücke der Autobahn bei Thaleischweiler-Fröschen. Ist so ein Vogelnest direkt unter der Fahrbahn einer mit Lastwagen befahrenen Schnellstraße eine gute Idee? Unbedingt, meinen Vogelschützer. Die Falken haben dort ihre Ruhe, auch wenn das widersprüchlich klingt. An den Lärm der Lastwagen, Motorräder und Autos auf der Brücke gewöhnen sich die Tiere schnell. Problematischer ist es aber, wenn ein Mensch dem Nest zu nahe kommt. Und das passiert auf so einer Autobahnbrücke praktisch nie. Wer läuft schon auf einer Autobahnbrücke herum? Das ist ja ohnehin verboten. Die Falken haben in der Höhe von mehr als 100 Metern optimale Bedingungen für ihre Jagd. Falkenpapa und Falkenmama stürzen sich aus dem Nest und können bequem über das Schwarzbachtal segeln. Die Falkenkinder sitzen derweil sicher unter der Brücke, über die die Autos mit 100 Sachen donnern. An einem Felsen in einem abgeschiedenen Tal dürfte es da um einiges idyllischer sein. Aber dort wimmelt es gerade an Wochenenden von Wanderern und Kletterern, von denen öfter auch mal einer dem Nest zu nahe kommt − dann also doch lieber unter der Autobahn brüten. Seite 3

Nils berichtet: Eine einmalige Geschichte

Dort ist um 10 Uhr nämlich die „compania t“ zu Gast. Das ist eine Theatergruppe, die Geschichten erfindet. Die Schauspieler Tinka Klindtwort und Pablo Keller gehen auf die Bühne, ohne zu wissen, welche Geschichte sie gleich spielen. Das Publikum gibt Hinweise und die beiden reagieren auf der Bühne ganz spontan darauf. Ihre Geschichten sind mal komisch, mal lustig. Manchmal geht es um Abenteuer, dann um hübsche Prinzessinnen – lasst euch einfach überraschen. Das Tolle ist, dass die Geschichten einmalig sind. Das bedeutet: Was ihr an diesem Morgen seht, wird nie wieder genauso aufgeführt. „Die Geschichtenerfinder“ sind in der Kinderbibliothek der Stadtbibliothek (Bismarckstraße 44-48) zu Gast.