NILS FRAGT: Wer ist der heilige Martin?

Der heilige Martin war vor vielen, vielen Jahren Bischof von Tours. Das liegt in Frankreich. Er lebte im vierten Jahrhundert, also vor mehr als 1600 Jahren. Er soll ein guter Mann gewesen sein, am bekanntesten ist die Geschichte, in der er mit dem Schwert seinen Mantel teilt, damit ein Bettler sich wärmen kann. Am 11. November ist der Namenstag von St. Martin. Deshalb finden um diesen Termin die Martinsfeiern statt.

Nils fragt: Was ist denn eine Lizenz?

Interessierst du dich für Handys und den Mobilfunk? Dann weißt du vielleicht, dass es drei große Mobilfunknetze in Deutschland gibt, über die mit dem Handy telefoniert werden kann. Sie gehören den Unternehmen Telekom, Vodafone und Telefónica. Um die Netze aufbauen und für Telefonate anbieten zu können, hat jedes von ihnen zunächst eine Lizenz vom Staat erwerben müssen. Denn nur mit Lizenz ist das Betreiben eines Mobilfunknetzes erlaubt, was technische Gründe hat.

Es gibt noch unzählige andere Lizenzen. Sie berechtigen immer zu etwas Bestimmtem, was ohne Lizenz nicht erlaubt wäre. Beispiel Fußball: Die Kenner unter euch wissen, dass in der Bundesliga 18 Mannschaften spielen, die alle eine Bundesliga-Lizenz benötigen. Sie bekommen sie von der Deutschen Fußball Liga (DFL) nur erteilt, wenn sie ein Mitspielen für die komplette Saison gewährleisten können. Oder das Beispiel Computerprogramme: Nur mit Lizenz des Urhebers eines Programms ist dessen Vervielfältigung erlaubt. Die Vergabe einer Lizenz wird übrigens als Lizenzierung bezeichnet. Das Wort stammt aus der lateinischen Sprache: vom Wort „licere“ – „erlaubt sein“.

Nils erklärt: Über Schwalben gibt’s Geschichten

Kennt ihr das Sprichwort „Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer“? Es geht auf eine Fabel des antiken griechischen Dichters Äsop zurück und handelt von einem Mann, der eine aus Afrika zurückgekehrte Schwalbe erblickt. Diese Zugvögel kommen zum Brüten zu uns, wenn der Sommer naht. Der Mann aus Äsops Fabel sieht die Schwalbe und verkauft seinen Mantel. Denn er glaubt, dass es nun warm wird. Doch Vogel und Mann haben sich geirrt: Es bleibt kalt. Die zu früh heimgekehrte Schwalbe erfriert, und der Mann hat keinen wärmenden Mantel mehr. Was uns das Sprichwort sagen will: Ein einzelnes Anzeichen muss noch lange nicht bedeuten, dass sich etwas wirklich ändert.

Eine andere alte Geschichte begründet auf recht märchenhafte Weise, weshalb die Schwalbe auf Nahrungssuche manchmal dicht über dem Wasser fliegt. Die Geschichte erzählt von einem habgierigen Mann, dessen Schätze mit einem Schiff untergegangen waren. Das konnte der Geizhals nicht ertragen. Er verwandelte sich in eine Schwalbe und flatterte fortan über dem Wasser, um seine Schätze wiederzufinden.

In Wirklichkeit fliegen Schwalben tief, wenn das Wetter schlecht wird. Denn dann fliegt auch ihre Nahrung – die Insekten – niedrig. Umgekehrt steigt bei sonnigen Hochdruckwetterlagen mehr warme Luft auf. Und die Insekten werden mit ihr in größere Höhen getragen, wo sie den Schwalben direkt in die Schnäbel fliegen.

Nils fragt: Was macht Opa Nörgel im Kabarett?

Opa Nörgel geht am Freitag zu Bruno Jonas ins Kabarett. Die Karte hat er von Oma Nagute bekommen, als er mal wieder nach dem Zeitunglesen stundenlang über Politik gewettert hat. Zuerst habe ich ja gedacht, Oma Nagute wollte nur mal einen Abend lang ihre Ruhe haben. Ich hab’ sie dann aber gefragt, was das eigentlich ist: Kabarett. Und jetzt glaube ich, dass es dem Opa gefallen wird.

„Du erzählst mir doch so gerne die neuen Witze, die du von deinen Schulkameraden gehört hast“, hat die Oma gesagt. Sie meint, auch einem Kabarettisten geht es darum, Menschen zum Lachen zu bringen. „Er steht auf der Bühne und erzählt Witze wie ein Komiker. Aber ein Kabarettist will die Leute auch zum Nachdenken bringen.“

Genau wie Opa Nörgel ärgere sich ein Kabarettist über Politik oder Entwicklungen in der Gesellschaft. Und wie Opa Nörgel vor sich hin brummelt, so mache auch ein Kabarettist seinem Ärger Luft – und das gehe am besten durch Spott. „Erinnerst du dich noch an dein letztes Diktat?“, hat Oma Nagute gesagt. „Die Ermahnung deines Lehrer, dass man ,Sattiere’ nur mit einem t und ohne e schreibt, hat dich nicht so getroffen wie der Ruf deines Banknachbars in die Klasse: ,Hö, Nils denkt wieder nur ans Essen!’“ Das stimmt, das ärgert mich heute noch. Aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass die Oma sich trotzdem auf den freien Abend freut.

Nils erklärt: Hütehunde

Wahrscheinlich gibt es den Wolf schon länger als den Biber. Vor ungefähr 40.000 Jahren haben Menschen Wölfe gezähmt, bis sie sich zu Hunden entwickelt haben. Davon gibt es rund 500 Millionen auf der Welt. Darunter sind auch Hütehunde. Sie kommen aus England und Australien und heißen Koppelgebrauchshunde. Bordercollies, Kelbies oder Australien Shepherds sind zum Beispiel Arbeitskollegen der Schafhirten und Schafzüchter. Sie werden etwa einen halben Meter groß und wiegen um die 20 Kilogramm. Wenn sie nichts zu tun haben, langweilen sie sich. Wie auch wir Biber, kommen sie dann leicht auf dumme Gedanken. Am liebsten treiben sie eine Schafherde von einer Weide zur anderen, holen einzelne Tiere aus der Gruppe und pferchen sie ein. Hütehunde sind die wichtigsten Begleiter für Schafzüchter und Hirten.

Nils erklärt: Die Bademaxx-Rutsche

Ein bisschen Mut gehört schon zum Rutschen im Bademaxx, denn die Rutsche ist 6,40 Meter hoch. 32 Stufen führen zum Eingang. Nur bis zur ersten Kurve der 65 Meter langen Rutsche kann man schauen. Wer rutschen will, muss auf eine Ampel achten. Rot bedeutet warten, Grün starten. Die meisten schaffen es, in gut zehn Sekunden unten anzukommen. Das hat mir ein Bademeister erzählt. Eine Lichtschranke misst die Zeit und überträgt sie auf einen Monitor, der am Ende des Auslaufs hängt. Dort kommen 2000 Liter Wasser pro Minute raus.

Nils fragt: Wie macht der Dudelsack Musik?

Habt ihr schon einmal den Klängen eines Dudelsacks gelauscht? Bei uns hört man ihn selten. In Schottland, einem Teil Großbritanniens, lieben die Menschen das Dudelsackspielen seit vielen Jahrhunderten. Der Dudelsack wird auch Sackpfeife (englisch: bagpipe) genannt. Er besteht nämlich aus einem Sack und Pfeifen. Der Sack dient als Luftspeicher. Bevor man überhaupt spielen kann, muss der Spieler den Luftsack durch Pusten mit Luft füllen.

Die Pfeifen haben zwei verschiedene Funktionen. Die Spielpfeife spielt die Melodie. Drei tiefe Summ-Pfeifen nennt man Bordunpfeifen. Wenn der Musiker die Luft hineingepustet hat, klemmt er sich den Sack in den Arm und drückt mit dem Arm auf den Sack, so dass die Luft ausströmen kann. Die Bordunpfeifen erzeugen dabei einen gleichbleibenden Dauerton. Gleichzeitig spielt die Spielpfeife die Melodie. Der Musiker verändert an der Spielpfeife durch Öffnen und Schließen der Pfeifenöffnungen die Tonfolge und Tonart. Damit aber der Ton nicht einfach abreißt, muss der Spieler ständig Luft nachblasen. Wenn die drei Bordunpfeifen den brummenden Ton abgeben und der Musiker die Melodie spielt, ergibt das den unverwechselbaren Klang eines Dudelsacks. Ein einzelner Dudelsack kann so laut sein, dass man sogar einen ganzen Kirchenraum mit Klang füllen kann.

Wir bringen den Dudelsack immer mit Schottland in Verbindung. Und die Sackpfeife ist ja auch ein schottisches Nationalinstrument. Jedoch gibt es solche Instrumente auch in Spanien, Frankreich und vielen anderer Regionen der Welt.

Nils erklärt: Sichere Produkte mit CE und GS

Wenn du mit Spielzeug spielst, muss es sicher sein. Es darf dich nicht gefährden. Für technische Produkte, die Erwachsene verwenden, gilt das ebenso. Wenn deine Eltern im Geschäft beispielsweise ein elektrisches Gerät kaufen, können sie dessen Sicherheit nicht selbst überprüfen. Deshalb sind Spielsachen, Elektrogeräte und viele andere Sachen als geprüft gekennzeichnet. So ist das CE-Kennzeichen für bestimmte Produktgruppen gesetzlich vorgeschrieben. Bringt es ein Hersteller an, muss er nicht nur genau wissen, sondern auch gewährleisten, dass sein Produkt alle in der Europäischen Union gültigen Sicherheitsvorschriften erfüllt.

Beim GS-Prüfsiegel ist das anders. Den Firmen ist es freigestellt, ob sie das Logo mit den Buchstaben GS (für Geprüfte Sicherheit) auf ihren Waren anbringen möchten oder nicht. Entscheiden sie sich aber dafür, müssen sie vom eigenen Unternehmen unabhängige Prüfer mit der regelmäßigen Sicherheitskontrolle ihrer Produkte beauftragen. Schau doch mal, ob du auf einem deiner Spielzeuge das CE- oder das GS-Kennzeichen findest.

Nils fragt: Was stellt Airbus her?

Luftbus – das heißt der Firmenname Airbus auf Deutsch. Busse baut die Firma aber nicht, sondern Flugzeuge. Das Besondere an dem Unternehmen ist, dass die Fabriken, in denen die Flugzeugteile gebaut werden, in mehreren europäischen Ländern liegen: in Deutschland, Frankreich, Spanien und Großbritannien. Um die Firma Airbus zu gründen, haben sich vor vielen Jahren einige europäische Unternehmen zusammengeschlossen. Alleine hätten sie es nicht geschafft, so viele große Flieger zu bauen.

Airbus ist der zweitgrößte Flugzeugbauer der Welt, nach dem US-amerikanischen Unternehmen Boeing. Die Maschinen von Airbus haben alle ein großes A als Namensanfang, dann kommt eine Zahl.

Zu ihnen gehört übrigens auch das größte Passagierflugzeug der Welt. Es heißt A380 und hat sogar zwei Etagen. Normalerweise ist darin Platz für etwa 550 Fluggäste. Es gibt aber auch A380-Flugzeuge, in denen die Sitze näher zusammengerückt wurden. So passen noch mehr Personen in den Flieger, nämlich mehr als 850 Menschen.

Nils erklärt: Der Pakt für Pirmasens hilft Kindern und Erwachsenen

In Pirmasens gibt es arme Kinder. Meistens haben deren Eltern keine feste Arbeit, mit der Folge, dass die Jungen und Mädchen viele Dinge nicht haben, die für ihre Freunde selbstverständlich sind. Da fehlt daheim das Geld für neue Fußballschuhe, den Eintritt ins Kino, das neue Fahrrad oder den Musikunterricht. Helfen kann der Pakt für Pirmasens. Mittlerweile engagieren sich dort ganz viele Menschen. Sie begleiten Kinder aus sozial schwachen Verhältnissen, nehmen aber auch deren Eltern an die Hand, damit die vielleicht wieder einen Job finden. Der Pakt organisiert Nachhilfestunden, begleitet Familien beim Einkaufen, stellt Elterntreffs auf die Beine, veranstaltet Schwimmkurse, Sportwettkämpfe, Freizeiten und übernimmt Patenschaften. Die sogenannten Lebenswegbegleiter beim Pakt machen das, was das Wort aussagt: Sie begleiten jemanden auf seinem Lebensweg. Das kann ganz unterschiedlich aussehen. Zum Beispiel helfen die Lebenswegbegleiter, wenn man zu einem Amt und dort Formulare ausfüllen muss. Oder sie begleiten die Eltern beim Einkaufen und helfen bei der Organisation des Haushaltes. Manchmal ist auch das Sparschwein der Erwachsenen geplündert, es werden aber gerade Kleider für die Kinder oder einen Fernseher gebraucht. Dann versuchen die Lebenswegbegleiter eine Lösung zu finden. Der Pakt für Pirmasens wurde 2008, also vor zehn Jahren, von Oberbürgermeister Bernhard Matheis gegründet und hat schon mehrere Preise gewonnen.