Nils fragt: Was ist eine Steuererklärung?

Viele Menschen müssen dem Staat nach Ablauf eines Jahres mitteilen, wie viel Geld sie die vergangenen zwölf Monate verdient haben, Arbeitnehmer und manche Rentner beispielsweise. Dazu gibt es von einer staatlichen Stelle – dem Finanzamt – ein Formular, in das sie auf Papier oder am Computer alle Einnahmen eintragen. Außerdem geben sie an, wie viele Ausgaben sie hatten, beispielsweise die Fahrtkosten zum Arbeitsplatz. Auch einige andere Ausgaben, etwa für den Kauf einer Brille, eines Computers oder eines Rollstuhls, können die Betreffenden dort notieren. Das Formular nennt sich Einkommensteuererklärung.

Anhand der Steuererklärung rechnet das Finanzamt aus, wie viel Steuern für das vergangene Jahr exakt zu zahlen sind. Das Ergebnis teilt das Amt in einem Steuerbescheid mit. Darin steht auch, wie viel Steuern der Betreffende im Laufe dieses Jahres bereits gezahlt hat. Manchmal war das zu wenig, manchmal aber auch zu viel. Es hängt auch davon ab, ob man neben seinem Gehalt oder der Rente andere Einkünfte hatte, zum Beispiel Zinsen von der Bank oder Einnahmen aus einer Vermietung. Hat man vorab zu wenig abgezogen bekommen, muss man Steuern nachzahlen. Zu viel gezahltes Geld bekommt man vom Finanzamt zurück. Die meisten Steuerzahler erhalten eine Rückzahlung. Sie bekommen durchschnittlich rund 900 Euro Steuern pro Jahr vom Staat wieder.

Wer seine Steuererklärung nicht selbst machen möchte oder Hilfe braucht, kann einen Steuerberater damit betrauen. Der stellt dafür eine Rechnung aus. Auch Lohnsteuerhilfevereine unterstützen gegen Gebühr Arbeitnehmer beim Ausfüllen der Steuererklärung.

Nils fragt: Mögen Sie keine Tiere?

Herr Zwick, wie groß sind Sie, und stört Sie das manchmal?

1,91 Meter. Klar, wenn ich durch niedrige Türen laufe und mir den Kopf anschlage. Bei meinen Eltern im Forsthaus ist das schon passiert. Auch beim Klettern ist es besser, wenn man kleiner ist. Dass man die Griffe besser erreicht, wenn man besonders groß ist, stimmt nicht.

 

Was können Ihre Söhne Anton und Arthur besser als Sie?

Kneten, singen und mit einem roten Edding-Stift das Parkett verschönern.

 

Sie sind Jäger. Mögen Sie etwa keine Tiere?

Doch, sehr sogar. Jäger sind die größten Tierfreunde überhaupt. Sie kümmern sich um die Tiere und schauen, dass es ihnen gut geht.

Nils fragt: Was ist denn ein Stummfilm?

Neulich hat mich Opa Nörgel mit ins Kino geschleppt. Da lief ein alter Schwarz-Weiß-Film, den er unbedingt sehen wollte. Warum, das war mir zunächst ein Rätsel. Die haben darin ja überhaupt nicht gesprochen! „Das ist auch ein Stummfilm. Da muss das so sein“, klärte Opa Nörgel mich auf. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die ersten Stummfilme für ein breites Publikum gedreht. Schon Anfang der 30er Jahre wurde diese Art des Filmes aber durch den Tonfilm ersetzt, so wie wir ihn heute noch kennen. Opa Nörgel sagte mir, dass es früher technisch eben noch gar nicht möglich gewesen sei, Sprache und Bild gleichzeitig zu produzieren. „Deswegen sitzt hier im Kino auch ein Pianist an seinem Klavier, der sorgt für ein bisschen Musik“, so Opa Nörgel. Durch die Musik werden dann Gefühle vermittelt und Stimmung erzeugt. Damit die Zuschauer aber der Handlung des Films folgen können, werden immer wieder Texte eingeblendet. „Wenn du wissen willst, was gesagt wird, musst du das also jetzt lesen“, sagt Opa Nörgel. Ganz schön anstrengend! Es scheint aber Leute zu geben, denen das Spaß macht. Auch heute noch werden nämlich Stummfilme gedreht. Zuletzt beispielsweise der preisgekrönte Film „The Artist“ von Michel Hazanavicius aus dem Jahre 2011.

Nils erklärt: Heilige bei den Katholiken

Ein Heiliger ist ein Mensch, der in seinem Leben fest an Gott geglaubt und viel Gutes getan und nach Auffassung der katholischen Kirche auch Wunder gewirkt hat. Der Papst kann ihn heiligsprechen, sodass ihn dann die Gläubigen verehren. Ein bekanntes Beispiel ist der Heilige Martin, der an seinem Gedenktag 11. November unter anderem mit Laternenzügen verehrt wird. An solchen Tagen haben dann auch die Träger desselben Vornamens Namenstag.

Nils fragt: Was ist eine Mangel?

Da drüben in dem Artikel steht was von einer Heißmangel. Mangel … hab ich noch nie gehört. Was soll das denn sein? „Kein Wunder, dafür bist du auch viel zu jung“, klärt mich Oma Nagute auf. Dieses Gerät stammt nämlich aus einer Zeit, als es noch keine Bügeleisen gab. Aber genau das macht die Mangel: Wäsche glatt. In der Maschine stecken zwei Walzen dicht nebeneinander, die sich drehen. In den schmalen Schlitz dazwischen wird die Wäsche eingelegt und von den Walzen eingezogen. Weil die Walzen heiß sind – wie ein Bügeleisen –, wird die Wäsche geglättet.

Es gibt aber auch Kaltmangeln – der Urtyp der Heißmangel. Dabei wird die Wäsche nicht durch Hitze geglättet, sondern durch Gewicht. Ein 500 Kilogramm schwerer Mangelkasten, der mit Steinen, Blei oder Sand befüllt ist, fährt immer wieder über die Wäsche, bis sie glatt ist. Daher stammt auch der Name. Das mittelalterliche Wort „mange“ bezeichnet eine Steinschleuder, die im Krieg benutzt wurde. Damit die Schleuder Schwung hatte, hängte man einen Steinkasten daran, bevor sie abgefeuert wurde. Und mit dem Steinkasten-Gewicht-Prinzip arbeitet ja auch die Wäschemangel.

Weil so eine Mangel für einen einzelnen Haushalt zu teuer war, haben sie Menschen früher gemeinsam benutzt. Im Waschhaus oder in Mangel-Geschäften, die es bis in die 1950er-Jahre gab. Heute nutzen Wäschereien noch Heißmangeln für Laken, Bettzeug, Tischdecken oder Geschirrtücher.

Nils erklärt: Im Ausland arbeiten

EU-Bürger dürfen grundsätzlich überall innerhalb der Europäischen Union arbeiten. Das ist eine ganz tolle Sache. Bevor es die Europäische Union gab, musste man sich eine Arbeitserlaubnis zum Visum holen und ganz viele Formulare ausfüllen. Ganz unproblematisch ist es aber auch heute noch nicht, beispielsweise bei Detailfragen zur Kranken- oder Rentenversicherung. Aber da gibt es Leute, die sich auskennen und helfen, beispielsweise bei der „Jobmesse ohne Grenzen“ in Seltz.

Nils berichtet: Lola entdeckt spannende Dinge

Bei den Kinderliteraturtagen gibt es ein tolles Programm für Kinder. In der Stadtteilbibliothek Gartenstadt findet zum Beispiel eine Lesung statt. Das heißt, dass die Autorin Isabel Abedi selbst vorbei kommt und aus ihrem Buch „Lola und die einzige Zeugin“ vorliest. Das Buch erzählt die Geschichte von Lola, die sich für ihre Ferien ganz schön viel vorgenommen hat – sie will Schriftstellerin werden und deshalb auch aufregende Dinge erleben. Aber leider geht ihr Plan nicht auf, denn Lola bricht sich ein Bein und muss die ganze Zeit alleine auf ihrem Zimmer verbringen. Vor lauter Langeweile beobachtet sie dann ihre Nachbarn durch das Fenster und ist überrascht, welche verdächtigen und spannenden Geschichten sie dabei dann entdeckt. Die Lesung findet am Montag um 10.30 Uhr in der Bibliothek in der Königsbacher Straße 14 statt. Das Buch ist für Kinder ab acht Jahren geeignet. Wenn ihr wissen wollt, wie Lolas Abenteuer weitergeht, solltet ihr euch unter der Telefon 0621/504-2603 anmelden. Der Eintritt ist kostenlos.

Nils erklärt: Landfrauen sind wichtig für die Gemeinden

Meine Mama Naglinde geht immer zu den Treffen der Landfrauen. Das Wort klingt ein bisschen altmodisch, dabei sind die Landfrauen modern und sehr wichtig für die Gemeinden, sagt meine Mama. Sie stemmen viele Feste, helfen beim Auf- und Abbau und packen überall mit an, wo es nötig ist. Aber das ist noch nicht alles: Die Landfrauen wollen für die Gleichberechtigung von Mann und Frau stehen. Wenn Frauen etwas Besonderes tun, soll das anerkannt werden. Bei Vorträgen und Kursen können die Mitglieder der Landfrauen Neues lernen. Das kann ein Kurs zum Thema Gesundheit sein, ein Fahrsicherheitstraining oder ein Vortrag zu der Frage, wie man am besten Cocktails mixt.

Die Landfrauen in Bottenbach haben gestern für Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ein Mittagessen gekocht, es gab „Hooriche“.

Nils fragt: Was sind Likes?

300 Likes hat meine Schwester Nessy auf ihr neues Instagram-Foto bekommen, hat sie mir stolz erzählt. Ihr letztes Foto hatte nur 30 Likes. Doch was bedeutet das? Erfunden hat die Likes das Soziale Netzwerk Facebook. Ursprünglich war das für amerikanische Studenten gemacht, die sich anmelden konnten und sich mit ihren Freunden austauschen konnten. Man konnte per Mausklick auf „I like“ (gefällt mir) sagen, dass einem ein Beitrag gefällt. Heute sind noch ganz viele andere Menschen bei Facebook und sagen sich gegenseitig per Mausklick, dass ihnen ihre Beiträge gefallen. Andere Netzwerke wie etwa die Foto-Plattform Instagram haben diese Funktion übernommen. Übrigens: Seit kurzem bin auch ich auf Instagram. Ihr findet mich dort als @nilsnager.