Nils fragt: Was ist ein Fertiggericht?

Hilfst du deinen Eltern manchmal beim Kochen? Dann weißt du, welche Zutaten für Mahlzeiten benötigt werden. Diese müssen alle einzeln gekauft und verarbeitet werden. Das Aufräumen der Küche nach dem Essen macht ebenfalls Arbeit.

Wer ein Fertiggericht kauft, kann sich das sparen. „Fertig“ heißt, dass ein Unternehmen der Lebensmittelindustrie die Mahlzeit so weit vorbereitet, dass sie nur noch im Geschäft verpackt gekauft und nach dem Entfernen der Packung erhitzt werden muss, etwa in der Mikrowelle. In Deutschland gibt es Fertiggerichte schon seit etwa 60 Jahren. In Dosen bot damals eine Firma erstmals Ravioli (das ist eine Nudelart) mit Tomatensoße zum Erwärmen auf der Herdplatte an. Heute sind in zahlreichen Fertiggerichten neben Fleisch oder Fisch auch Beilagen wie Kartoffeln, Klöße oder Gemüse enthalten. Vielen Leuten ist es dennoch lieber, selbst zu kochen.

Die Anzahl und Vielfalt der Gerichte, die zu Hause gegessen werden können, wird dadurch sehr viel höher. Und den meisten schmeckt eine selbst hergestellte Mahlzeit auch besser. Frag doch mal deine Eltern, ob sie mit dir selbst eine Pizza backen. Dann kannst du den Geschmack mit dem einer Fertig-Pizza aus dem Supermarkt vergleichen.

Nils erklärt: Kinder für den Klimaschutz

Dieser Sommer war doch echt eine Wucht. So heiß, dass man immer im Wasser planschen wollte. Da kann man schon mal vergessen, dass die Klimaerwärmung, von der die Wissenschaftler sprechen, auch so viele negative Folgen hat. Die Sonnenstrahlen werden durch das Ozonloch immer gefährlicher und das Wasser wird immer knapper. Wenn das so weiter geht, wird eines Tages der Speyerbach austrocknen und unsere Biberfamilie verliert ihr Zuhause. Deshalb ist es toll, dass so viele Kinder und Jugendliche das Problem erkannt haben und sich gemeinsam mit Künstlern für den Klimaschutz stark machen. Schaut Euch doch die Ausstellung „Klimaschutz ist (k)eine Kunst“ in der Kreisverwaltung an und lasst euch von den vielen guten Ideen anstecken, damit auch ihr mit euren Familien für ein prima Klima sorgen könnt.

Nils fragt: Was ist eine Girokarte?

Viele Menschen bezahlen ihre Einkäufe mit einer Karte, habe ich im Supermarkt beobachtet. Die Kassiererin sagte, das seien Girokarten. Doch was ist das eigentlich? Meine Oma Nagute hat’s mir erklärt. Girokarten wurden 2007 eingeführt und hießen früher EC-Karten. Jede Karte hat einen schwarzen Magnetstreifen auf der Rückseite und einen Chip auf der Vorderseite. Sie werden von Banken ausgegeben, fast jeder Erwachsene hat eine. Mit diesen Karten kann man unter anderem Einkäufe bezahlen oder Bargeld am Automaten abheben. Damit das funktioniert, muss eine Karte mit einem Giro-Konto verknüpft sein – ohne Konto bei einer Bank gibt’s keine Karte. Von diesem Konto verschwindet das Geld dann, deswegen sollte da auch etwas drauf sein. Im Fachjargon heißt es, das Konto muss „gedeckt“ sein. Die Karte ist auch durch eine Nummer gesichert, die nur der, dem die Karte gehört kennen sollte. Ohne die gibt’s kein Geld am Automaten, und man kann auch nicht alle Einkäufe bezahlen. Die vierstellige Nummer wird über ein Tastenfeld eingegeben. In manchen Geschäften reicht aber auch eine Unterschrift auf dem Kassenbon, dann bucht das Geschäft das Geld vom Giro-Konto des Kunden ab. Der Begriff Giro basiert auf dem gleichlautenden italienischen Wort, das Kreis oder Umlauf bedeutet. Vielleicht kennt ihr den Giro d’Italia? Das ist ein Radrennen in mehreren Etappen.

Nils berichtet: Klecksstrolche im Museum

Im Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen, dem wichtigsten Museum für moderne Kunst in der Stadt, gibt es sowohl von innen als auch von außen vieles zu bestaunen. Schon von Weitem fällt einem die auffällige Außenwand des Museums auf, die von dem Künstler Joan Miró erstellt wurde. Aber auch im Museum gibt es viele – und wechselnde – Ausstellungen zu besichtigen. Außerdem gibt es Kurse und Projekte für jedes Alter, um selbst kreativ zu werden. Jetzt wird für die ganz kleinen Künstler von vier bis sechs Jahren das Projekt „Klecksstrolche“ angeboten. Hier können sich die Kinder an fünf Terminen unter der Leitung von Selina Sutera mit verschiedenen künstlerischen Techniken und Materialien frei austoben und neue Erfahrungen sammeln. Die Kurstermine sind immer dienstags ab 23. Oktober bis zum 20. November, jeweils von 16 bis 17 Uhr. Inklusive Materialien kostet der Kurs 30 Euro. Um eine Anmeldung unter E-Mail (hackmusem@ludwigshafen.de) oder per Telefon (0621/504-3045/-3411) wird gebeten.

Nils erklärt: Was macht eine Bauhütte?

Die Bauhütte Pfalz ist eine Gruppe von Ingenieuren, Architekten und Handwerkern, die am Bau tätig sind. Gegründet wurde die Gruppe 1950 nach dem Vorbild der Dombauhütten. Das waren im Mittelalter Vereinigungen von Bildhauern, Architekten und Zimmermännern, die an den Kathedralen und Domen oft über mehrere Generationen hinweg arbeiteten. So eine Kathedrale brauchte oft über 100 Jahre bis sie fertig war und dann gab es bereits die ersten Reparaturen, weshalb die Werkstätten ständig zu tun hatten. Für die Kathedralen wurden die besten Handwerker beschäftigt. Die Handwerker tauschten sich untereinander aus und waren quasi die Elite im Bau der damaligen Zeit.

Als Möglichkeit, sich außerhalb von Baustellen zu besprechen und über Neuigkeiten auf dem Laufenden zu halten, sehen es die Mitglieder Bauhütte heute auch. Es kann nicht jeder Mitglied werden. Wer neu dazukommen will, muss darauf warten, dass er ausgewählt wird. Es werden Leute mit Berufen ausgesucht, die dazu passen. Das können auch Bildende Künstler sein, wie die Steinmetze im Mittelalter, oder Handwerker, wie Zimmermänner, Heizungsinstallateure oder Elektriker. Der Neuling ist erst ein Jahr Gast und kann danach aufgenommen werden. Anschließend bekommt er auch sein persönliches Zeichen wie schon die Steinmetze im Mittelalter. Auf Bausteinen von alten Häusern sind diese Zeichen oft noch zu sehen. Damit hat der Steinmetz seine Arbeit signiert. Die Bauhüttenmitglieder bekommen als Zeichen eine Mischung aus dem Zeichen für Pirmasens, das ähnelt dem Eiffelturm und davon abgehenden Strichen, die eine genaue Bedeutung haben.

Nils berichtet: Wertvolle Bücher können restauriert werden

Alte Bücher, Urkunden, Akten, Amtsbücher, Fotos, Karten oder Pläne lagern in Archiven, in Museumsvitrinen oder auf privaten Speichern. Viele davon sind von großem Wert – wenn sie erhalten werden. Das ist nicht immer ganz einfach, denn vor allem falsche Lagerung kann für Risse im Papier, Schimmel oder andere Schäden sorgen. Dann kommen Restauratoren im Buchbinderhandwerk ins Spiel. Sie prüfen die Materialien, sie testen die Möglichkeiten und suchen eine Lösung. „Bei mir wird keiner weggeschickt“, sagt Petra Brickmann, die in Speyer ein solches Geschäft eröffnet. Buchbinderei hat eine lange Tradition. Das Handwerk ist in den Klöstern des Mittelalters entstanden, hat sich auf Hochschul- und Handelsstädte ausgebreitet. Als später immer größere Mengen an Büchern gedruckt wurden, wurde das Buchbinden oft in Fabriken verlegt. Hochwertige Bücher entstanden weiterhin in Werkstätten. Und das Reparieren alter Werke ist sowieso Handarbeit.

Nils fragt: Was macht eigentlich ein Bundespräsident?

Frank-Walter Steinmeier, der Bundespräsident, ist das Staatsoberhaupt von Deutschland. Doch was macht so ein Bundespräsident den ganzen Tag? „Der war doch letztens in Österreich“, sagt Oma Nagute. „Und in Griechenland war er auch, das habe ich doch in der RHEINPFALZ gelesen“, meint Papa Nagbert. „Wie schafft der das nur?“, fragt meine Schwester Nessy. Papa Nagbert holt sein Tablet, mit dem er sonst immer die Vorabendausgabe der RHEINPFALZ liest, und öffnet die Internetseite des Bundespräsidenten: www.bundespraesident.de. Hier kann sich jeder Bürger informieren – und den Terminkalender anschauen. Und siehe da: Die meisten Termine sind gar nicht im Ausland. Das sind nur die Termine, die man am ehesten mitbekommt. Neben den sogenannten amtlichen Aufgaben, etwa Gesetze unterschreiben, die Bundestag und Bundesrat verabschiedet haben, hat der Bundespräsident Aufgaben, die sich Staatspflege nennen. Auf der Internetseite, die Papa Nagbert auf seinem Tablet hat, heißt es, der Bundespräsident sei „lebendiges Symbol“ des Staates. Das heißt, er soll stellvertretend für den deutschen Staat Reden halten und mit Bürgern sprechen. Herr Steinmeier soll auch die Bürger zum Ehrenamt motivieren. Und er soll den Zusammenhalt stärken. „Also ist er sowas wie die Oma Nagute von Deutschland?“, fragt Nals. Papa Nagbert lacht. „Ja, irgendwie schon“, sagt er, „und wie das mit dem Kochen geht, kann er ja noch bei den Landfrauen in Bottenbach lernen“.

Nils fragt: Was ist Halloween?

Bald ist wieder Halloween. Dann heißt es „Süßes oder Saures“. Halloween ist immer in der Nacht vor Allerheiligen, also vom 31. Oktober auf den 1. November. Der Brauch stammt ursprünglich aus Irland und kam über Amerika zu uns nach Deutschland. Ursprünglich wurde zu Halloween das Ende des Sommers gefeiert und der Toten gedacht. Die Menschen glaubten, dass an diesem Abend die Seelen der Verstorbenen auf die Erde zurückkehrten. Um böse Geister abzuschrecken, verkleideten die Leute sich mit gruseligen Masken.

Heutzutage ziehen viele Kinder als Hexe, Gespenst oder Vampir verkleidet von Tür zu Tür und fragen nach Süßigkeiten. Haben die Erwachsenen nichts zu Naschen, wird ihnen oft ein kleiner Streich gespielt. Dass sich jemand an dem Brauch beteiligt, erkennt ihr häufig daran, dass der Eingangsbereich des Hauses schaurig-schön dekoriert ist, beispielsweise mit Spinnweben oder ausgehöhlten und beleuchteten Kürbissen.

Nils berichtet: Wanderfalter sucht sonniges Plätzchen

Ein hübscher Gast ist da auf Nicks Kappe gelandet! Wie aus dunklem Samt sehen seine Flügel aus, dazu haben sie ein orangerotes und weißes Muster. Admiral heißt der schöne Schmetterling. Diesen Falter kannst du jetzt noch bei uns finden. An warmen Oktobertagen suchen Schmetterlinge wie der Admiral sonnige Stellen auf. Manchmal kann das sogar ein Kappen-Landeplatz wie der von Nick aus Bad Dürkheim sein.

Vom Admiral gibt es noch mehr zu erzählen: Viele Falter dieser Art machen sich im Herbst auf den Weg in den Süden. Wen du jetzt einen dieser Wanderfalter sehen solltest, dann achte mal auf den Zustand seiner Flügel. Der auf Nicks Kopf wirkt frisch und hat kräftige Farben. Dann ist er erst vor Kurzem aus seiner Puppe geschlüpft. Sehen die Flügel aber abgenutzt aus, dann hat der Schmetterling schon eine längere Wanderschaft hinter sich.

Dass unsere Winter milder geworden sind, hat auch für die Wanderfalter Folgen. Manche Admirale versuchen, die kalten Monate in unserer Gegend zu überleben. Dazu suchen sie geschützte Stellen in Holzlagern, Dachböden oder Kellern auf.

Nils erklärt: Was Nestlé alles herstellt

Habt ihr schon mal von Nestlé gehört? Das ist der größte Nahrungsmittelkonzern der Welt mit rund 323.000 Mitarbeitern. Zu der Firma gehören über 2000 Marken. Gegründet hat sie 1866 Henri Nestlé, ein Schweizer Apotheker mit deutscher Herkunft. Anfangs hat die Firma Milchpulver für Babys verkauft. Mittlerweile stellt Nestlé verschiedene Lebensmittel her, zum Beispiel Frühstücksflocken, Schokoriegel, Tiefkühlpizza, Nudeln und Senf. Das Unternehmen produziert aber auch Katzenfutter oder Gesichtscreme. Vielen Produkten sieht man nicht an, dass sie zu Nestlé gehören, weil sie einen anderen Markennamen haben.