Nils fragt: Was ist eigentlich Lackkunst?

Die Lackkunst ist eine uralte kunsthandwerkliche Technik, die zuerst vor 3500 Jahren in China aufkam. Dabei werden Lacke zur Veredelung von Oberflächen und zur Dekoration auf Alltagsgegenstände und Kunstgegenstände aufgetragen.

Die chinesische Lackkunst verbreitete sich in ganz Asien. Die japanische Lackkunst erreichte im 9. Jahrhundert ihren Höhepunkt. Später wurde die Lackkunst von arabischen Künstlern und insbesondere in Persien übernommen. Erst im 16. Jahrhundert kam die Lackkunst nach Europa. Importierte asiatische Lackarbeiten kamen damals regelrecht in Mode.

Der für die asiatischen Lackarbeiten verwendete Chinalack wurde ursprünglich aus dem Lackbaum gewonnen – es war der Milchsaft einer Lianenart. Verziert wurden praktische Gegenstände des Alltags, etwa Geschirr, Gefäße für Zeremonien, die Ausrüstung der Pferde, Pfeil und Bogen. Aber auch Möbel und Bilder wurden mit Lacken überzogen. Jedes Land entwickelte dabei seine eigene Lacktechnik.

Nils berichtet: Klettern, staunen, tanzen und Stifte sammeln

Am Wochenende ist auf dem Pirmasenser Messegelände die Messe „La Vita“ zu Gast. Das ist auch für Kinder eine spannende Sache. Die Veranstalter haben einen Kinderbereich mit einer sechs Meter hohen Kletterwand eingerichtet. Dort kann jedes Kind unter professioneller Betreuung ganz hoch hinaus klettern. An vielen Messeständen gibt’s leckere Sachen zum Mitnehmen. Wer eine Kugelschreibersammlung anlegen will, kann sich dort auf einer solchen Messe mit zahlreichen Exemplaren eindecken. Interessant finde ich den Stand vom Rodalber Krankenhaus. Dort wird eine überlebensgroße Schilddrüse als Modell stehen, außerdem kann man eine riesige Wirbelsäule bestaunen. Auf der Messebühne zeigen den ganzen Tag über Fitnessstudios und Tanzschulen Hip-Hop, Musicals, „Jumping-Fitness“ und Line Dance. Wer es ruhiger mag, kann sich bei Yoga-Studios umsehen. Auch Zahnärzte sind auf der Messe vertreten. Ob ich mich an deren Stände traue, weiß ich aber noch nicht. Seite 2

Nils fragt: Was sind Gütesiegel?

Wenn deine Eltern etwas kaufen, sind sie bestimmt oft unsicher, für welches Produkt sie sich am besten entscheiden sollen. Gütesiegel können ihnen eine Orientierung bei der Auswahl geben. Denn Produkte mit einem bestimmten Gütesiegel haben auch bestimmte Eigenschaften. Das bedeutet: Nur wenn ein Produkt diese Eigenschaften aufweist, darf es das Siegel tatsächlich führen.

Für viele Dinge gibt es allerdings unterschiedliche Gütesiegel, besonders bei Spielsachen gibt es etliche davon. Deshalb ist es wichtig, darauf zu achten, für was ein bestimmtes Siegel auf dem Spielzeug genau steht.

Gütesiegel gibt es aber auch beispielsweise für die Versorgung in einem Krankenhaus. Dabei kann es eine Rolle spielen, wie die Ärzte und Krankenpfleger mit den Patienten umgehen.

Nils berichtet: Vorsicht, Feuerquallen!

Patrick Lange gewann den Triathlon in Hawaii bei den Männern, die Schweizerin Daniela Ryf bei den Frauen – zum vierten Mal in Folge. Dabei hatte sie zwei Minuten vor dem Start einen Schreckmoment: Im Wasser wartend wurde sie unter den Armen von Feuerquallen berührt. Wie Ryf später erzählte, sei sie noch nie mit solchen Schmerzen geschwommen. Aber sie hielt durch und machte auf dem Rad viele Plätze gut. Feuerquallen werden so genannt, weil die Berührung mit diesen Tieren beim Menschen verbrennungsartige Verletzungen hervorrufen kann.

Nils erklärt: Die Gemeine Teichmuschel

Die Gemeine Teichmuschel gehört zu den größten einheimischen Süßwassermuscheln. Sie kann 15 Zentimeter lang werden, manche Exemplare werden sogar noch größer. Sie lebt bevorzugt in stehenden Gewässern und ernährt sich von Plankton, das sie durch ihre Kiemen filtert. Plankton sind Kleinstlebewesen, die im Wasser treiben. Die Muschel frisst zudem abgestorbene Mikroorganismen. Sie braucht Fische, um sich zu vermehren. Die Larven der Teichmuschel werden Glochidien genannt. Die hängen sich an die Kiemen der Fische, entwickeln sich dort zur Muschel und fallen ab. Dem Fisch passiert dabei normalerweise nichts. Die Bezeichnung „Gemeine“ Teichmuschel weist darauf hin, dass diese Muschelart früher sehr weit verbreitet war. Sie wurde an manchen Orten sogar als Schweinefutter verwendet. Heute ist die Muschel eine besonders geschützte Tierart und steht bei uns auf der Vorwarnliste der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten.

Nils erklärt: „Camp Castor“ ist ein Biber-Lager

Bei dieser Frage muss der Presse-Offizier passen. Oberstleutnant Michael Weckbach betreut uns Reporter hier in Mali, und sonst kann er immer gleich eine Antwort geben. Aber warum das Feldlager in Gao „Camp Castor“ heißt, hat er nie so richtig mitbekommen.

Dabei ist „Castor“ das lateinische Wort für Biber, es könnte also um meine Artgenossen gehen. Doch es war nicht die deutsche, sondern die niederländische Armee, die hier 2013 erste Wohncontainer aufgestellt und dem Militär-Dorf seinen Namen gegeben hat. Angerückt war sie damals, um zusammen mit Truppen aus vielen anderen Ländern einen Krieg zu verhindern. Vorher hatten Aufständische für einen eigenen Staat gekämpft. Und dann hatten sich islamistische Terroristen aus dem nahen Libyen eingemischt, die alles noch viel schlimmer machten.

Mittlerweile ist es in einigen Landesteilen halbwegs ruhig, in anderen dagegen werden immer noch Menschen umgebracht. Also werden die ausländischen Friedenstruppen wohl noch eine ganze Weile bleiben. Am „Camp Castor“ wird deshalb weiter gebaut. Dort sind inzwischen vor allem Deutsche stationiert. Aber auch etwa 220 Soldaten aus den Niederlanden sind noch da. Und so haben wir doch noch herausfinden können, warum das Feldlager „Camp Castor“ heißt. Vorher allerdings habe ich viel darüber erfahren, wie so ein Camp funktioniert.

Mein RHEINPFALZ-Kollege Christoph Hämmelmann ist mit Fallschirmjägern aus Zweibrücken auch auf eine Nachtpatrouille durch die Stadt Gao gegangen. Bloß ich durfte da nicht mit, weil bei so einer Streife sogar Reporter Helm, Schutzweste und Nachtsichtgerät tragen müssen. Doch für kleine Biber wie mich gibt es bei der Bundeswehr solche Sachen nicht in der passenden Größe. Im Camp dagegen durfte ich mich sicher fühlen. Denn außenrum stehen dicke Wälle. Und es gibt eine Alarmanlage, die loströten würde, wenn jemand über diese Schutzwände feuert.

Bauen können Armeen solche modernen Burgen übrigens, weil es Pionier-Einheiten gibt. Die haben zum Beispiel Bagger. Und Soldaten, die sie bedienen können. In Gao hat mit den Bauarbeiten die 102. Pionierkompanie der Holländer angefangen. Und die hat in ihrem Wappen das schönste, klügste und mutigste Tier, das man sich als Maskottchen auswählen kann: einen Biber. Weshalb die Truppe ihr neues Lager dann auch gleich nach meinen Artgenossen benannt hat.

Nils fragt: Was ist Netflix?

Wenn im Fernsehen nichts Gutes läuft, schaue ich gerne Filme über Netflix. Der Name setzt sich aus „Net“, der Kurzform für Internet, und „flicks“ zusammen, das ist im Englischen ein umgangssprachliches Wort für Filme. Die Firma wurde 1997 von Reed Hastings und Marc Randolph in Los Gatos gegründet. Das liegt in Kalifornien. Am Anfang war Netflix eine Online-Videothek. Die Nutzer konnten sich über das Internet Filme aussuchen und bekamen diese als DVD oder Blu-ray per Post nach Hause geschickt. Seit mehr als zehn Jahren bietet Netflix Filme und Serien per Streaming an. Das bedeutet, dass die Inhalte direkt über das Internet auf den Fernseher übertragen werden. Mittlerweile brauchen die Nutzer also keine DVDs mehr, sondern nur noch einen Internetzugang. Wirklich praktisch für einen gemütlichen Filmabend in meinem Bau.

Nils erklärt: Panflöte gegen Liebeskummer

Bestimmt kennt ihr verschiedene Flöten: die Blockflöte oder die Querflöte zum Beispiel. Eine besondere Art der Flöte ist die Panflöte. Bei diesem Instrument werden viele Röhren aneinandergereiht. Sie sind gleich dick, aber unterschiedlich lang. Beim Pusten entstehen so unterschiedliche Töne. Je nach Ursprungsland werden verschiedene Materialien für die Rohre benutzt, zum Beispiel Holz, Bambus oder Metall. Auch die Größe und die Bauweise sind oft unterschiedlich. Der Name der Panflöte geht auf eine griechische Sage zurück. Im alten Griechenland gab es einen Hirtengott, der Pan genannt wurde. Eines Tages verliebte er sich in ein schönes Naturwesen, im griechischen Nymphe genannt, namens Syrinx. Diese wollte jedoch von Pan nichts wissen. Von einer schützenden Gottheit wurde sie in Schilfrohr verwandelt. Das ist eine Pflanze, die an Flüssen und Seen wächst. Der traurige Pan schnitzte sich aus den dicken Stilen der Pflanze eine Flöte – die Panflöte. So wollte er das Andenken an seine Liebste bewahren.

Nils fragt: Was hat Microsoft geleistet?

Ich habe einen eigenen Laptop, damit ich meine Zeitungsartikel schreiben kann. Früher, vor 40 Jahren, hatte nicht jeder einen Computer zu Hause. Sie waren sehr teuer und sehr groß.

Männer wie Bill Gates und Paul Allen, der jetzt mit 65 Jahren gestorben ist, wollten das ändern. Gates gründete mit 19 Jahren mit seinem Freund die Firma Microsoft. Sie entwickelten ein neues Betriebssystem für den Computer der Firma IBM. Ohne ein Betriebssystem funktioniert ein Computer nicht. Es ist quasi der Manager oder Verwalter eines Computers und sorgt dafür, dass alle Teile zusammen funktionieren. Das Besondere: Das Betriebssystem der beiden Amerikaner lief auch auf Computern anderer Hersteller. Das ist bis heute so. Die aktuellste Version ihres Betriebssystems heißt Windows 10. Meine Schwester Nessy möchte auch einen Computer. Neulich hat sie was von „Apple“ gemurmelt. Die Firma hat ein eigenes Betriebssystem, das OS X heißt. Apple ist ein großer Konkurrent von Microsoft.