Nils berichtet: Spaziergang mit Lama

Immer wenn Mama Naglinde von ihren Reisen nach Südamerika erzählt, wollen wir etwas über die Lamas hören, die dort häufig als Transportmittel genutzt werden und außerdem hübsche Tiere sind.

Da passt es sehr gut, dass es jetzt für Besucher des Wildparks in Rheingönheim am Samstag, 20. Oktober, die Möglichkeit gibt, sich von den ruhigen und gutmütigen Tieren begleiten zu lassen. Die Rundgänge starten um 14, 15 und 16 Uhr. Um eine telefonische Anmeldung vorab unter der Telefonnummer 0621 504-3370 wird gebeten. Die Kosten für den Lama-Spaziergang betragen neben dem Eintritt zwei Euro.

Nils berichtet: Stier Ferdinand will nicht kämpfen

«RÖMERBERG.»Ferdinand, der Stier, sitzt am liebsten unter seiner Korkeiche und schnuppert den Duft der Mohnblumen. Er ist die Hauptfigur im Theaterstück „Ferdinand – der Stier“ nach einem Kinderbuch von Munro Leaf, das am Donnerstag, 25. Oktober, um 16.15 Uhr in der Mediathek Römerberg gezeigt wird. All die anderen jungen Stiere laufen den ganzen Tag umher und puffen und knuffen sich. Sie träumen davon, beim Stierkampf auftreten zu dürfen. An dem Tag, als fünf Männer mit ulkigen Bärten den wildeste Stier für den Stierkampf aussuchen, gibt Ferdinand nicht acht und setzt sich auf eine Biene. Au! Mit Wehgeschrei fährt er auf und rennt wutschnaubend umher. Die fünf Männer halten ihn für den fürchterlichsten Stier weit und breit. Doch in der Arena will Ferdinand nicht kämpfen, sondern interessiert sich nur für die Blumen in den Haaren all der schönen Frauen im Publikum. Das Theater Tom Teuer spielt die Geschichte eines Außenseiters, der ungewollt zum Helden wird – vor einem Publikum mit Blumen im Haar. Das Stück richtet sich an Kinder ab vier Jahren. Eintritt für Kinder: drei Euro, Erwachsene: vier Euro. Karten gibt es in der Mediathek.

Nils erklärt: In der Natur übernachten, das geht nicht überall

Die einen fahren mit dem Auto in Urlaub, die anderen reisen mit dem Flugzeug in die Ferien. Unsere Biberfamilie hat ihren Urlaub dieses Jahr auf dem Campingplatz verbracht, das hat mir richtig gut gefallen. Das Wort Camping leitet sich von dem lateinischen Wort „Campus“ ab und bedeutet so viel wie Platz oder Feld. Camping lässt sich am ehesten so beschreiben, dass Urlauber nicht in Gebäuden, sondern in Wohnwagen, Wohnmobilen oder Zelten in der Natur übernachten. Campen in seiner heutigen Form entstand vermutlich nach dem Ersten Weltkrieg als günstige Form des Urlaubs. Es lag damals nahe, seine freien Tage in der freien Natur zu verbringen. Viele Campingplätze liegen auch heute noch in schönen Gegenden – zum Beispiel in der Nähe von Seen, Wäldern oder Gebirgen. Man darf sein Zelt nicht einfach irgendwo aufschlagen − in Naturschutzgebieten beispielsweise gelten besondere Regeln. Für Leute, die im Wohnmobil reisen, sind die Vorgaben für Übernachtungen noch strenger. Darüber gibt es gerade in Dahn Streit. Seite 5

NILS FRAGT: Seit wann gibt es den Dieselmotor?

Vielleicht fahren eure Eltern ein Auto, das mit Dieselkraftstoff betrieben wird. Der Erfinder des Dieselmotors war der deutsche Ingenieur Rudolf Diesel. Geboren in Paris, entwickelte er sich zum genialen Tüftler, der in seinem Leben auch andere Gegenstände erfand. Im Jahr 1880 zum Beispiel war Diesel Direktor einer Eisfabrik in der französischen Hauptstadt Paris. Für die hat er eine spezielle Eismaschine gebaut. Für seinen Dieselmotor hat der Ingenieur viele Experimente gemacht. Im August 1893 erhielt Rudolf Diesel das Patent für seine Erfindung. Aber der Motor war für den Einsatz in einem fahrbaren Untersatz noch nicht richtig fit. Dies war erst im Jahr 1897 der Fall – elf Jahre, nachdem Carl Benz für sein in Mannheim gebautes erstes Auto der Welt das Patent erhielt.

In den Jahrzehnten danach wurden Dieselmotoren, die sparsam mit Treibstoff umgehen, in immer mehr Fahrzeuge eingebaut, etwa in Lokomotiven, U-Boote, Lastwagen und natürlich in Autos. Rudolf Diesel war also richtig gut im Erfinden. Aber im Umgang mit Geld war er nicht so geschickt. Deshalb liefen die Geschäfte seiner Firma bald schlecht. Bei einer Schiffsüberfahrt nach England ging Rudolf Diesel im Jahr 1913 über Bord und ertrank im Ärmelkanal. Manche Leute vermuten, Diesel habe sich aus Verzweiflung über seine Geldnot ins Meer gestürzt.

Nils erklärt: Heim für viele Tiere

Prächtig breitet diese alte Eiche am Limburgberg ihre Krone aus. Wie hoch sie gewachsen ist, kannst du am Vergleich mit den drei Jungs erkennen: Richtig klein sehen Mads, Leander und Yann aus, die vor dem Baum stehen. Da wundert es mich nicht, dass solche großen Eichen ziemlich tief wurzeln. „Pfahlwurzel“ nennt man ihre senkrecht wachsende, starke Hauptwurzel. Damit bleiben die Bäume auch bei Sturm im Boden verankert. Viele Tiere finden in und an der Eiche Unterschlupf und Nahrung. Eichhörnchen und Eichelhäher haben von ihr sogar den Namen. Unser größter heimischer Käfer, der Hirschkäfer, gehört zu Hunderten von Insektenarten, die in und auf der Eiche leben. Dass der schöne Eichbaum am Limburgberg schon alt ist, erkennst du auch an seiner Rinde. In der Jugendzeit war sie noch glatt. Doch immer mehr wandelte sich die äußere Schicht in eine Borke mit tiefen Furchen. Eichen werden besonders alt und überleben viele Menschenalter. Damit sie einen weiteren Winter übersteht, wird auch diese Eiche nun bald ihr Laub verlieren. Das erkennst du schon an ihren ersten gelben Blättern.

Nils fragt: Was passiert bei der Firmung?

Mit ungefähr 15 Jahren erneuern viele katholische Jugendliche ihre Verbundenheit mit der Kirche. Sie bekräftigen mit der sogenannten Firmung ihre Taufe und Kommunion. Deshalb nennt man die Firmung auch „Vollendung der Taufe“. Bei der Firmung ist meist ein Bischof anwesend. Er legt jedem Firmling − also jedem, der sich firmen lässt − seine Hand auf und salbt seine Stirn mit geweihtem Öl. Das ist für die Katholiken ein Zeichen dafür, dass der Heilige Geist Kraft spendet. Die Jugendlichen bereiten sich über mehrere Wochen auf ihre Firmung vor. Manche machen zum Abschluss auch eine gemeinsame Fahrt. Die Firmung ist mit einem Fest verbunden, zu dem Verwandte und Freunde eingeladen werden. Sie bringen den Jugendlichen Glückwünsche und Geschenke mit. Seite 4

Nils fragt: Was ist denn Kohle?

Unser Planet, die Erde, ist ja schon ziemlich alt. Vor vielen Millionen Jahren gab es viele feuchte Moor- und Sumpfgebiete. Aus der Sonne speicherten Pflanzen massig Energie. Wenn sie abstarben, fielen sie in den Schlamm und verrotteten langsam vor sich hin. Im Lauf der Zeit lagerte sich immer neues Material ab. Die faulenden Reste am Boden wurden dadurch fest zusammengepresst. So entstand Torf, der durch den Druck mit der Zeit alle Flüssigkeit verlor und von der Luft abgeschnitten wurde. Je länger die darüber liegenden Schichten auf den Torf drückten, desto dichter wurde der Kohlenstoff gepresst, der darin enthalten ist. So entstand daraus Kohle.

Beim Verbrennen der Kohle in einem Kraftwerk wird die Energie, die im Kohlenstoff steckt, wieder frei. Aus Heißdampf wird dann über eine Turbine und einen Generator Strom und manchmal auch Wärme gewonnen.

In Deutschland werden Kohlekraftwerke als Energieerzeuger kritisch bewertet. Bei der Verbrennung der Kohle entstehen nämliche auch Abgase, die die Luft verschmutzen. Deswegen setzt man zunehmend auf Energie, die aus Sonne, Wind oder Wasserkraft erzeugt wird.

Nils fragt: Was ist ein Rollator?

Mein Opa Nörgel ist nicht mehr so gut zu Fuß. Wenn er daheim ist, hilft er sich mit einem Gehstock, wenn er aber mal um die Ecke zum Kiosk läuft, um Lotto zu spielen, nimmt er seinen Rollator. Das ist, wenn man so will, ein kleiner Wagen mit vier Rädern, auf den er sich aufstützen kann. Damit fällt ihm das Gehen nicht mehr so schwer. Das Teil hat sogar eine Feststellbremse, so dass er seinen Rollator auch gerne mal als Sitz nutzen kann, wenn er seine Lottoscheine auf mögliche – er gewinnt nie etwas – Fehler hin untersucht. Der Nachteil an Opa Nörgels Rollator: Es ist ein sogenannter mechanischer Rollator. Heißt: Opa muss immer noch selber schieben. Ein Elektro-Rollator wäre vielleicht gar nicht so schlecht für ihn …

Nils erklärt: Stop-Motion-Technik

Bei der Stop-Motion-Technik, die handwerklich auf Anfänge des Filmemachens zurückgeht, müssen die Produzenten hart arbeiten. Aus Spielzeugfiguren werden bei dieser Methode „Schauspieler“, die scheinbar über die Leinwand laufen und sogar sprechen können. Die Filmkamera funktioniert für die Dreharbeiten eher wie ein Fotoapparat: Wenn das Auge im Kinofilm viele einzelne Bilder schnell hintereinander vorgeführt bekommt, nimmt es das als „echten“ Bewegungsablauf wahr. Vielleicht kennt ihr das vom so genannten Daumenkino? Ab 24 Einzelbildern pro Sekunde wird das jedenfalls gut, aber je mehr Bilder, desto „flüssiger“ wirkt die Bewegung. Nach jeder Einzelaufnahme muss der Filmer einen Halt machen, (englisch: „to stop“), damit er die Figur oder ihre Haltung für das nächste Bild verändern kann. So geht das immer weiter, am Ende wirken die sehr schnell hintereinander gezeigten Bilder im Film wie echte Bewegungen (englisch: „motion“).

Nils fragt: Was ist Chemie?

„Chemie ist es, wenn es knallt und stinkt.“ Ich habe nie richtig verstanden, was mir mein Chemie-Lehrer damit sagen wollte. Bis wir dann mal Versuche gemacht haben im Unterricht, bei denen es dann tatsächlich gerumst hat und wir uns die Nase zuhalten mussten. Chemie hat was mit Stoffen zu tun, aber nicht mit solchen, aus denen Kleidungsstücke hergestellt werden. Es geht dabei um die Elemente, aus denen die Sachen um uns herum aufgebaut sind. Die kleinsten Bauteile, aus denen alles besteht – auch das Zeitungspapier, auf dem dieser Text steht –, heißen Atome. Und wenn sich mehrere Atome zusammenfinden, dann heißt das Gebilde Molekül. Und manchmal verbinden sich die Atome zweier Stoffe eben geräuschvoll oder es riecht unangenehm. Es knallt und stinkt …