Am Wochenende habe ich mit meiner Oma Nagute einen Gottesdienst besucht. Da haben wir das Erntedankfest gefeiert. Dieser Brauch ist schon ganz schön alt. In der katholischen Kirche ist das Erntedankfest seit dem dritten Jahrhundert bekannt. Früher lebten fast alle Menschen auf dem Land. Im Winter waren sie von der eingebrachten Ernte abhängig. Deshalb dankten sie Gott am Ende der Erntezeit. Damals wusste jeder, dass eine gute Ernte nicht selbstverständlich ist, sondern hart erarbeitet werden muss. Denn ein strenger Frost, zu wenig Regen oder ein Hagelschauer kann die gesamte Ernte vernichten. Heute ist das nicht anders. Allerdings kaufen viele Menschen die Lebensmittel einfach nur im Supermarkt. Sie wissen nicht, wie das Essen heranreift. Beim Erntedankfest wird deshalb bis heute an die Arbeit in der Landwirtschaft erinnert. Es soll allen bewusst machen, dass es nicht allein in der Hand des Menschen liegt, über genug Nahrung zu verfügen.
Autor: nilsnager
Nils erklärt: Eichenprozessionsspinner sind gefährlich
Der Name Eichenprozessionsspinner klingt lustig. Das Tier ist es aber nicht, es ist gefährlich. Eichenprozessionsspinner sind Raupen, die in Gruppen leben und giftige Brennhaare haben. Eigentlich sind die Haare nur dazu da, den Tieren, die die Raupen fressen wollen, den Appetit zu verderben. Die Haare der Raupen sind aber auch für Menschen sehr unangenehm. Wenn sie die Haut berühren, kommt ein Gift heraus. Es brennt und verursacht Pusteln und Quaddeln. Die Härchen sind so fein, dass sie oft über weite Strecken durch die Luft schweben. Wer sie einatmet, kann Hustenkrämpfe bekommen – oder einen allergischen Schock, der lebensgefährlich sein kann. Das Problem ist, dass sich das Gift lange in den Härchen in den Raupennestern hält. Werden die Raupennester nicht entfernt, droht noch jahrelang Gefahr – selbst wenn aus den Raupen längst Schmetterlinge geworden sind. Der Schmetterlingsname hat übrigens auch mit den Nestern zu tun: Es handelt sich um große Gespinstnester, die die Raupen gemeinsam spinnen. Das Wortteil Prozession kommt daher, dass die Raupen abends auf der Suche nach Futter oft in einer langen Schlange an den Eichen hoch kriechen, in denen sie leben. Das sieht dann aus wie eine Prozession.
Nils fragt: Was ist eine Motette?
Wart ihr am Sonntag auch beim Konzert des Kreuzchors in Worms? Opa Nörgel, Oma Nagute und ich haben das Konzert der jungen Sänger zusammen besucht. Opa hat nämlich selbst einmal in einem Chor gesungen, müsst ihr wissen. Das ist aber schon lange her. Zuhause singt er trotzdem noch – unter der Dusche oder beim Aufräumen im Biberbau.
In Worms hat Opa von seinen Auftritten damals erzählt und von den wunderschönen Motetten, die er damals gesungen hat. „Motetten?“, habe ich ihn fragend angeschaut. Das Wort habe ich noch nie gehört. Klingt ein wenig wie Marionette, oder? „Hat damit aber nichts zu tun“, hat Opa Nörgel gesagt. Das Wort „Motette“ hat Ähnlichkeit mit dem lateinischen Wort „motus“, was übersetzt „Wort“ bedeutet, hat mir Opa erklärt. Bei einer Motette singen viele einzelne Stimmen – ähnlich wie ein Kanon.
Heute gibt es in einem Chor bis zu zwölf Stimmen, die alle einen eigenen Text haben. Ein bestimmter Rhythmus wird in dem Lied immer wiederholt. Der Text, sagt Opa, hat dabei meist etwas mit der Kirche zu tun. Die Chöre singen zum Beispiel übersetzte Bibeltexte oder Kirchenlieder in verschiedenen Sprachen. Deshalb sagt man, dass Motetten zur Gattung der geistlichen Musik gehören. Seit dem 13. Jahrhundert gibt es die Motetten schon – also seit mehr als 700 Jahren!
Weil Oma, Opa und mir das Konzert in Worms so gut gefallen hat, haben wir auf dem Nachhauseweg dann auch gleich angefangen, unser liebstes Biberlied zu singen. Vielleicht kann ich im nächsten Jahr ja auch mit einem Chor auftreten?
Nils erklärt: Das Grundwasser
Wenn es regnet, versickert ein Teil des Wassers im Boden. Es fließt schnell durch Sand oder langsamer durch dichtes Erdreich nach unten. Trifft es in der Tiefe auf eine wasserundurchlässige Schicht wie Ton, sammelt sich das Wasser in den Hohlräumen des Erdreichs. Es wird dort unten in Pfützen oder sogar kleinen See gespeichert. Das ist das Grundwasser.
Ist die Tonschicht schief gelagert, dann fließt das Wasser hangabwärts zu nahen Bächen oder Flüssen. Die Stellen, an denen das Grundwasser wieder an der Oberfläche austritt, nennt man Quellen. Weil das in den Boden eindringende Wasser durch viele Erdschichten fließt und dort gefiltert und gereinigt wird, eignet sich das Grundwasser gut zur Gewinnung von Trinkwasser.
Nils erklärt: In Deutschland hat man früher mit D-Mark bezahlt
Gestern habe ich in Oma Nagutes Schrank ein paar Münzen gefunden. Auf der einen stand: „1 Deutsche Mark.“ Ich habe sie ihr gezeigt und Oma hat mir dann erklärt, dass man statt „Deutsche Mark“ auch „D-Mark“ sagen kann – und dass man früher in Deutschland damit bezahlt hat. So, wie man heute Euro-Münzen und -Scheine hat, hatte man früher D-Mark-Münzen und -Scheine. Da ist mir aufgefallen, dass ich D-Mark schon mal gehört habe. Manche älteren Leute reden beim Einkaufen davon, wie viel „Mark“ etwas kostet. Als ich das Oma erzählt habe, hat sie mir aber erklärt, dass man heute fast nirgends mehr mit D-Mark bezahlen kann, weil schon 2001 der Euro eingeführt wurde. Manche Menschen, hat sie gesagt, rechneten aber immer noch alle Euro-Preise in D-Mark um. Da hat sich Opa Nörgel eingemischt und gemeint, in D-Mark-Zeiten sei das Geld noch mehr wert gewesen. Oma Nagute hat mir erklärt, dass man für eine ganze Mark „nur“ einen halben Euro, also 50 Cent, bekommen hat, als das Geld umgetauscht wurde. Deshalb haben viele Menschen diesen Eindruck. Da wirklich durchzublicken, sei aber sehr kompliziert.
Nils fragt: Warum ist der Spinner so gefährlich?
Der Name Eichenprozessionsspinner klingt lustig. Das Tier ist es aber nicht, es ist gefährlich. Eichenprozessionsspinner sind Raupen, die in Gruppen leben und giftige Brennhaare haben. Eigentlich sind die Haare nur dazu da, den Tieren, die die Raupen fressen wollen, den Appetit zu verderben. Die Haare der Raupen sind aber auch für Menschen sehr unangenehm. Wenn sie die Haut berühren, kommt ein Gift heraus. Es brennt und verursacht Pusteln und Quaddeln. Die Härchen sind so fein, dass sie oft über weite Strecken durch die Luft schweben. Wer sie einatmet, kann Hustenkrämpfe bekommen – oder einen allergischen Schock, der lebensgefährlich sein kann. Das Problem ist, dass sich das Gift lange in den Härchen in den Raupennestern hält. Werden die Raupennester nicht entfernt, droht noch jahrelang Gefahr – selbst wenn aus den Raupen längst Schmetterlinge geworden sind. Der Schmetterlingsname hat übrigens auch mit den Nestern zu tun: Es handelt sich um große Gespinstnester, die die Raupen gemeinsam spinnen. Das Wortteil Prozession kommt daher, dass die Raupen abends auf der Suche nach Futter ost in einer langen Schlange an den Eichen hoch kriechen, in denen sie leben. Das sieht dann aus wie eine Prozession.
Nils erklärt: Basketball-Begriffe
Dunk: Ein Spieler stopft den Ball mit Wucht durch den Ring des Korbes.
Block: Der Verteidiger bremst den Angreifer, der zum Korb will, und wehrt den Ball direkt ab.
Rebound: Ein Spieler schnappt sich den Ball, der vom Ring oder Brett hinter dem Korb abspringt.
Steal: Ein Spieler klaut (steal ist Englisch für stehlen) sich den Ball bei einem Pass oder direkt vom dribbelnden Gegner.
Turnover: So nennt man alles, was dazu führt, dass der Gegner den Ball bekommt. Dazu zählen auch Regelverstöße wie zum Beispiel Schrittfehler.
Nils fragt: Was ist ein Homeoffice?
Nicht alle Arbeitnehmer gehen in eine Firma oder Fabrik zum arbeiten. Viele Schriftsteller – so nennt man Autoren von Büchern, die keine Sachbücher sind – zum Beispiel arbeiten in der Regel am Schreibtisch zu Hause in einem eigens dafür eingerichteten Zimmer: der typische Fall eines Heimarbeitszimmers. Auch Lehrer korrigieren Arbeiten und bereiten ihren Unterricht in der Regel zu Hause vor. Ein Schornsteinfeger erledigt seine Büroarbeit meist auch von zu Hause aus. Manche Reporter, die nicht fest bei einer Zeitung oder einem TV- oder Radiosender angestellt sind und die für mehrere Zeitungen, TV- oder Radiostationen arbeiten, nutzen ein Arbeitszimmer in ihrer Wohnung. Homeoffice ist der englische Begriff für ein Heimarbeitszimmer.
Wenn Frank Achenbach sein Sportgeschäft schließt, aber von zu Hause aus weiter Handel mit Sportartikeln treibt, arbeitet auch er im Homeoffice.
Nils erklärt: Brände in der Urzeit
Dass wir die Kohle, mit der man beispielsweise den Bollerofen oder den Grill anheizen kann, aus der Erde gewinnen, weißt Du sicherlich. Sie hat sich in vielen Millionen Jahren durch pflanzliche und organische Ablagerungen – Laub, Baumreste, verweste Tiere etwa – direkt unter der Erdoberfläche angesammelt. Die Menschen haben in den letzten 150 Jahren schon ziemlich viele dieser kostbaren Stoffe, die uns die Erde schenkt, abgebaut.
Manche Wissenschaftler sagen, in 30 Jahren könnte der „Topf“ ausgeräumt sein. Und so einen „Leerstand“ gab es schon einmal, sehr lange bevor der Mensch auf der Erde auftauchte. Vor rund 250 Millionen Jahren nämlich, da brannte die Erde. Überall gab es riesige Vulkanausbrüche und die heiße Lava hat alle Kohlevorräte restlos weggebrannt. Und ebenso beinahe alles organische Leben – Amphibien, Echsen, Kleintiere – vernichtet. Zehn Millionen Jahre brauchte die Erde, um sich zu erholen und neue Bodenschätze zu bilden. Und, stell Dir vor: Die älteste Holzkohle weltweit – nach dem großen Sterben – wurde ganz in Deiner Nähe gefunden: in Pirmasens.
Nils fragt: Wieso eigentlich Waschbär?
Ihr habt euch bestimmt schon mal gefragt, wie der Waschbär zu seinem Namen kommt. Nun ja, manche Erwachsene glauben, dass er seine Nahrung im Wasser wäscht. Das stimmt aber nicht. Wenn der Waschbär die Nahrung im Wasser vermeintlich wäscht, untersucht er sie in Wirklichkeit. Die Hornschicht seiner Vorderpfoten werden im Wasser nämlich weich, sodass der Vierbeiner besser ertasten kann, was er erbeutet hat. Deswegen müsste er eigentlich Tastbär und nicht Waschbär heißen.