Nils berichtet: Kinderchor für ABBA-Show gesucht

Wer von euch träumt auch davon, einmal im Rampenlicht zu stehen und vor ganz vielen Menschen zu singen? Bei „ABBA – The Tribute Concert“ kann dieser Wunsch wahr werden. Die Veranstalter suchen nämlich einen Kinderchor, der die Show am 17. Januar im Ludwigshafener Pfalzbau unterstützt. Gesungen werden soll das Lied „I Have a Dream“ der schwedischen Musikgruppe ABBA. Die Gruppe gehört zu den erfolgreichsten Bands aller Zeiten.

Die Kostüme müsst ihr selbst mitbringen, gefragt ist der Stil der 1970-er Jahre. Da lohnt sich vielleicht ein Blick in den Kleiderschrank eurer Eltern oder Großeltern. Die Texte und Noten zu „I Have a Dream“ erhaltet ihr zum Einstudieren im Vorfeld. Am Abend des Auftrittes werdet ihr das Lied mit den Künstlern proben.

Wenn euer Chor aus zehn bis zwölf Kindern zwischen sechs und 14 Jahren besteht, dann bewerbt euch per E-Mail an: mirjam.berthel@resetproduction.de. Bitte schickt auch Bilder und Infos zu eurem Chor sowie Links zu Videos von Auftritten.

Nils erklärt: Wieso Schafe geschoren werden

Manche Menschen halten Schafe schon seit Jahrtausenden als Haustiere, einige züchten sie. Denn Schafe geben Milch und sind von einer Menge Wolle umgeben. Darum sind Schafe Nutztiere. Manchmal muss die Wolle weg, weil sie sonst immer weiter wachsen würde. Dann kommt der Schafscherer. Mit einer speziellen Maschine schneidet er das überschüssige Fell ab, das Wollvlies heißt. Den Schafen tut das nicht weh, aber sie müssen eine ganze Weile stillhalten. Dafür sind sie danach wieder blitzsauber. Viele Schafbesitzer scheren ihre Tiere zweimal im Jahr. Im Frühling, wenn die Lämmer – das sind die Babys der Schafe – zur Welt kommen, ist die Schur wichtig, damit die Kleinen gut am Euter ihrer Mutter trinken können. Denn Wolle ist überall am Schaf. Um sich warm zu halten, fressen Schafe nach der Schur mehr als sonst. Das gibt ihnen Energie für die Geburt ihrer Kinder und Kraft für den kalten Winter.

Nils erklärt: Mit Parfüm besser riechen und sich gut fühlen

Wer gut riecht, fühlt sich gut und kommt bei seinen Mitmenschen gut an. Dabei geht es nicht nur darum, frisch gewaschen und sauber zu sein. Viele Menschen – Frauen wie Männer – duschen also nicht nur jeden Tag, sie verwenden auch Parfüm zur Körperpflege. „Einen Duft tragen”, wird das genannt. Parfüm besteht aus einer Mischung aus aromatischen Ölen, Wasser und Alkohol. Viele Öle entstehen aus Blumen und anderen Pflanzen. Das Öl wird gewonnen, indem die Blumen und Pflanzen destilliert werden. Dabei werden die einzelnen Stoffe, aus denen sie bestehen, durch Erhitzen voneinander getrennt. Neben diesen natürlichen Aromen gibt es noch künstliche.

Parfüm ist keine Erfindung unserer Zeit. Schon vor tausenden Jahren haben die Menschen solche Duftstoffe gemocht und deshalb produziert.

Nils fragt: Hat Mozart ein Stück für einen Star geschrieben?

Karla ist gestern gestorben. Sie ist vertrocknet und ich werde sie so vermissen, meine geliebte Schnecke. Wir haben unser Haustier in einem Tümpel neben der Biberburg begraben. Vielleicht hast du auch schon einmal einen guten Tierfreund verloren? Hast du ihm als Andenken ein Gedicht geschrieben? Nein?

Es gibt aber einen Star, der 1787 in Wien begraben wurde, und dem der Komponist Wolfgang Amadeus Mozart bei der Trauerfeier ein paar Zeilen widmete: „Hier ruht ein lieber Narr / Ein Vogel Staar / Noch in den besten Jahren / Mußt er erfahren / Des Todes bittern Schmerz“. Die Rechtschreibung lässt etwas zu wünschen übrig. Das liegt daran, dass man früher die Wörter noch anders buchstabierte, also zum Beispiel „Staar“ statt „Star“. Für 34 Kreuzer – so hießen die Münzen damals – hat Mozart das Tier gekauft und gestaunt: Der Star konnte bald eine Melodie in dem Klavierkonzert Nr. 17 in G-Dur nachpfeifen, das sich der Komponist zu dieser Zeit ausdachte.

Wissenschaftler haben sich ein anderes Werk von Mozart genauer angeschaut, den „Musikalischen Spaß“, der seltsam zusammengestückelt wirkt und abrupt endet. Lange dachte man, dass sich Mozart über andere Musiker damit lustig machen wollte. Die Wissenschaftler glauben nun aber, den Gesang des Stars darin zu erkennen. Denn der Vogel schnappt schnell alle möglichen Töne, Geräusche und Melodien auf und reiht sie wild aneinander, wenn er singt. Vielleicht, so meinen sie, hat Mozart seinem Haustier damit einen musikalischen Abschiedsgruß komponiert – ein „Requiem für einen Star“.

Nils erklärt: Unterwasserrugby

Als Biber habe ich großes Interesse an allen Sportarten im Wasser. Jetzt habe ich Unterwasserrugby ausprobiert. Es ist nicht die große Rauferei unter Wasser. Es hört sich nur so an. Es gibt viele klare Regeln. Unterwasserrugby ist sehr fair. Eine Mannschaften besteht aus sechs Spielern. Der Ball muss in den Korb der gegnerischen Mannschaft. Der Ball ist schwerer als das Wasser. Deshalb sinkt er. Das Wasser ist mehr als drei Meter tief. Die Spieler haben Flossen, Schnorchel und Brillen an. Kommt der Ball an die Wasseroberfläche, gilt das als Aus. Der Ballbesitz wechselt. Ein Spiel dauert zweimal 15 Minuten. Es ist sehr anstrengend. Deshalb dürfen die Mannschaften fliegend, also während das Spiel weiterläuft, ihre Spieler wechseln. Angegriffen werden darf immer nur der Spieler, der den Ball hat. Lässt dieser den Ball los, muss auch der Spieler losgelassen werden. Nur festhalten ist erlaubt. Alles andere wie Schlagen oder Treten sind Fouls und werden mit Zeitstrafen belegt. Vor über 50 Jahren wurde Unterwasserrugby in Deutschland erfunden. Heute gibt es 200 Mannschaften in mehreren Ligen bis hinauf zur Bundesliga. Auch Europa- und Weltmeisterschaften finden statt. Für Spieler ab zwölf Jahren gibt es eigene Wettkämpfe der Jugend.

Nils fragt: Wann ist eine Birne reif?

In meinem Biberleben habe ich schon einige unreife Früchtchen durchgenagt. Oft merke ich dann am Geschmack oder am Gefühl, dass mit dem Obst etwas nicht stimmt. Dabei kann jeder bei einer Birne schnell erkennen, ob sie reif ist. Der Stiel verrät es. Birnen reifen von innen nach außen. Das bedeutet, eine Birne kann noch hart aber schon essbar sein. Ihr müsst einfach auf den Stiel drücken. Gibt er nach, ist die Frucht innen weich und richtig lecker. Birnen, vor allem die bekannteste Sorte „Williams Christ“, solltet ihr nach der Ernte bald essen.

NILS FRAGT: Was sind Wandergesellen?

Bei dem schönen Sonnenschein haben wir gestern alle zusammen einen Ausflug zur Hohenecker Burg gemacht. Das ist ein tolles altes Gemäuer, wo man prima verstecken spielen kann. Dort waren auch Handwerker, die an den Steinen gearbeitet haben. Sie waren aber ganz ungewöhnlich gekleidet.

Opa Nörgel hat uns erklärt: „Das sind Wandergesellen. Sie sind mindestens drei Jahre und einen Tag von zuhause weg, um ihren Beruf gründlich zu lernen. Ihre Wanderjahre nennen sie die Walz. Schon vor Jahrhunderten haben sich die Handwerker je nach Handwerk zu Verbänden zusammengeschlossen, die man Zunft nennt. Auf der Walz dürfen die Männer und Frauen noch keine 30 Jahre alt sein, müssen schuldenfrei und unverheiratet sein. Und stellt Euch vor: Sie dürfen kein Handy benutzen.“

Meine Schwester Nessy hat gefragt, warum ihre Kleidung so besonders ist. „Das ist ihre Handwerkstracht. Die nennt man auch Kluft. Jedes Handwerk hat seine eigene Kluft, so kann man die Leute gleich daran erkennen. Schon vor ungefähr 150 Jahren haben sich die Handwerker sonntags so gekleidet. Zu ihrer Kluft gehören auch der knorrig-gedrehte Wanderstab, der Hut und die Handwerksnadel.“

Opa Nörgel weiß sogar noch mehr: „Wollt Ihr ein paar neue Worte lernen? Das weiße Hemd heißt bei ihnen die Staude, der rote gehäkelte Schlips ist die Ehrbarkeit und den Wanderstock nennt man Stenz.“

Nils erklärt: Filterdiagnosesystem

Du kennst das: Nach dem Spielen geht es nach Hause. Aber anstatt die schmutzigen Schuhe am Eingang auszuziehen, läufst du schnurstracks ins Kinderzimmer. Auf dem Weg hinterlässt du eine Schmutzspur. Das kann für Ärger sorgen. Irgendwann greifen Mama oder Papa zum Staubsauger und machen sauber.

Rein theoretisch geht es in diesem Fall aber auch anders; und damit ist jetzt nicht einmal gemeint, dass du deine Schuhe gleich am Eingang ausziehst. Du läufst immer wieder rein und raus, und immer mehr Schmutz sammelt sich in der Wohnung. In der hängt irgendwo ein Fühler, der irgendwann feststellt: Wenn in diese Wohnung jetzt noch mehr Dreck transportiert wird, ersticken die Leute, die da wohnen. Nach dieser Feststellung, man sagt auch Diagnose, gibt der Fühler Mama oder Papa ein Signal, damit einer sauber macht.

Nun wirst du zu Recht fragen, wofür brauche ich dazu einen Fühler? Den Dreck sehen doch die anderen. Stimmt. Aber das Beispiel war auch nur dazu gedacht, um ganz grob die Funktionsweise des neuen Filterdiagnosegeräts zu erklären, das die Germersheimer Firma Walther Systemtechnik gebaut hat. Was ein Filter ist, weißt du. Genau, das ist ein Papier mit vielen klitzekleinen feinen Löchern drin, das zum Beispiel in Wasser gelöste Stoffe zurückhält. Das wird aber nicht nur beim Kaffee- oder Teekochen verwendet, sondern auch in der Industrie. Die verwendet das Diagnosesystem mit eingebautem Filter, um Schmutzteilchen in Schmierfett zurückzuhalten. Das Gerät wird in Maschinen eingebaut, in die man nicht immer hineinsehen kann. Wenn aber der Filter voll ist und Schmutz in die Maschine eindringt, so kann diese davon kaputt gehen. Das kostet dann viel Geld. Und um das zu vermeiden, wurde das Gerät hergestellt, das den Menschen anzeigt, wann sie einen verschmutzten Filter austauschen müssen.

Ach ja, dieses Filterdiagnosesystem gibt es nicht für zu Hause – noch nicht. Dafür aber Staubsaugroboter, die vollautomatisch, also fast wie Mama und Papa, dafür sorgen, dass nicht zu viel Schmutz liegen bleibt.

Nils fragt: Was ist ein Sicherheitsberater?

Ältere Menschen sind schnell mit Trends überfordert. Viele haben gar kein Internet, andere tun sich schwer damit. Damit sind sie auch anfälliger für Menschen, die das ausnutzen und sie hinters Licht führen wollen. Außerdem können sie sich nicht mehr so kräftig wehren und schnell reagieren. Deshalb gibt es ehrenamtliche Helfer, die sich von der Polizei in Rheinland-Pfalz schulen lassen und den Senioren mit Ratschlägen zur Seite stehen. Seit 2007 gibt es diese Sicherheitsberater. Sie sind Ansprechpartner bei Problemen und können Tipps geben, wie etwa, nicht auf „Links“ in Mails unbekannter Absender zu klicken, oder bei speziellen Fragen zur Einbruchsicherung von Fenstern und Türen im Haus Fachleute vermitteln.

Nils erklärt: Die Südspange

Für Menschen ist Hochwasser eine ziemlich doofe Sache. Keller laufen voll, und die Ernte auf den Feldern geht kaputt, wenn sie unter Wasser steht. Aber manchmal macht der Mensch auch Dinge, die Hochwasser fördern – obwohl er es gar nicht möchte: Zwischen dem Floßbach und dem Rhein gab es früher viele Gräben. Durch sie konnte das Wasser vom Bach in den Fluss laufen, wenn es etwa zu viel geregnet hatte.

Irgendwann war das Grabensystem aber nicht mehr erwünscht, weil die Menschen Bau- und Ackerland brauchten. Deswegen wurden die Gräben zugeschüttet, und wenn der Floßbach heute zu viel Wasser führt, muss er es hoch nach Norden in die Isenach schieben. Die ist allerdings nicht so groß wie der Rhein und kann

deshalb auch nicht so viel Wasser aufnehmen. Die Folge: Es gibt einen Rückstau. Die Isenach läuft über, der Floßbach auch – und das Land dazwischen steht unter Wasser.

Damit das aufhört, haben findige Menschen einen Plan ausgeheckt. Es soll nun doch wieder mehr Gräben geben. Einen Graben im Norden des Rhein-Pfalz-Kreises und einen im Süden – die Nord- und die Südspange. Der im Norden ist bereits fertig, der Bau des anderen hat begonnen. Dabei wurde übrigens darauf geachtet, dass möglichst wenig Ackerland verloren geht.