Nils erklärt: Das ist die Formel E

Autorennen sind normalerweise eine laute Angelegenheit. Bei der Formel E ist das anders. Die Autos dort fahren nämlich elektrisch. Und summen leise. Ansonsten sehen die Autos „normalen“ Rennautos ähnlich. Sie sind einsitzig, haben freistehende Räder und ein offenes Cockpit. Weil Elektroautos auch im normalen Verkehr immer wichtiger werden, ist die Formel E auch für Autohersteller interessant. Audi ist mit dem Team Abt schon länger dabei, BMW steigt jetzt ein, Mercedes und Porsche kommen 2019. Dabei sind auch noch Nissan (Renault), Jaguar Land Rover und ein paar kleinere Firmen, elf insgesamt. Die Formel E fährt nicht auf normalen Rennstrecken, sondern meistens mitten in großen Städten.

Nils berichtet: Ein Kirchentag für Kinder

„Ökumenisch“ bedeutet, dass der Kirchentag von einer evangelischen und von einer katholischen Kirchengemeinde zusammen organisiert wird. Wenn ihr zwischen fünf und zehn Jahre alt seid, könnt ihr um 14 Uhr kommen. Der Kirchentag findet im evangelischen Gemeindehaus am Kirchplatz 3 statt. Ihr erlebt dann eine Reise ins Alte Testament und ins Leben von Moses. Ihr könnt mithelfen, einen kleinen Film zu produzieren und ein sogenanntes Lapbook basteln. Das ist ein Sammelbuch, in dem alle Bastelarbeiten zusammengefasst werden. Das Programm endet um 18.15 Uhr. Mitmachen kostet zwei Euro. Dafür gibt es aber auch etwas kleines zu Essen und ein Getränk. Anmeldung per Telefon unter 0621/575148 oder 0621/511255.

Nils erklärt: Einen Vertrag widerrufen

Bestellen deine Eltern manchmal Sachen im Internet? Dann hast du vielleicht schon mitbekommen, dass ihnen die Ware nach Eintreffen bei euch zu Hause dann doch nicht gefiel. Das passiert ziemlich oft, weil die Sachen beim Bestellen nur abgebildet im Internet zu sehen sind.

Die Möglichkeit, zum Beispiel eine Hose anzuprobieren, einen Pullover anzufassen oder einen Fernseher anzuschalten, um Bild und Ton zu überprüfen, haben die Kunden aber nicht. Deshalb sind sie vom Gesetz besonders geschützt. Sie können die meisten Kaufverträge mit Internet-Geschäften widerrufen, das heißt: sich von ihnen wieder lösen. Dafür haben sie 14 Tage lang nach Eintreffen der Ware Zeit. Viel Arbeit macht das nicht: Der Kunde teilt dem Geschäft den Widerruf des Kaufvertrages schriftlich mit und schickt ihm die Ware zurück. Bezahlen muss er die Ware dann natürlich auch nicht.

Nils berichtet: Mama Naglinde und das Euroclassic-Festival

Mama Naglinde genießt diese Zeit im Jahr. Weil sich ganz langsam der Herbst ansagt und die ersten Blätter färbt. Und auch, weil der Herbst traditionell die Zeit des Festivals Euroclassic ist. Meine Mama liebt die vielen ganz unterschiedlichen Konzerte des deutsch-französisichen Musikfestivals, das immer unter einem Motto steht. Dieses Jahr geht es um das Stichwort „Industrie-Kultur“. Zwei Dinge, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben. Verschiedene Gruppen und einzelne Musiker geben seit Anfang des Monats bis Ende Oktober 25 Konzerte. Euroclassic wird von Pirmasens, Zweibrücken, der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land, dem saarländischen Blieskastel und dem Bitscher Land in Frankreich gemeinsam veranstaltet. Deshalb gibt es sowohl hier in der Pfalz Konzerte als auch in Blieskastel und im französischen Meisenthal. Mama würde am liebsten alle besuchen. Das Kulturprojekt gibt es schon seit 1990. Es ist inzwischen das zweitgrößte Musikfestival im Südwesten Deutschlands. Seite 8

Nils erklärt: Kippa und Pileolus

Für streng gläubige Juden ist es undenkbar, überhaupt mit „entblößtem“ Kopf im Angesicht Gottes zu gehen. Auch weniger streng Gläubige und Nichtjuden müssen sich übrigens daran halten, beispielsweise beim Betreten einer Synagoge oder eines jüdischen Friedhofs haben alle Jungen und Männer eine Kopfbedeckung zu tragen. Aus der Kopfbedeckung – sie kann auch ein Hut sein – hat sich im Laufe der Zeit die Kippa entwickelt. Das ist eine kreisrunde Mütze, die meist aus Stoff ist und auf dem Hinterkopf getragen wird. Die Kippa hält dort übrigens erstaunlich gut. Bei Christen ist eine ähnliche Kopfbedeckung übrigens auch bekannt: Äbte, Bischöfe, Kardinäle und der Papst tragen bisweilen ein Pileolus, auf deutsch „Scheitelkäppchen“ genannt, das auch kreisrund ist und in der Mitte eine Art gezwirbelten Docht nach oben stehen hat.

Nils fragt: Was ist im Boxen das Supermittelgewicht?

Nicht nur die Biber, auch die Menschen sind unterschiedlich schwer. Es gibt kleine dünne, die wiegen wenig und haben deshalb weniger Kraft. Und es gibt große dicke, die wiegen viel und haben mehr Kraft. Wenn sie nun gegeneinander boxen, ob Biber oder Mensch, dann ist es unfair, wenn Spargeltarzane gegen Wuchtbrummen antreten müssen. Deshalb gibt es verschiedene Gewichtsklassen, im Profiboxen vom Strohgewicht (bis 47,6 kg) bis Schwergewicht (über 90,7 kg). Früher folgte auf das Mittelgewicht (bis 72,6 kg) gleich das Halbschwergewicht (79,7 kg). Da der Unterschied zwischen beiden Klassen ziemlich groß ist, haben sie vor einigen Jahrzehnten das Suppermittelgewicht eingeführt. Da dürfen die boxen, die zwischen 72,6 und 76,2 Kilogramm wiegen. Das gilt nur für die Profis, bei den Amateuren gibt es das Supermittelgewicht nicht.

Nils berichtet: Warum Papa sich arg ärgert, wenn’s blitzt

„Miese Abzocke“, schimpft Papa Nagbert, als das orangefarbene Licht aufleuchtet. Er ist mal wieder in eine Blitzer-Falle gefahren. Die Polizei stellt an den Straßen Geräte auf, die die Geschwindkeit der Autos messen und ein Foto machen, wenn einer zu schnell fährt. Dann muss man Strafe zahlen – und wenn man wirklich viel zu schnell gefahren ist, kann das sogar den Führerschein kosten. Das ist Papa Nagbert noch nie passiert, aber ein Brief mit der Aufforderung, Geld zu zahlen, kommt immer mal wieder. „Alter Heizer“, sagt Mama Naglinde dann. Die Polizei stelle die Blitzer nicht aus Boshaftigkeit auf, sondern sie wolle die Menschen schützen: Viele Unfälle passieren, weil jemand zu schnell fährt und die Kontrolle über sein Auto verliert. Das ist gefährlich, sagt Mama. In den vergangenen Tagen hat jemand dafür gesorgt, dass der Blitzer in Waldfischbach-Burgalben keine Fotos mehr macht, indem er schwarze Farbe auf die Linse gesprüht hat. Das ist natürlich verboten, sagt Papa. Man dürfe sich zwar über die Blitzer ärgern, aber nichts kaputtmachen. Seite 4

Nils fragt: Was ist eine Vespa?

Die Vespa, zu deutsch „Wespe“, wurde 1946 in Italien zunächst als „Entlein“ (italienisch „Paperino“) auf den Markt gebracht. Direkt nach dem Zweiten Weltkrieg hatte ihr Erfinder, der Ingenieur Corradino D’Ascanio, den Auftrag erhalten, ein massentaugliches Fahrzeug zu entwerfen, das einfach, sparsam und leicht fahrbar sein sollte. D’Ascanio, der noch nie mit Motorradbau zu tun hatte, ging völlig unvoreingenommen an den Auftrag. Heraus kam ein Zweirad ohne den für Motorräder typischen Kettenantrieb. Der Motor war komplett verdeckt untergebracht. Der „Hauptstadtroller“ ist eine Vespa mit 50 Kubikzentimetern aus dem Jahr 1972. Von heutigen Rollern unterscheidet er sich nicht nur durch seine Formgebung. Seine gesamte Karosserie ist aus Blech und nicht aus Plastik, zudem hat er noch eine Gangschaltung.

Nils fragt: Was machen Pfadfinder?

Habt ihr euch schon mal im Wald verlaufen? Also so richtig? Das macht keinen Spaß, kann ich euch nur sagen. Uns ist das erst einmal passiert. Da hatte Papa Nagbert aber, Gott sei Dank, eine Landkarte dabei. Und die konnte er auch noch lesen. Denn: Mit meinem Smartphone bin ich nicht mehr weiter gekommen, so ganz ohne Netz. Papa hat dann ganz stolz erklärt, dass er das Kartenlesen und das Orientieren im Wald bei den Pfadfindern gelernt hat. Pfadfinder gibt es fast überall auf der Welt. Es sind zumeist Jugendliche, die gerne in Gemeinschaft im Freien sind und auch mal einige Tage am Stück ganz ohne Bildschirm auskommen – sei es der vom Computer, vom Handy oder vom Tablet. Stell’ ich mir schön vor. Ich glaube, das probiere ich mal. Allerdings gebe ich zu, dass ich erst mal im Internet nachgeschaut habe, was es mit den Pfadfindern auf sich hat …

Nils fragt: Warum heißt die Schnatterente so?

Vor einigen Tagen habe ich mit Opa Nörgel und Oma Nagute am Roxheimer Altrhein gesessen und eine Entenmama mit ihren Küken gesehen. Waren die niedlich. Opa Nörgel sagte mir, dass es Schnatterenten sind. Über diesen Namen war ich doch recht verdutzt. Schnattern, also pausenlos schwatzen, das tun doch nur die Mädchen. Meine Schwester Nessy jedenfalls ist pausenlos am Erzählen. Der Vogelexperte Thomas Dolich hat mir dann aber erklärt, dass sich der Name der Schnatterente auf die Art zu fressen bezieht. Die Tiere tauchen im flachen Wasser ihren Schnabel wie einen Suppenlöffel kurz ein und schnappen sich, was an Grünzeug auf der Oberfläche schwimmt. Beim Öffnen und Schließen des Schnabels entstehen Geräusche – kein Schmatzen wie beim Menschen, sondern eben ein Klappern oder Schnattern. Und deswegen heißt die Ente Schnatterente.

Übrigens hat die Schnatterente auch noch viele weitere Namen. Mittelente heißt sie, weil sie kleiner als eine Stockente, aber größer als kleinere Entenarten ist. Dann nennt man die Vögel auch noch Gründelente, weil sie ihr Fressen auch auf dem Grund sucht. Und wegen ihres kurzen, rauen „rärrp“ nennt man sie auch Knarrente.