Nils berichtet: Kirschen von hier schmecken am besten

Erdbeeren frisch vom Feld und Zwetschgen oder Kirschen, die ich selbst vom Baum gepflückt habe, schmecken doch am allerbesten – viel besser als das Obst aus dem Supermarkt. Das wissen auch die Bauern in der Pfalz. Viele wollen ihre Produkte aus der Landwirtschaft wie Gemüse, Fleisch und Eier gleich in der Region verkaufen. Das ist gut für alle: Die Käufer wissen genau, wo ihre leckeren Sachen herkommen und wie sie hergestellt werden, die Landwirte punkten mit frischen Produkten vom eigenen Hof, und für die Umwelt ist es auch gut, wenn die Waren nicht mit Lastwagen, die Schadstoffe ausstoßen, quer durch die Weltgeschichte gekarrt werden müssen. Seit einigen Jahren setzen immer mehr Menschen auf dieses System: Viele Kunden kaufen ihr Gemüse lieber beim Bauer um die Ecke. Die Leader-Aktionsgruppe Pfälzerwald hat untersuchen lassen, wie die hiesigen Landwirte ihre Produkte am besten regional vermarkten können. Zum Beispiel könnten sie sich zusammenschließen und ihr Angebot gemeinsam im Internet präsentieren. Seite 3

Nils erklärt: Die Agrarfamilie

Bauern oder Landwirte, das sind die Männer und Frauen, die die Felder bestellen, Tiere halten und für uns die Nahrungsmittel produzieren. Was aber ist eine Agrarfamilie? Im Duden, das ist ein dickes Buch, das fast alle Wörter erklärt, steht, dass es sich bei „Agrar-“ um etwas handelt, das mit Landwirtschaft zu tun hat. Eine Agrarfamilie ist also eine Familie, die von der Landwirtschaft lebt.

Im Moment läuft bundesweit ein Wettbewerb, bei dem ihr abstimmen könnt, wer die „Agrarfamilie 2018“ werden soll. Die Bauernfamilie Guhl aus Gerhardsbrunn wurde unter 250 Bewerbern ausgewählt und steht mit elf anderen sogenannten Agrarfamilien im Finale. Als einzige Familie aus Rheinland-Pfalz. Toll!

Auf der Internetseite www.agrarfamilie.de könnt ihr euch nun alle Bewerber ansehen. Und wenn ihr möchtet, könnt ihr dort auch für die Gerhardsbrunner Familie Guhl abstimmen.

Nils erklärt: Borkenkäfer bedrohen die pfälzischen Wälder

Der Borkenkäfer ist ein unscheinbarer Käfer, der auch im Pfälzerwald lebt. Er ist meist nicht größer als fünf Millimeter. Es gibt viele verschiedene Arten. Im Wald macht vor allem der winzige Fichtenborkenkäfer große Probleme: Er bohrt sich durch die Rinde der Fichte, und die Weibchen legen dort Eier ab. Daraus schlüpfen Larven, und die fressen richtige Gänge durch die Bäume. Ein Käfer kann gut 150 Eier legen, und das bis zu dreimal im Jahr. Die ersten Jungkäfer fliegen im Sommer und legen dann selbst Eier. Und immer so weiter. So kann aus einem Käferpaar im Laufe der Monate eine große Plage werden, die ganze Fichtenbestände zerstört. Dort wo die Käfer sich reinbohren und die Larven weiterfressen, fließt nämlich der Lebenssaft im Baum von den Wurzeln in alle Teile. Wenn zu viele Käfer dort wüten, sind diese Lebensadern des Baumes zerstört, und er stirbt. Wegen des Klimawandels mit seinen heißen Sommern findet der Borkenkäfer auch im südwestpfälzischen Wald gute Bedingungen, um sich zu vermehren, erklärt Förster Michael Bach beim Waldrundgang. Seite 4

Nils fragt: Was ist Klimaschutz und was ist Klimaanpassung?

„Früher, da gab es gar kein Klima, da gab es nur Wetter.“ Papa Nagbert flucht leise vor sich hin, als er Sand in Säcke füllt. Seit den beiden starken Regengüssen im Mai und Juni redet Papa ganz oft übers Wetter. Oder übers Klima, wie man es nimmt. Die Bilder von den Wassermassen in den Straßen Kaiserslauterns haben ihn nachdenklich gemacht, er wolle was tun, hat er gesagt. Also hat er sich Sandsäcke besorgt und will die nun, für den Fall der Fälle, der hoffentlich nie kommt, im Keller lagern. Papa nennt das seine Klimaanpassungsstrategie. Denn dass der Klimawandel im Gange ist, das steht für ihn fest. Also müsse er was tun, sagt er immer, damit er die Folgen des Wandels – dazu gehören für ihn auch sintflutartige Regenfälle und Überflutungen – für unser Haus und damit für uns abmildern kann.

Gleichzeitig hält er uns immer an, was für den Klimaschutz zu tun. Papa fährt nur noch mit dem Rad zur Arbeit und kauft keine Getränke in Plastikflaschen mehr. Meine Schwester Nessy, mein Bruder Nals und ich haben beschlossen, dass wir künftig zum Musikunterricht oder zum Fußball auch laufen. Oder zumindest das Rad nehmen. Funktioniert bisher ganz gut. Außer wenn es regnet. Dann hat uns Mama Naglinde auch schon mal gefahren. Denn wer wird schon gerne nass, wenn er das nicht will?

Nils fragt: Wie funktioniert ein Navi?

Vermutlich hast du schon einmal das Wort Navi gehört. Das ist die Abkürzung für Navigationsgerät. Ein solches Navi informiert etwa beim Autofahren über den Weg zum gewünschten Ziel – was vor allem in fremden Gegenden und Städten praktisch ist. Damit das funktioniert, kreisen ständig Satelliten um die Erde und senden Funksignale aus. Das Navi im Auto empfängt diese Signale. Aus der Zeitspanne, die zwischen dem Absenden eines Signals und dem Empfang verstreicht, kann es die Entfernung zwischen Satellit und Auto ermitteln. Die genaue Position des Autos berechnet es, indem es die Entfernungen zu verschiedenen Satelliten feststellt. Den richtigen Weg anzeigen kann das Navi aber nur, wenn es Straßenkarten gespeichert hat. Der Fahrer gibt sein Ziel ein – und anhand der Karten leitet ihn das Navi dorthin. Das kann per Sprachansage erfolgen. „An der nächsten Kreuzung rechts abbiegen“ oder „Nach 500 Metern links“, meldet sich die Navi-Stimme dann beispielsweise.

Nils berichtet: Fest zum Weltkindertag

Einmal im Jahr rücken Kinder ganz besonders in den Mittelpunkt. Und zwar am Weltkindertag. Er wird in über 145 Ländern begangen und soll zeigen und bewusst machen, dass Kinder besondere Bedürfnisse und Rechte haben. In Ludwigshafen kümmert sich der Kinderschutzbund um Kinder und plant Aktionen für sie. Eine davon ist das Kinderfest zum Weltkindertag am Freitag, 21. September, im Rathaus-Center. Von 15 bis 18 Uhr wird es dann ein buntes Programm geben. So wird Verkehrsclown Tapsi von der Polizeipuppenbühne mit den jungen Besuchern verschiedene Alltagssituationen durchspielen. Außerdem ist der Trommelpalast Mannheim mit dabei. Für alle, die sich bewegen möchten, gibt es Hula-Hoop-Reifen und Springseile. Ein Klassiker ist mittlerweile die Schokokuss-Wurfmaschine. Und Anneliese Meyer-Lender wird wieder Geschichten vorlesen. Das sind jetzt aber nur ein paar Beispiele, worauf ihr euch am 21. September freuen könnt.

Nils berichtet: Kleider verschönern und fotografieren

Kurs I findet vom 1. bis 4. Oktober, jeweils von 14.30 bis 16.30 Uhr, statt und trägt den Titel „Pimp my clothes“. Es geht darum, die eigenen Kleider zu verschönern. Die Teilnehmer sollten mindestens acht Jahre alt sein. Der zweite Kurs geht vom 11. bis 13. Oktober, 14 bis 17 Uhr, über die Bühne und heißt „Furoshiki“. Das bedeutet ein einfaches Tuch mit vielen Gesichtern. Auch dieser Kurs ist für Kinder ab acht Jahre gedacht. Vom 8. bis 10. Oktober, 14 bis 17 Uhr, dauert der Kurs „Klick – Heimat 4.0“ für Fotografiebegeisterte ab 14 Jahren und junge Erwachsene.

Weitere Infos zu allen Kursen gibt es im Netz unter www.kunstverein-ludwigshafen.de/unartig. Anmeldung per Telefon unter 528055.

Nils fragt: Was sind denn Kontingente?

Wenn ihr mit einem Fernzug oder Fernbus fahrt, kann das Ticket dafür ganz unterschiedlich viel kosten. Noch extremer sind die Unterschiede bei Flügen. In der Luftfahrt kam man zuerst auf die Idee, ein solches System mit unterschiedlichen Preisen einzuführen. Das funktioniert folgendermaßen: Es gibt einige Tickets zu einem ganz niedrigen Preis. Wenn die ausverkauft sind, müssen die Leute, die danach kommen, einen höheren Preis bezahlen. Den Anteil der Tickets, den es zu einem bestimmten Preis gibt, nennt man ein Kontingent. Diese Kontingente können ganz unterschiedlich groß sein. An Tagen, an denen nicht viele Leute reisen wollen, gibt es viele Tickets zu günstigen Preisen. Wenn aber viele Leute verreisen wollen, zum Beispiel bei Ferienbeginn oder vor den Weihnachtsfeiertagen, gibt es nur ganz wenige preisgünstige Tickets, die schnell ausverkauft sind. In der Fachsprache sagt man dann, das Kontingent ist erschöpft.

Nils erklärt: Nicht jede Ente hat Federn und einen Schnabel

Auf Seite 4 ist heute eine Ente zu sehen. Sie ist blau, hat keine Federn und auch keinen Schnabel. Gemeint ist das Auto auf dem Foto. Solche Autos werden inzwischen gar nicht mehr gebaut. Als die Ente noch gefertigt wurde, mussten die Menschen bis zu sechs Jahre auf sie warten, weil sie so beliebt und der Stahl knapp war. Noch heute ist die Ente für ihre Liebhaber mehr als ein Auto. Es tut ihnen gut, die Arme aus den kleinen Fenstern zu strecken, das Leben zu genießen und dabei über den Asphalt zu tuckern. Denn schnell ist die Ente nicht. Als sie 1948 erstmals gebaut wurde, erfüllten die Mitarbeiter von Citroën nur den Auftrag ihres Chefs, der ein Auto verkaufen wollte, das zwei Personen und einen Zentner Kartoffeln mit Tempo 60 transportieren kann. Hübsch musste es nicht sein. Daher hat „das hässliche Entlein“ seinen Namen, sagen die einen. Andere meinen, dass sich das Auto in den Kurven anfühlt, als würde es watscheln – daher der Enten-Name. Und wieder andere glauben, dass der schnatternde Motor und die seitlichen Flügelfenster verantwortlich sind für den lustigen Namen. Das Auto wurde in verschiedenen Varianten über fünf Millionen Mal verkauft und heißt eigentlich Citroën 2 CV. Seite 4

Nils berichtet: Erst das zweite Mal gegen Peru

Das ist ja kaum zu glauben: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat gestern Abend erst zum zweiten Mal gegen die Auswahl von Peru gespielt. Das erste Mal war bei der Weltmeisterschaft 1970 in Mexiko, damals siegte Deutschland 3:1. Gerd Müller erzielte dabei in der ersten Spielhälfte einen Hattrick – also drei Tore in Folge innerhalb einer Halbzeit – für die Mannschaft des damaligen Bundestrainers Helmut Schön. Peru ist ein Land in Südamerika. Seine Fußball-Nationalmannschaft hat erst fünfmal an einer Weltmeisterschaft teilgenommen: 1930, 1970, 1978, 1982 und zuletzt im Sommer in Russland. Da war nach der Vorrunde mit zwei Niederlagen gegen Dänemark und Frankreich und nur einem Sieg gegen Australien früh Endstation.