Nils fragt: Wie kann ein Haus intelligent sein?

Papa Nagbert hat eine neue Idee: Er will unbedingt den Biberbau zu einem Smart Home umrüsten, zu einem intelligenten Zuhause also. „Das ist ja verrückt, wie soll denn unser Biberbau intelligent werden?“, hab’ ich gefragt. Von einem Smart Home spricht man, wenn die Geräte und Lampen im Haus miteinander vernetzt sind. Zum Beispiel kann die Waschmaschine eine Nachricht aufs Smartphone schicken, wenn die Wäsche fertig ist oder es eine Störung gibt. Viele Dinge in einem „Smart Home“ können über Smartphone oder Tablet gesteuert werden. Man kann die Heizung von unterwegs anschalten, und wenn man dann heimkommt, ist es kuschelig warm. Es gibt technische Hilfsmittel im Haus wie Sensoren und Kameras, die dafür sorgen, dass sich das Garagentor öffnet, wenn das Auto vorfährt, dass der Rasen an heißen Tagen bewässert oder dass die Markise eingezogen wird, wenn die Sonne untergeht. Neben Annehmlichkeiten für die Bewohner geht es beim Smart Home darum, Energie zu sparen. Das Smartphone informiert den Eigentümer, wie viel Strom die Geräte verbrauchen, und man kann die Stromfresser mit einem Fingertipp ausschalten. Ein intelligentes Haus soll auch für mehr Sicherheit sorgen, in dem es beispielsweise ab und zu das Licht anschaltet, während man im Urlaub ist. So sollen Einbrecher glauben, dass jemand zu Hause ist und abgeschreckt werden. Donnerwetter, das Haus kann ja dann einiges, habe ich mir gedacht. Jetzt frage ich mich nur noch, ob mir unser intelligenter Biberbau künftig auch bei den Mathe-Hausaufgaben hilft. Seite 6

Nils erklärt: Was ist eine MPU?

Vielleicht hast du schon einmal Jugendliche oder Erwachsene gesehen, die Alkohol getrunken haben und sich komisch verhalten. Das Gleiche kann auch beim Einnehmen von Drogen passieren. Mit Alkohol und Drogen im Körper darf man am Straßenverkehr eigentlich nicht mehr teilnehmen. Wer dies dennoch tut und erwischt wird, muss zur MPU (Medizinisch-psychologische Untersuchung). Dort muss man bei Ärzten verschieden Tests bestehen, um die Fahrerlaubnis wieder zu erhalten. Schafft man die Prüfung nicht, kann man zweimal wiederholen. Wenn man dennoch durchfällt, bekommt man den Führerschein nicht mehr zurück. Früher sagte man auch Idiotentest dazu.

Nils berichtet: Luka Modric will Cristiano Ronaldo ablösen

Der europäische Fußballverband Uefa hat den besten Fußballer Europas 2018 gewählt und stellt ihn heute Nachmittag in Monaco vor. Der Favorit ist ausnahmsweise nicht Cristiano Ronaldo. Nein, der Kroate Luka Modric von Real Madrid könnte diesmal die Krone bekommen – er war mit seinem Team im Sommer im WM-Finale von Russland und wurde zum besten Turnierspieler gekürt. Der 32-Jährige gilt als Favorit von drei bereits benannten Kandidaten – trotz Ronaldo (Juventus Turin), der den Preis 2014, 2016 und 2017 gewann. Der schoss zwar wieder die meisten Tore in der Champions League, scheiterte aber mit Portugal bei der WM schon im Achtelfinale. Als Außenseiter gilt heute der Ägypter Mohamed Salah vom FC Liverpool. Deutsche Profis gingen leer aus. Kein Wunder nach dieser WM.

Nils berichtet: Geschichten hören und basteln

Auch wenn es draußen noch richtig schön sonnig und warm ist, so langsam kommt der Herbst näher. Das ist dann wieder eine Jahreszeit, bei der man mehr Zeit im Haus verbringt, einer schönen Geschichte lauscht und etwas bastelt. Genau diese Mischung bietet die Familienbildung im Heinrich-Pesch-Haus mit der „kreativen Erzählveranstaltung“. Kerstin Hofmann, Leiterin der Familienbildung, freut sich schon auf den neuen Termin: „Die erzählten Geschichten begeistern die Kinder, sie bleiben im Kopf und im Herz und regen ihre Fantasie und Kreativität an.“ Das Motto lautet dieses Mal „bunte Farbenspiele“ – es soll also um den Herbst gehen. Mitmachen können Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren mit ihren Eltern, Großeltern oder Erzieherinnen. Die Veranstaltung findet am Dienstag von 9.30 bis 11 Uhr oder von 13.30 bis 15 Uhr statt. Die Erzieherin und Erzählerin Sigrid Schmitt wird dabei spannende Geschichten vorstellen. Danach werden die Kinder dann kreativ. Sie dürfen mit ihren Basteleien die Figuren aus der Erzählung zum Leben erwecken. Wer mitmachen möchte, muss sich vorher anmelden – am besten per E-Mail an info@familienbildung-ludwighafen.de. Das Mitmachen am 4. September ist dann kostenfrei.

Nils fragt: Was ist die Ifa?

Ifa ist die Abkürzung für Internationale Funkausstellung. Wer sie besuchen möchte, muss nach Berlin fahren. Dort auf dem großen Gelände unter dem Funkturm stellen mehr als 1800 Hersteller neue Geräte, Erfindungen, Programme und Technik rund um Fernsehen, Hörfunk und Internet vor. Die erste Ausstellung fand 1924 statt – vor 94 Jahren also. Internet oder Fernsehen gab es damals noch nicht, der Hörfunk war erst ein Jahr alt. Weil auf der Ifa schon viele Weltneuheiten präsentiert wurden, besuchen sehr viele interessierte Verbraucher, Journalisten, Händler, Einkäufer und Experten die Messe. Deshalb gibt’s die Ifa seit 2005 jedes Jahr. Zum ersten Mal vorgestellt wurden dort zum Beispiel die Live-Rundfunk-Sendung, das deutsche Farbfernsehen oder der CD-Player.

Nils fragt: Wer waren die Grenadiere?

Sechs Tage dauert der Pirmasenser Grenadiermarkt, der morgen beginnt. Grenadiere waren ursprünglich Fußsoldaten des 17. und 18. Jahrhunderts, die zunächst mit dem Vorläufer der heutigen Handgranate bewaffnet waren. Sie spielen in der Pirmasenser Geschichte eine wichtige Rolle, denn der Stadtgründer, Landgraf Ludwig IX., brachte sie im 18. Jahrhundert hierher. Die Soldaten siedelten sich an, und aus dem kleinen Dorf Pirmasens wurde eine richtige Stadt. Noch heute ziehen die Narren an Fasnacht in Grenadiersuniform durch die Stadt. Diese Uniformen sehen übrigens ziemlich lustig aus – ein dreieckiger Hut, altmodische Kleidung in Blau, Weiß und Rot, dazu ein Halstüchlein aus Spitze. Unter Landgraf Ludwig IX. durften die Grenadiere in ihrer Freizeit einem Gewerbe nachgehen. So entstanden Webereien, Spinnereien, Gerbereien und Schuhgewerbe. Nach Ludwigs Tod 1790 wurde der Stützpunkt aufgelöst, die Aufträge fehlten, und es entstand große Not. Aus Tuch- und Lederresten fertigten die Pirmasenser „Schlabbe“ an, die sie in alle Himmelsrichtungen verkauften. Immer noch nennt man die Pirmasenser in der ganzen Region „Schlabbeflicker“.

Nils erklärt: Trail-Lauf

Meine Schwester Nessy hat ein neues Hobby: Sie läuft. Nach der Schule wirft sie den Ranzen in die Biberburg, dann geht’s los – am See entlang und durch den Wald. Ich persönlich gehe ja lieber in den Wald, um ein paar Zweige zu knabbern. „Sei nicht so faul!“, hat mich Nessy nun ermahnt und ihren Finger in meinen kugeligen Bauch gebohrt. „Komm lieber mal mit. Trail-Läufe machen Spaß!“ Trail-Läufe? Das musste mir Nessy erst erklären. Trail ist Englisch und bedeutet Fußweg oder Pfad. Auf solchen laufen die Trail-Läufer. Das Besondere: Die Wege befinden sich nicht an Straßen, sondern führen durch die Natur – über Steine, Sand, Waldwege oder Wiesen. Sie können also ziemlich uneben sein. Deshalb müssen die Läufer bei jedem Schritt gut aufpassen. Nebenbei trainieren sie auf den Natur-Pfaden viele Muskeln, die beim Laufen auf der Straße wenig zu tun haben. „Außerdem gibt’s in der Natur immer was zu sehen“, sagt Nessy. Stimmt: Neulich habe ich beim Laufen einen Berg leckerer Zweige entdeckt. Mmm! Da muss ich morgen gleich wieder hinrennen …

Nils fragt: Was für echte Biber: Sprung vom Zehnmeterturm

Heute ist der Tag der Wahrheit! Meine Schwester Nessy will mich heute in der Wesch auf den Zehner jagen. Und dann soll ich, was noch viel schlimmer ist, da auch wieder runterspringen. Zehn Meter sind schon ganz schön hoch. Die Tür an eurem Kinderzimmer ist zwei Meter hoch. Der Zehnmeterturm ist fünfmal so hoch. Und das alles nur, weil ich frech war. Als meine Schwester nämlich zuletzt ganz stolz erzählt hat, dass sie sich getraut hat, vom Zehner zu springen, habe ich gesagt: „Das ist doch nichts Besonderes.“ Ihre Antwort: „Na dann kannst Du mir das nächste Mal zeigen, wie gut Du das auch kannst.“ Ob ich mich das traue? Ich weiß nicht. Ich glaube, ich fang’ heut erst mal mit dem Sprung vom Fünfmeterbrett an. Und den Zehner, den hebe ich mir fürs nächste Jahr auf.

Nils berichtet: Jugendliche im Dauereinsatz

Der Samstag wird für 35 Ludwigshafener Jugendliche ein ganz besonderer Tag. Sie alle sind bei Hilfsorganisationen engagiert – also etwa dem Technischen Hilfswerk (THW), der Freiwilligen Feuerwehr, dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) und der Johanniter-Unfallhilfe. Es sind alles Organisationen, die mit ihren ehrenamtlichen Helfern ausrücken, wenn es einen Unfall gegeben hat. Und damit im Ernstfall alle gut und richtig helfen können, wird geübt. Am Samstag wird es deshalb sogar eine 24-Stunden-Übung geben. Das ist ganz schön heftig. Um 10 Uhr geht’s los. Der gemeinsame Treffpunkt ist beim THW in Maudach. Was genau geübt wird, wird im Vorfeld nicht verraten. Klar ist nur, dass alle Jugendlichen an verschiedenen Stellen in Ludwigshafen Einsätze meistern müssen. Das kann etwa ein umgestürzter Baum sein, ein vorgetäuschter Brand oder ein medizinischer Notfall.

Nils fragt: Was ist ein Mieter?

Wir Biber sind fleißige Bauherrn. Wir bauen uns unsere Höhlen selbst. Dabei liegt der Eingang dazu immer unter dem Wasserspiegel, so dass man hineintauchen muss. Biber können sehr gut schwimmen und tauchen. Manch andere Tiere nicht. Die Bauweise soll also verhindern, dass es unerwünschten Besuch gibt. Im Biberbau gibt es eine trockene Anhöhe, die mit Pflanzen gepolstert ist, dort machen wir es uns bequem.

Sinkt der Wasserspiegel und droht der Eingang des Baus trocken gelegt zu werden, bauen wir Dämme, um das Wasser anzustauen und den Wasserspiegel so zu erhöhen. Dafür fällen wir sogar Bäume. Das machen wir mit den Zähnen: Wir nagen den Baumstamm rundherum ab.

Im Gegensatz zu Bibern haben nicht alle Menschen ein eigenes Haus. Manche wohnen in Häusern oder Wohnungen, die anderen gehören. Dafür zahlen sie jeden Monat eine bestimmte Summe Geld: die Miete. Wegen dieses Begriffs nennt man die Wohnungsnutzer Mieter. Derjenige, der die Wohnung überlässt, ist der Vermieter. Der Begriff Miete geht auf ein sehr altes Wort für Bezahlung zurück, das die Germanen verwendet haben. Es lautet mizdo. Die Germanen sind ein Volk, das vor über 3000 Jahren aus dem Osten in unsere Region eingewandert ist.