Nils fragt: Was ist eine Drehleiter?

Eine Drehleiter, auch Hub-rettungsfahrzeug genannt, zählt zu den bekanntesten Einsatzfahrzeugen der Feuerwehr. Das Auto hat seinen Namen von der langen Leiter, die auf den Lastwagen montiert ist. Am Ende der Leiter, die um 360 Grad gedreht werden kann, ist ein großer Korb befestigt. Mit der Drehleiter können die Feuerwehrleute selbst in den Korb steigen und von oben Löschwasser auf Brände spritzen. Außerdem können sie Menschen aus größeren Höhen retten, Einsatzstellen von oben beleuchten oder Sturmschäden beseitigen. Auch im Landkreis Südwestpfalz gibt es Drehleitern, etwa in Waldfischbach-Burgalben. Die Drehleiter in Heltersberg gehört der Firma Hager-Tehalit, die erlauben will, dass das Fahrzeug auch von örtlichen Feuerwehren benutzt wird, um Menschen zu helfen. Damit das klappt, sind aber noch einige rechtliche Fragen zu klären.

Nils berichtet: Kursker im Boot

Als ich am Samstag im Reffenthal spazieren war, hab’ ich auf einmal laute Rufe gehört. Als ich mich durchs Gebüsch geschlichen hatte, hab’ ich es entdeckt: ein riesenlanges Boot mit 16 Personen drin. Die meisten davon waren Kinder. Auf dem Gelände der Rudergesellschaft Speyer (RGS) hat es angelegt. Und dann sogar noch ein zweites. Was haben die Kinder gelacht und Spaß gehabt. Eingeladen gewesen sind sie von dem Verein für eine Ruderpartie.

Ein toller Zug im Sinne der Partnerschaft war das. Denn unter den Sportlern waren 17 Gäste aus Kursk. Mit der Stadt in Russland hat Speyer schon seit 1989 eine Freundschaft. Die neun bis 16 Jahre alten Besucher gehören zur Tanzgruppe „Hoffnungsflämmchen“, die am Dienstag zweimal in der Stadthalle auftritt. Ein tolles Vorbereitungstraining hatten sie sich dafür mit dem Rudern ausgesucht. Begleitet wurden sie von ihren Gastfamilien, die ebenfalls viel Spaß im Boot hatten. Letztes Jahr durften alle schon mal aufs Wasser gehen, hat Olga Sulzbach erzählt. Sie hat den Kontakt als Vertreterin des Freundeskreises Speyer-Kursk zur RGS hergestellt.

Damals hat der Kanuclub seine Boote zur Verfügung gestellt. „Es macht allen viel Spaß“, hat Olga berichtet. Die Jugendlichen haben das bestätigt. „Die Bewegung war sehr angenehm und bequem“, meinte Sergej Babanisk (14 Jahre). Tatjana Karakuwa (13) fand das Rudern sehr lustig, und Anna Balykina (13) erinnerte sich noch gut an den Ausflug im Kanu im vergangenen Jahr.

„Die Speyerer Kanuten waren die Ersten, die in Kursk waren“, hat Olga noch ergänzt. Sehr bewegend sei das damals gewesen. Jetzt freute sie sich mit den Hoffnungsflämmchen über die neue Erfahrung im so genannten Kirchboot. Die klappte sogar ganz ohne Sprachschwierigkeiten.

Nils fragt: Warum der Sternenweg so heißt?

Das ist ganz schön kompliziert: Nun heißt das Projekt Sternenweg, aber die Denkmäler befinden sich in der Nähe der Jakobspilgerwege. Wie kommt das? Michael Lupp, Kulturreferent des Regionalverbands Saarbrücken erklärt, dass viele Menschen im Mittelalter gepilgert sind. Auf ihrem Weg nach Santiago de Compostela im Nordwesten Spaniens haben sich die Pilger meist an der Sternenspur der Milchstraße orientiert, um sich nicht zu verirren. Der Name des Projekts „Sternenweg“ ist somit eine Erinnerung an diese Sternenspur, sagt Lupp. Entlang der Wege der Jakobspilger werden alte Bauwerke aus dem Mittelalter aufgenommen.

Nils fragt: Was ist ein Artist?

Das Wort Artist leitet sich von dem lateinischen Wort „artista“ ab. Es bedeutet so viel wie Künstler. Artisten sind aber keine Menschen, die Bilder malen, Musik spielen oder Skulpturen aus Stein hauen. Stattdessen beherrschen sie die Kunst der Artistik. Das heißt, dass sie ihren Körper auf ganz besondere Art und Weise beherrschen. Du kennst sie aus Zirkussen und hast vielleicht auch schon mal einen Straßenkünstler gesehen. Zu den Artisten gehören Leute, die Bälle jonglieren, Feuer schlucken, auf dem Seil tanzen oder sich verbiegen als wären ihre Gelenke aus Gummi.

Am Samstag waren Artisten aus Berlin in Pirmasens, die die Fassade des ehemaligen Rheinberger-Schuhfabrik hochkletterten.

Nils fragt: Was ist Inkasso?

Stell dir mal vor, jemand hat ein kaputtes Fenster. Und der bestellt einen Handwerker, der ihm das Fenster repariert. Der Handwerker schickt dem Auftraggeber anschließend eine Rechnung. Auf der steht, was für die Reparatur zu bezahlen ist. Schließlich hat der Handwerker ja für den Auftraggeber gearbeitet und ihm vielleicht ein neues Fenster geliefert. Doch jetzt bezahlt der Auftraggeber einfach nicht. Er reagiert nicht auf die Rechnung. Der Auftraggeber schuldet dem Handwerker aber das Geld für die Reparatur. Da er an sein Geld kommen will, muss der Handwerker diese Schulden jetzt irgendwie eintreiben. Diesen Vorgang nennt man Inkasso. Dafür gibt es gesetzlich geregelte Wege. Der Handwerker kann auch spezialisierte Unternehmen mit dem Inkasso beauftragen. Die helfen ihm dann, das Geld einzuziehen.

Nils fragt: Wie kam der Napoleonfelsen zu seinem Namen?

In Bruchweiler gibt es zwei Premium-Wanderwege: den Bären-Steig und den Napoleon-Steig. Letzterer hat seinen Namen vom Napoleonfelsen, der wiederum nach Napoleon benannt ist. Das war ein französischer Feldherr und Kaiser. Da hab’ ich mich natürlich gefragt: „Warum trägt ein Fels in Bruchweiler den Namen eines französischen Feldherren?“ Dazu gibt es zwei Geschichten, hat mir Bürgermeister Michael Zwick erzählt. Die eine besagt, Napoleon soll tatsächlich schon mal dort gewesen sein. Das glaubt der Bürgermeister aber nicht. Die andere Erklärung beruht auf der Form des Felsens. Die Spitze sieht nämlich so ähnlich aus wie ein Zweispitz. So nennt man den Hut, den Napoleon getragen hat. Ganz viele andere Geschichten aus Bruchweiler haben wir übrigens am Donnerstag bei unserem Dorfspaziergang erfahren. Seite 4

Nils berichtet: Königin der Mode wird gesucht

«Speyer.» Vor drei Jahren gab es in der Speyerer Postgalerie einmal die Wahl zur „Miss Postgalerie“. In diesem Jahr wird in der Postgalerie eine „Styling Queen“ gewählt. Es geht dabei darum, wer sich am modischsten kleidet. Der Wettbewerb findet am Samstag, 15. September, 10 bis 18 Uhr statt. Bis zum 31. August können sich Frauen zwischen 18 und 60 Jahren bewerben. Die Postgalerie und eine Firma, mit der sie die Veranstaltung ausrichtet, wählen aus den Bewerberinnen einige aus, die jeweils 300 Euro erhalten, um für ihr „Styling“ in der Postgalerie einzukaufen. Als Vorgabe erhalten sie am 15. September ein Motto. Danach stellen sie sich einem Preisgericht: Wer war die Beste? Für die Siegerinnen soll es Preise im Wert von 1000 Euro geben. Bewerbungen: bewerbung@euromodel.de.

Nils fragt: Was ist Vollbeschäftigung?

Wenn wir Biber uns eine neue Burg bauen, dann haben wir alle Pfoten voll zu tun. Wir sind dann voll beschäftigt. Wenn ihr Menschen von Vollbeschäftigung redet, meint ihr meistens etwas anderes. Bei euch geht es ums große Ganze, um eure Volkswirtschaft – das ist alles, was in einem Land mit Wirtschaft zu tun hat – und um eueren Arbeitsmarkt. Auf dem Arbeitsmarkt bieten Unternehmen – das sind Arbeitgeber – Arbeitsplätze an für Arbeitnehmer.

 

Vollbeschäftigung bedeutet, dass so gut wie alle Menschen, die arbeiten wollen, auch einen Arbeitsplatz finden. Das ist sehr wichtig. Denn wenn Menschen ungewollt arbeitslos sind, leiden sie. Erstens, weil sie dann kein Geld verdienen. Und zweitens arbeiten viele gerne, weil es ihnen Spaß macht, etwas Sinnvolles zu tun. Sie treffen bei der Arbeit Kollegen und Kolleginnen und lernen viel dazu.

Im Juli lag die Arbeitslosenquote bei 5,1 Prozent

 

Wie hoch die Arbeitslosigkeit in einem Land ist, können Experten ausrechnen. Dazu braucht man die Anzahl der Arbeitslosen. Die wird von der Bundesagentur für Arbeit ermittelt, bei der sich Menschen arbeitslos melden. Die Anzahl der Arbeitslosen wird geteilt durch die Summe der Erwerbstätigen und Arbeitslosen. Das Ergebnis dieser Teilung wird mal 100 genommen. Und schon haben wir die Arbeitslosenquote. Für ganz Deutschland lag sie im Juli übrigens bei 5,1 Prozent.

 

Wann Vollbeschäftigung herrscht, regelt in Deutschland kein Gesetz. Die Experten sind sich da nicht so ganz einig. Es ist üblich, dass immer einige Menschen arbeitslos sind. Etwa, wenn sie ihren Arbeitsplatz wechseln wollen. Manche sagen, Vollbeschäftigung sei bei 2 Prozent erreicht. Andere meinen, schon bei 5 Prozent herrsche Vollbeschäftigung. Derzeit sind aber die meisten Fachleute der Meinung, dass Vollbeschäftigung bei Arbeitslosenquoten von 3 Prozent und weniger erreicht sei.

Nils fragt: Was ist ein Ortsbürgermeister?

Habt ihr euch auch schon mal gefragt, wer eigentlich bestimmt, was in eurem Heimatort passiert? Jeder Ort in Deutschland hat einen Chef und den nennt man Ortsbürgermeister. Wer Bürgermeister wird, entscheiden die Bürger bei einer Wahl. Als Chef des Ortes hat der Bürgermeister ganz schön viel zu tun. Gemeinsam mit dem Gemeinderat trifft er wichtige Entscheidungen, zum Beispiel, ob in eurem Ort ein neuer Spielplatz gebaut werden soll. Man nennt das auch „Politik machen“. Der Ortsbürgermeister bleibt aber nicht sein ganzes Leben lang im Amt, sondern nur fünf Jahre. Wenn die Amtszeit abgelaufen ist, muss neu gewählt werden. Finden sich für eine reguläre Wahl keine Bewerber, die gerne Ortsbürgermeister werden möchten, dann kann auch der Gemeinderat wie jetzt in Martinshöhe ein Ortsoberhaupt wählen. Wenn ihr den Bürgermeister eures Ortes sucht, findet ihr in wahrscheinlich im Rathaus. Dort hat er in der Regel sein Büro.

Nils fragt: Was machen Bundestagsabgeordnete

Bundestagsabgeordnete sind Politiker, die einen Sitz im Deutschen Bundestag haben. Das ist das Parlament der Bundesrepublik Deutschland, es tagt im Reichstagsgebäude in Berlin. Der Bundestagsabgeordneten werden vom Volk für vier Jahre gewählt. Drei Abgeordnete kommen aus der Region, genauer gesagt aus dem Wahlkreis 211 Pirmasens, der sich von Ramstein-Miesenbach bis nach Bobenthal erstreckt. Anita Schäfer vertritt schon länger die Interessen der Südwestpfalz in der Hauptstadt. Sie gehört der CDU an. Hinzu kommen Angelika Glöckner von der SPD und Brigitte Freihold von der Linkspartei. Die Abgeordneten sind häufig in Berlin, haben aber auch Büros im Wahlkreis. Dort kann man einfach hingehen und anklopfen, wenn man ein wichtiges Anliegen hat; oder man besucht die Sprechstunden der Abgeordneten, die heißen ja schließlich Volksvertreter. Also müssen sie auch immer ein offenes Ohr haben für die Anliegen ihrer Bürger.