Nils erklärt: Kanuslalom – das rasante Rennen im Wildwasser

In wildem Wasser sein Boot möglichst schnell und ohne Fehler um 15 bis 25 Tore lenken – das ist Kanuslalom. Meist fährt man stromabwärts. Aber mindestens sechs Tore muss man stromaufwärts umfahren. Wenn man einen Torstab berührt, bekommt man zwei Strafsekunden. Schlimmer ist es, wenn man ein Tor auslässt oder die Tore in der falschen Reihenfolge umkurvt. Dann gibt es 50 Strafsekunden. Es gibt im Kanuslalom zwei Sorten von Booten: Kajak und Canadier. Ein Kajak bewegt man mit einem Doppelpaddel. Beim Canadier hat man ein Stechpaddel, mit dem man immer wieder von oben in das Wasser „sticht”. Canadier fährt man auch mal zu zweit.

Ein erfolgreicher Kanuslalom-Fahrer ist Ulf Jung aus Höheischweiler. Seite 7

Nils erklärt: Crowdfunding

Das Wort Crowdfunding kommt aus dem Englischen. Crowd heißt so viel wie Menschenmenge und Funding bedeutet Finanzierung. Also bedeutet Crowdfunding: viele Leute finanzieren ein Projekt. Genutzt wird das alternative Finanzierungsmodell meist von Leuten, die zwar eine Geschäftsidee haben, aber kein Geld, sie umzusetzen. Die Initiatoren – zum Beispiel Erfinder oder Künstler – präsentieren ihre Projekte im Internet und sagen, wie viel Geld sie bis wann brauchen. Wenn jemand ein Projekt mit Geld unterstützt, erhält er meistens eine Gegenleistung. Wenn sich aber nicht genügend Unterstützer finden, ist die Kampagne gescheitert und das Projekt muss anders finanziert werden. Oder es wird gar nicht mehr umgesetzt. Die Leute, die Geld gegeben haben, bekommen es dann zurück.

Nils berichtet: Leichtathletik: Arm in Arm mit einer Legende

„Ich sehe euch an, dass ihr Läufer seid.“ Na, wenn das mal kein dickes Lob und Ansporn war. Zu hören bekamen das die Nachwuchsläufer des LAZ Zweibrücken, Hannah Schmitz und Lars Klein, vergangene Woche am Rande der Leichtathletik-Europameisterschaften in Berlin. Das Lob kam aus dem Mund des Briten Sebastian Coe, einem der besten Mittelstreckenläufer aller Zeiten. Coe hat in seiner Karriere viermal Olympia-Gold gewonnen und acht Weltrekorde aufgestellt. Er leitete außerdem die erfolgreiche Bewerbung Londons für die Olympischen Sommerspiele 2012 und war Vorsitzender des Organisationskomitees. Papa und LAZ-Trainer Klaus Klein hat Coe unweit seines Sitzplatzes im Berliner Olympiastadion entdeckt. Er sprach das Idol seiner Jugend an und nach kurzem Smalltalk ließ sich Coe auch gerne fotografieren. Den jungen LAZ-Sportlern riet er, fleißig zu trainieren und wünschte ihnen für ihre sportliche Zukunft viel Erfolg. „Bei den Polizei-Europameisterschaften in London 1994 war angekündigt, dass Coe die Siegerehrung machen würde. Ich bin dort Zweiter geworden und hab’ natürlich gehofft, von ihm meine Medaille zu bekommen. Leider war er dann terminlich verhindert. Jetzt habe ich ihn doch noch getroffen, ein tolles Erlebnis“, schwärmte Klaus Klein.

Nils erklärt: Der Rundfunkbeitrag

Ein Biberbau zählt nicht als Wohnung für euch Menschen. Sonst müssten auch wir Biber den Rundfunkbeitrag zahlen. Was es bei euch Menschen damit auf sich hat, erklärte mir mein Papa Nagbert so: Nach dem Gesetz ist für jede Wohnung ein Rundfunkbeitrag von 17,50 Euro pro Monat zu bezahlen. Mit dem Geld werden die Sendungen zum Beispiel im ersten und dem zweiten Fernsehprogramm finanziert, aber auch Radiosender. Den Beitrag müssen auch Leute bezahlen, die nie diese Programme sehen oder hören. Das empfinden manche als ungerecht. Aber die Sache hat einen Vorteil vor allem für Familien mit Kindern, die viel fernsehen. Denn der Beitrag fällt für jede Wohnung nur einmal an, egal wie viele Menschen darin leben und wie viele Geräte sie nutzen.

Nils erklärt: Wozu braucht man ein Therapietier?

In Altersheimen, psychiatrischen Kliniken und auch in Jugendheimen werden immer öfter Therapietiere eingesetzt. Das sind keine Mitarbeiter, die besonders eifrig arbeiten, sondern echte Tiere, die bei den betreuten Menschen gut ankommen. So ein Hund, der schwanzwedelnd durch die Klinik läuft, oder eine Ziege, die geschmust werden kann, sorgen für gute Stimmung im ansonsten vielleicht drögen Klinikalltag. Für viele Menschen sind das richtige Höhepunkte am Tag, wenn der Therapiehund da ist. Das funktioniert so gut, dass manche Altersheime Hunde beispielsweise fest als Therapiehund einsetzen. Das geht natürlich nur bei Menschen, die keine Angst vor den Tieren haben und die nicht gleich niesen müssen, wenn sie ein Tierhaar sehen, weil sie eine Allergie haben. Auf dem Wilensteiner Hof bei Trippstadt wollen die Therapeuten mit Tieren einen besseren Zugang zu den dort lebenden Jugendlichen finden. Die haben wegen schlechter Erfahrungen mit Menschen oft keine Lust, sich zu öffnen. Wenn aber so eine verschmuste Ziege kommt, können die Jugendlichen auch mal lachen. Seite 6

Stadtnotizen: Nils berichtet: Königin gesucht in Postgalerie

Vor drei Jahren gab es in der Postgalerie, dem Einkaufszentrum am Speyerer Postplatz, einmal die Wahl zur „Miss Postgalerie“. Kim Reif, eine Schülerin aus Baden, gewann diesen Schönheitswettbewerb für Frauen. In diesem Jahr wird in der Postgalerie eine „Styling Queen“ gewählt. In diesem Wettbewerb geht es darum, wer sich am modischsten kleidet. „Queen“ heißt auf Deutsch „Königin“, „Styling“ ist ein Wort, das längst auch im Deutschen verwendet wird, um zu beschreiben, wie eine Person ihr Äußeres gestaltet. Der Wettbewerb findet am Samstag, 15. September, statt. Ab sofort bis zum 31. August können sich Frauen zwischen 18 und 60 Jahren bewerben. Die Postgalerie und eine Firma, mit der sie die Veranstaltung von 10 bis 18 Uhr zusammen ausrichtet, wählen aus den Bewerberinnen einige Frauen aus, die jeweils 300 Euro erhalten, um für ihr „Styling“ in der Postgalerie einzukaufen. Als Vorgabe bekommen sie am 15. September ein bestimmtes – noch geheimes – Motto. Danach stellen sie sich einem Preisgericht: Wer war die Beste? Als Mitglied dieser Jury angekündigt ist die aus dem Fernsehen bekannte „Jenny Delüx“. Für die Siegerinnen soll es Preise im Wert von 1000 Euro geben. Bewerbungen sind möglich per E-Mail: bewerbung@euromodel.de.

Nils berichtet: Dürkheimer Gottesanbeterin

Nals hatte gestern hitzefrei. Also haben wir die Zeit genutzt für einen Ausflug nach Bad Dürkheim. Als wir durch die Innenstadt Richtung Römerplatz laufen, schreit mein kleiner Bruder plötzlich laut auf: „Was ist das für ein riesiges Insekt, das da an dem Strauch sitzt?“, will er wissen. „Das ist eine Gottesanbeterin“, sage ich. „Kein Grund zur Panik, Kleiner.“

Nils erklärt: Was ist ein Pas de deux?

Ein Pas de deux mit einem Bagger präsentiert die französische Tanzgruppe „Beau Geste“ bei der Pirmasenser Veranstaltung Industrie-Kultur am 18. und 19. August. „Was heißt Pas de deux?“, frage ich meinen Opa Nörgel. „Ach, mein Junge, das erinnert mich an die Zeit, als Oma Nagute und ich noch jung waren. Was haben wir getanzt …“, sagt Opa und seufzt. Ein Pas de deux ist ein Duett zweier Tänzer und wird zum Beispiel als Höhepunkt eines Balletts getanzt. Besonders berühmt ist das Pas de deux, das der schwarze Schwan Odile und Prinz Siegfried im dritten Akt von „Schwanensee“ tanzen. Ein Tanz zu zweit kann wunderschön anzuschauen sein, sagt Opa Nörgel. Wie aber ein Tanz mit einem Bagger aussehen soll, das weiß Opa jetzt auch nicht. Seite 5

Nils erklärt: Daher kommt der Name Abc-Schütze

Die Bezeichnung ist sehr alt. Sie stammt aus dem 15. Jahrhundert. Wenn man sich überlegt, dass wir jetzt im 21. Jahrhundert leben, ist das schon eine ganz schön lange Zeit. Wie ihr bestimmt erkannt habt, besteht das Wort aus zwei Teilen. Abc steht natürlich für das zu lernende Alphabet. Der zweite Teil erklärt das Wort Anfänger. Im Lateinischen heißt Anfänger „tiro“. Das wurde mit dem italienischen Wort „tirare“ für schießen und dem französischen Wort „tirer“ für ziehen in Verbindung gebracht: Ein Schütze muss zuerst den Bogen spannen, bevor er schießen kann. So wurde aus dem Anfänger ein Schütze.