Nils erklärt: Warum man Fotos in der Schule macht

„Und jetzt einmal lächeln bitte“, werdet ihr gerade zu Beginn eines Schuljahres oft zu hören bekommen: von eurer Familie und von Fotografen. Auch wenn es manchmal anstrengend sein kann, sind Fotos tolle Erinnerungen. So könnt ihr noch in vielen Jahren nachschauen, wer mit euch in einer Klasse war und wie eure Lehrer ausgesehen haben. Das kann ganz schön lustig sein, denn dann seht ihr vielleicht schon ganz anders aus als jetzt. So könnt ihr zum Beispiel allen zeigen, was ihr an eurem ersten Tag in der Grundschule an hattet und wie bunt eure Schultüte war. Also: Wenn euch mal wieder ein Fotograf in der Schule besucht – schön in die Kamera grinsen!

Nils erklärt: Was ist der Unterschied zwischen Heu und Stroh?

Auf den Feldern der Region sind derzeit überall Stroh- und Heuballen zu sehen. Stroh besteht aus trockenen Halmen und Blättern von Getreide und anderen Pflanzen. Die Halme werden zum Beispiel als Lager fürs Vieh in Ställen verteilt oder als Baustoff genutzt. Sogar Hüte kann man aus Stroh machen. Früher hat man es auch als Trinkhalm verwendet. Die sind heute zwar aus Plastik, man sagt aber immer noch Strohhalme dazu. Im Gegensatz zu Stroh besteht Heu aus getrockneten und geschnittenen Pflanzen, die als Viehfutter verwendet werden – meist aus Gräsern und Kräutern wie Klee. Seite 4

Nils fragt: Kennt ihr St. Petersburg?

St. Petersburg ist ein russische Stadt an der Ostsee, in der über fünf Millionen Menschen leben. Der russische Zar Peter der Große ließ sie ab 1703 auf einem Sumpfgebiet bauen. Sie war im 18. und 19. Jahrhundert das Zentrum Russlands und ist voll von prachtvollen Schlössern und Kirchen. 1917 nahm von dort die russische Revolution ihren Ausgang. Von 1924 bis 1991 hieß sie Leningrad. Eine Million Menschen starb bei der Blockade der Stadt im Krieg durch die deutsche Armee 1941 bis 1944.

Nils fragt: Woher kommen eigentlich die Schultüten?

Einige von Euch gehen in dieser Woche zum ersten Mal zur Schule. Und ich bin sicher, alle haben Schultüten dabei. Die sind immer bunt, beklebt und bemalt, gekauft oder auch selbstgebastelt, oben mit Papier oder Stoff und einem Bändchen verschlossen. Ich mag Schultüten, weil sie einen beim Hingucken schon fröhlich machen. Meine Tüte war übrigens knatschgrün mit tollen Sachen von meiner Mutter Naglinde drin.

Wisst Ihr eigentlich, woher das mit den Schultüten überhaupt kommt? Ich habe mal meinen Opa Nörgel, den Verfasser des berühmten Biber-Liedes „Wir nagen vor Madagaskar“, gefragt und der wusste, dass es sie schon ganz, ganz lange gibt – schon über 200 Jahre! In einem alten Buch stand wohl einmal etwas über einen Lehrer, der immer in den Schulkeller ging. Da soll es einen Baum gegeben haben, von dem er für brave Kinder Zuckertüten gepflückt hat. Na, ja, so richtig kann ich das nicht glauben: ein Baum im Keller!

Opa Nörgel erzählte auch noch, dass früher die reichen Leute ihre Kinder mit Marzipan, Pralinen und Zuckerstücken beschenkt haben, ärmere Schüler kriegten nur etwas Nützliches für den Unterricht: Kreide, Schiefertafeln und Schulschürzen. Das sind komische Sachen, finde ich, und glaube, heute sind die Schultüten dafür da, dass man sich daran festhalten kann, weil so ein Schulanfang ja schon sehr aufregend ist. Und dann kann man auch gespannt sein und sich auf die Dinge freuen, die darin verborgen sind. Da bekommt jedes Kind wohl etwas anderes. Aber ich bin ziemlich sicher: keine Schürze!

Nils fragt: Was ist betreutes Wohnen?

Kennt ihr das auch? Irgendwann musste man bei Oma oder Opa ein bisschen lauter reden und beim Spaziergang brauchen sie vielleicht jetzt einen Stock. Wer älter wird, wird auch schwächer, gebrechlicher und kränker. Deshalb brauchen alte Menschen immer mehr Hilfe von anderen. Zum Beispiel beim Einkaufen oder beim Kochen. Viele alte Leute haben auch Krankheiten, für die sie jeden Tag Medizin nehmen müssen. Wenn sich die Familien nicht um sie kümmern können, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Oma und Opa können einen Pflegedienst zu sich nach Hause bestellen. Oder sie können in ein Altersheim gehen, wo sie versorgt werden. Da wollen aber viele Senioren nicht hin, weil sie eigentlich viele Dinge doch noch allein schaffen. Eine gute Idee für solche Menschen sind Anlagen, in denen Betreutes Wohnen möglich ist. Da können sie eine Wohnung mieten, für sich allein oder auch zu zweit als Ehepaar zum Beispiel. Und in der Wohnung leben sie dann ganz normal und machen alles selbst, was sie können. Aber im Notfall ist sofort Hilfe da. Denn rund um die Uhr können sie über einen Hausnotruf Bescheid geben, wenn sie Unterstützung brauchen und dann ist ganz schnell jemand da.

Nils erklärt: Ganz normale Menschen

Als sie am Dienstag in Ludwigshafen war, hat sie auch ein bisschen was über sich erzählt. Zum Beispiel, dass sie früher viel Trampolin gesprungen ist. Aber nicht so wie meine Schwester Nessy und ich: ein bisschen drauf rumhopsen und sich dann wie ein nasser Sack fallen lassen. Annalena Baerbock hat Leistungssport gemacht. Das bedeutet: Mit dem Trampolinspringen war sie bei Wettkämpfen dabei und ist gegen andere Springer angetreten. Außerdem hat die Politikerin erzählt, dass sie einen Mann und zwei Kinder hat. Besonders gut kennt sie sich mit dem Klima aus. Also: Warum unser Wetter so ist, wie es ist. Und was man dagegen machen kann, dass es bald öfter so extrem heiße Sommer gibt wie im Moment.

Nils erklärt: Was sind die Perseiden?

Der Verein „Pälzer Schdernegugger“ lädt für übermorgen, Samstag, zum Sternebeobachten auf die Wegelnburg bei Nothweiler ein. „Da muss ich mit“, ruft Opa Nörgel. „Niemand kennt die Sterne so gut wie ich. Und am Wochenende sind die Perseiden bei uns zu sehen.“ Die Perseiden, erklärt Opa Nörgel, sind ein Strom aus Meteoren, der jedes Jahr in der ersten Augusthälfte wiederkommt. In den Tagen um den 11. und 12. August kann man besonders viele Sternschnuppen sehen. Weil es aussieht, als würde der Strom seinen Anfang im Sternbild Perseus nehmen, hat man ihn nach diesem Helden aus dem antiken Griechenland benannt. Schon vor 2000 Jahren haben Menschen in China den Meteorstrom der Perseiden beobachtet. Die Christen nennen dieses jährlich wiederkehrende Ereignis auch Laurentiustränen, weil das Erscheinen der Meteore mit dem Fest des Heiligen Laurentius am 10. August zusammenfällt. Seite 4

Nils berichtet: Die Alleskönner

Die Mehrkämpferinnen und Mehrkämpfer in der Leichtathletik müssen vieles können: laufen, springen, werfen. Die jeweils besten unter ihnen, die Europameister, sind dann die Königin und der König der Meisterschaften, wie gestern im Zehnkampf. Die Frauen müssen heute und morgen nur einen Siebenkampf absolvieren. Es ist inzwischen der letzte Unterschied in den Disziplinen beider Geschlechter. Stabhochsprung und Diskuswerfen gibt es im Siebenkampf nicht, statt 100 werden 200 Meter, statt 400 werden 800 Meter gelaufen. Und dann gibt es noch die 1500 Meter bei den Männern zum Abschluss. Die Idee, bei beiden Geschlechtern den Achtkampf einzuführen, wurde erst einmal lautstark abgelehnt.

Nils erklärt: Wie Hitze Straßen schadet

In einem heißen Sommer wie in diesem Jahr können Straßen wellig werden. Durch die Hitze dehnt sich der Straßenbelag aus und wölbt sich nach oben oder er bricht sogar. Rechnen die Autofahrer nicht damit oder fahren sie zu schnell, um reagieren zu können, kann es zu schweren Unfällen kommen. Zum Glück besteht diese Gefahr nur auf bestimmten, überwiegend älteren Abschnitten von Autobahnen, die aus Beton sind. Auf neueren Strecken besteht die Fahrbahndecke in der Regel aus Asphalt, der flexibler ist als Beton. Bundes-, Landes- und Ortsstraßen sind ebenfalls meist aus Asphalt.

Der Fachbegriff für einen Hitzeschaden von Straßen ist „Blow-up“, was „aufblähen“, „aufpumpen“ bedeutet. Erinnere doch deine Eltern an die „Blow-up“-Gefahr und daran, dass sie beim Fahren bei großer Hitze noch vorsichtiger sein sollten als sonst.

Nils fragt: Was ist das für ein Plan?

Wenn jemand in Deutschland etwas bauen möchte – ein Haus zum Wohnen, ein Geschäft oder eine Fabrik –, dann kann er das nicht einfach irgendwo machen. Zunächst mal muss ihm natürlich das Stück Land gehören. Das reicht aber noch nicht: Die Gemeinde, in der das Haus gebaut werden soll, muss auch einverstanden sein. Sie hat in einem Flächennutzungsplan festgelegt, was wo gebaut werden darf. Auf einer Karte ist eingezeichnet, dass es in einem bestimmten Gebiet nur Wohnhäuser geben darf, woanders nur Geschäfte oder Fabriken. So stellt die Gemeinde sicher, dass nicht wild durcheinander gebaut wird. Auf vielen Flächen darf auch gar nicht gebaut werden. Schließlich muss es auch noch Platz für Felder, Wiesen und Wälder geben. Alle paar Jahre wird der Flächennutzungsplan überarbeitet, weil sich die Vorstellungen, was wo gebaut werden soll, geändert haben.