Nils fragt: Was bedeuten brutto und netto?

Das Geld, das Arbeitnehmer verdienen, nennt sich Gehalt. Es gibt ein Brutto-Gehalt und ein Netto-Gehalt. Brutto ist das Monatsgehalt höher als netto.

Das kommt so: Die Firma vereinbart mit dem Beschäftigten, ihm beispielsweise 2500 Euro pro Monat für seine Arbeit zu geben. Das ist das Brutto-Gehalt des Mitarbeiters. Diesen Betrag bekommt der Arbeitnehmer allerdings nicht in voller Höhe ausbezahlt, weil der Staat einen Teil davon für sich verlangt. Diesen Teil zieht die Firma vom Brutto-Gehalt des Mitarbeiters ab und überweist ihn an den Staat. Der verbleibende Teil ist das Netto-Gehalt, beispielsweise 1800 Euro, die der Arbeitnehmer dann von der Firma erhält. Von dem Geld, das an den Staat fließt, hat der Beschäftigte aber auch etwas. Damit werden Schulen, die Polizei, Krankenhäuser und viele andere wichtige Dinge bezahlt.

Nils erklärt: Bäcker und Konditor sind verwandte Berufe

Wenn ihr samstagmorgens zum Frühstück Lust auf frische Brötchen habt, geht ihr einfach zur Bäckerei um die Ecke (wenn es bei euch eine gibt). Dort könnt ihr an der Theke viele Brotsorten entdecken – von Vollkorn- bis Weißbrot. Hier und da gibt es zudem ein paar süße Leckereien wie eine Apfeltasche oder ein Schokocroissant. Allzu groß ist die Auswahl an süßen Stücken aber häufig nicht. Anders ist es, wenn ihr mit den Eltern oder Großeltern zum Sonntagskaffee in eine Konditorei geht. Die Auswahl an Torten und Kuchen scheint unendlich. Habt ihr euch entschieden, könnt ihr die Süßigkeiten zum Kaffee oder Tee gemütlich an einem Tisch verspeisen. Bäcker und Konditor sind verwandte Berufe. Ursprünglich war die Grenze zwischen beiden Berufen sehr viel klarer: Der Bäcker war für das Brot zuständig, der Konditor für die Süßwaren. Heute verkauft der Bäcker auch Kuchen und der Konditor Brötchen. Um eine besondere Torte zu bestellen, sollte eine Konditorei jedoch die erste Wahl sein. Hier ist das Handwerk auf die Herstellung von süßen, aufwendigen Kreationen spezialisiert. Der Bäcker wiederum weiß alles über die Herstellung von Brot und Brötchen.

Nils berichtet: So viel Taschengeld bekommen Kinder

„Das gibt’s doch nicht!“, ruft Opa Nörgel und wedelt mit der Zeitung, „Das ist doch viel zu viel!“ Gerade hat er gelesen, dass Kinder zwischen vier und 13 Jahren in Deutschland durchschnittlich fast 23 Euro Taschengeld im Monat bekommen. Das hat eine Studie herausgefunden, die viele Eltern und Kinder befragt hat. Die Studie zeigt auch: Die Kinder kaufen vor allem Kekse, Kaugummi, Zeitschriften und Comics.

„Das ist doch nicht zuviel“, widerspricht Nils. „Wir Kinder brauchen Taschengeld, damit wir lernen, mit Geld umzugehen. Und wenn etwas übrig bleibt, können wir sparen.“ Opa Nörgel ist nicht überzeugt. Er hat erst vor Kurzem etwas über die Taschengeld-Tabelle des Deutschen Jugendinstituts gelesen. Diese gibt Empfehlungen, wie viel Taschengeld Kinder in welchem Alter erhalten sollten. Nils und Opa Nörgel vergleichen jetzt Studie und Tabelle: Vier- bis Fünfjährige bekommen im Schnitt 6,70 Euro im Monat, die Tabelle empfiehlt ein Euro pro Woche – im Monat also vier bis fünf Euro. Sechs- bis Neunjährige bekommen 19 Euro im Monat, die Tabelle empfiehlt fünf bis 15 Euro. Zehn- bis 13-Jährige bekommen im Schnitt 35 Euro im Monat, die Tabelle empfiehlt 15,50 bis 20,50 Euro. „Viel zu viel, sage ich doch“, behält Opa Nörgel wie immer das letzte Wort.

Und du?

Wie viel Taschengeld bekommst du? Reicht es, oder wünschst du dir mehr? Wofür? Schreib an nils.nager@rheinpfalz.de

Nils fragt: Was ist Richtfunk?

Als Richtfunk bezeichnet man die Übertragung von Nachrichten zwischen zwei erhöhten Punkten über elektromagnetische Wellen. Dazu muss zwischen den Sende- und Empfangsantennen freie Sicht bestehen. Richtfunk wird zur Anbindung von Mobilfunk- und Rundfunksendern benötigt. Er ersetzt somit eine Kabelverbindung. Der Rundfunk (Radio und Fernsehen) wird von einem Punkt aus in alle Richtungen gesendet. Je höher der Turm oder Mast und je höher die Sendeleistung, desto größer das versorgte Gebiet.

Nils erklärt: Souvenirs haben mit Erinnerung zu tun

Souvenir ist ein französisches Wort und bedeutet Erinnerung oder sich erinnern. Mittlerweile ist es auf der ganzen Welt vor allem als Begriff für Mitbringsel aus dem Urlaub bekannt. Es sind meist Kleinigkeiten, die Reisende kaufen, um sich an die schöne Zeit unterwegs zu erinnern, wenn sie wieder zu Hause sind: Miniaturen von Bauwerken wie dem Eiffelturm oder Taj Mahal, T-Shirts und Cappies mit den Namen von besuchten Städten oder Landestypisches wie Holzschuhe aus den Niederlanden. Wichtig dabei ist: Souvenirs werden nicht errungen oder geraubt wie Trophäen, sondern meist gekauft. Das sorgt dafür, dass die Bewohner in beliebten Urlaubsorten von den Einnahmen leben können. Wer Souvenirs sammeln will, sollte vorsichtig sein, denn man darf nicht einfach alles mitnehmen, was man findet.

Nils erklärt: Ein Azubi lernt einen Beruf

Bin ich froh, dass die Sommerferien vorbei sind und die Schule wieder angefangen hat! Ich gehe nämlich gern zu Schule. Mathe macht mir Spaß und Deutsch auch. Und wir haben eine tolle Klasse, in der sich alle gut verstehen. Mein Cousin kann mich überhaupt nicht verstehen. Er freut sich immer auf die Wochenenden und die Ferien und hat neulich zu unserer Mutter gesagt: „Ich mag die Schule nicht.“ Dabei ist er gar nicht mal schlecht. In seinem letzten Zeugnis hatte er viele Zweier und ein paar Dreier. Aber statt Bücher zu lesen, wie ich, packt er lieber an. In den Ferien hat er unserem Vater geholfen, das Arbeitszimmer zu tapezieren. Bei den Pfadfindern weiß keiner besser als er, wie die Zelte richtig aufgebaut werden. „Dein Cousin hat großes handwerkliches Geschick“, loben meine Eltern. Deshalb wurde beschlossen, dass mein Cousin ein Handwerk lernen soll. Und der hat sich riesig darüber gefreut. Nächstes Jahr fängt er bei meinem Onkel eine Ausbildung an. Mein Onkel hat eine Autowerkstatt und bildet junge Leute wie meinen Cousin in dem Beruf Kfz-Mechatroniker aus. Dann lernt er zum Beispiel, wie man kaputte Autos repariert. Mein Cousin ist dann Auszubildender, kurz Azubi.

Nils berichtet: der erste Schultag

Für viele Kinder war gestern ein besonders aufregender Tag: der erste Schultag. Mit ihren bunten Schultüten, die mit kleinen Überraschungen gefüllt waren, besuchten die Mädchen und Jungs zum ersten Mal ihre künftige Grundschule in Zweibrücken und in einigen Orten in der Umgebung. In der Grundschule Mittelbach freut sich Klassenlehrerin Astrid Graf mit ihren 18 Schülern auf das erste Schuljahr. In der vorderen Reihe von links sitzen Paul Mattis Ahlborn, Isabella Natalie Bromand, Aline Ylvy Dümmler, Frieda Eschmann, Noah Flickinger und Hanna Freer auf dem Boden. In der mittleren Reihe sitzen auf der Bank (von links): Philip Gallinger, Laura Marie Glöser, Paul Felix Hellmann, David Julian Hiber, Janosch Harald Höckner und Nico Louis Karsch. In der hinteren Reihe sind (von links) folgende Abc-Schützen zu sehen: Zoe Bavaria Klensch, Sebastian Sanchez Vale, Valentin Schwabe, Alina Shefchenkov, Jana Sutter und Niklas Wagner. Weitere Fotos von Erstklässlern findet ihr auf

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Nils fragt: Was ist eine Versteigerung?

Wenn deine Eltern für dich etwas kaufen möchten, beispielsweise ein neues Fahrrad, nennt ihnen das Geschäft den Preis – und deine Eltern entscheiden, ob sie so viel bezahlen wollen oder lieber in einen anderen Laden mit preisgünstigeren Angeboten gehen. Bei einer Versteigerung ist das anders: Wer ein Fahrrad oder eine andere Sache ersteigern möchte, nennt den Preis, den er zu bezahlen bereit ist. Dieses Gebot können andere Leute, die an der Versteigerung teilnehmen, übertreffen. So steigt der Preis, bis zum Schluss das Höchstgebot vorliegt. Die Ware bekommt derjenige, der am meisten dafür bezahlen will. Man sagt dazu auch: Er erhält den Zuschlag. Ein anderer Begriff für Versteigerung ist übrigens Auktion. Die Person, die eine Versteigerung durchführt, ist ein Auktionator.

Nils erklärt: Evangelische Pfingstgemeinden

Eine evangelische Pfingstgemeinde trifft sich nicht nur zu Pfingsten zum Gottesdienst. Nein, Pfingstgemeinden bieten sogar oft viel mehr Gottesdienste an als „normale“ Kirchengemeinden. Der Name Pfingstgemeinde kommt daher, dass deren Mitglieder stark an die Kraft des Heiligen Geistes glauben, der nach dem Neuen Testament zu Pfingsten ausgesendet wurde.

Die Pfingstgemeinden sind eine recht neue Variante im Christentum. Ihre Wurzeln hat die Pfingstbewegung im Erweckungs-Christentum der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in den USA. Einer ihrer ersten Prediger war William J. Seymour.

Das Bibelverständnis der Pfingstler ist meist fundamentalistisch ausgerichtet. Das bedeutet, dass sie sich buchstäblich an den Worten der Bibel orientieren. Pfingstgemeinschaften praktizieren meist die Erwachsenentaufe. Sie sind so fundamentalistisch, dass sie Homosexualität, außerehelichen Sex und Schwangerschaftsabbrüche überwiegend ablehnen.

Auf den Gottesdiensten dieser Gruppierung geht es oft etwas anders zu als anderswo in Kirchen. Typisch sind Gebete mit ausdrucksvoller Körpersprache. Die Leute stehen oft dabei auf oder fallen auch mal zu Boden. Auch das „Zungenreden“, eine Art ekstatisches Sprechen, wird praktiziert. Von spontanem Applaus bis zum kollektiven Tränenausbruch soll alles möglich sein – als Hinweis darauf, dass der Heilige Geist vor Ort sei.

Es heißt, dass sich solche pfingstlichen Bewegungen auf der Welt stark ausbreiten. Schätzungen zufolge gehört heute schon jeder fünfte Christ einer Pfingstgemeinde an. Auch die Gemeinde in Miesau, die vor allem von russischen Aussiedlern besucht wird, ist stark gewachsen.

Nils erklärt: Arktis oder Antarktis?

Liegt jetzt die Arktis oben im Norden und die Antarktis ganz unten auf der Weltkarte, oder war es umgekehrt? Wer soll sich das denn merken können? „Ach komm, so schwierig ist das nicht“, meint meine Mama Naglinde. Die größten Eisflächen der Erde liegen rund um den Nord- und den Südpol. Am Südpol ist die Antarktis. Unter dem Eis befinden sich weite Landmassen. Die Antarktis ist ein eigener Kontinent. Das ist am Nordpol, in der Arktis, anders. Das Eis dort schwimmt zu einem großen Teil auf dem Meer. Außerdem bedeckt es Gebiete in Europa, Nordamerika und Asien. Wegen ihrer Lage bekommen die beiden Regionen an den Polen nur wenig Sonnenwärme ab. Deswegen ist es dort fürchterlich kalt, und die Sommer sind kurz. Es kann bis zu minus 70 Grad werden. Der Eispanzer auf dem antarktischen Kontinent ist stellenweise vier Kilometer dick. Ein großer Teil des Süßwassers der Erde ist in diesem Eis gespeichert. Seite 6