Wer am Lager der Malteser Jugend vorbeikommt, was gar nicht so leicht ist, weil das Camp umzäunt ist und eine Baustelle den Weg entlang der Mannheimer und Ludwigshafener Straße absperrt, der kann ein großes, schwarzes Zelt sehen. Einige Gruppen, die aus ganz Deutschland nach Frankenthal gekommen sind, haben solche schwarzen Zelte auch in kleineren Ausführungen dabei und schlafen darin. Die etwas anders aussehenden Zelte heißen Jurten. Das sind Wohnzelte, die Nomaden – Menschen, die mit ihren Tieren umherziehen – schon sehr lange nutzen. Übersetzt bedeutet Jurte „Heim“ oder „Heimat“. Das Besondere: Man kann in ihnen ein Feuer machen, das nicht nur wärmt, sondern auch als Kochstelle dient. Und warum haben die Malteser Jurten? Weil viele Malteser aus der Pfadfinder-Bewegung kommen, erklärt Jens Laumann, der für den Aufbau der ganz großen Jurte auf dem Bolzplatz verantwortlich war. Wohnzimmer nennen die Malteser diese Jurte, weil sich viele Teilnehmer abends dort treffen, am Feuer sitzen, erzählen und singen.
Autor: nilsnager
Nils berichtet: Besuch bei den Schildkröten erlaubt
Rund 50 Exemplare der einzigen in Deutschland heimischen Schildkrötenart leben im Sealife. Sie sind Teil eines Artenschutzprojekts: Ihre Jungtiere werden zum Teil am Rhein ausgesetzt, wenn sie groß genug sind. So wird die Art in freier Wildbahn erhalten, teilt die Einrichtung mit. Das Sealife am Hafenbecken hat für sie einen eigenen Außenbereich eingerichtet. Er liegt direkt am Zugang zur Kasse, Besucher schauen gern durch die vorbereiteten Löcher im Zaun hinein.
Seit voriger Woche dürfen sie zu Fütterungen auch hineingehen: „Von Dienstag bis Donnerstag sowie am Wochenende, jeweils 11 Uhr, findet eine moderierte Fütterung statt“, erklärt Arndt Hadamek vom Sealife. Das Gehege wird laut Sealife nur in einer bestimmten Jahreszeit geöffnet: Im Winter seien die scheuen Tiere sowieso drinnen im Warmen, danach müssten sie sich erst wieder an das Außengehege gewöhnen, bevor sie Besuch bekommen dürfen.
Nils erklärt: Was ist ein Kapodaster?
Spielt ihr Gitarre? Nein? Ich auch nicht. Aber ich würde es gerne können. Meine Schwester Nessy dagegen kann ganz gut Gitarre spielen. Neulich habe ich ihr mal beim Üben zugeschaut. Da hatte sie oben am Hals der Gitarre eine komische, metallene Klammer angebracht. Die ging über den ganzen Hals und hat die Saiten alle abgedrückt. Trotzdem hat sich ganz gut angehört, was sie gespielt hat. Sie hat mir dann, weil ich so neugierig geschaut habe, erklärt, dass man die Klammer Kapodaster nennt. Der Kapodaster wird verwendet, damit die Gitarre höher klingen kann, weil alle Saiten auf einmal verkürzt werden. Und man kann Stücke in anderen Tonarten spielen, ohne die Griffe der zu spielenden Akkorde zu verändern. Nessy hat mir auch gezeigt, wie ich den Kapodaster an der Gitarre anbringe. Das kann ich jetzt schon mal. Mit dem Spielen hapert es noch, aber ich will anfangen …
Nils fragt: Was ist ein Kolumbarium?
Wenn jemand stirbt, wird er beerdigt, etwa in einem Sarg. Man spricht dann von einer Erdbestattung. Oder der Verstorbene wird verbrannt, und die Asche wird in eine Urne gefüllt. Das heißt Feuerbestattung. Die Urne muss, so wie der Sarg, beigesetzt werden. Sie kann in einem kleinen Grab beerdigt werden – oder in ein Kolumbarium kommen. Letzteres ist wie ein Regal oder ein Schrankfach. Hier werden die Aschegefäße hineingestellt. Manchmal sind es auch Säulen mit Fächern. Diese nennt man dann Urnenstelen. Wird eine Urne beigesetzt, wird die Kammer mit einer Steinplatte verschlossen.
Im Übrigen haben schon die Römer ihre Verstorbenen in Kolumbarien beigesetzt. Weil die Grabkammern die Menschen im alten Rom an einen Taubenschlag erinnerten, erhielten die Kammern ihren Namen. Das Wort Kolumbarium stammt nämlich aus dem Lateinischen (Columba) und heißt Taube. Heute ist die Form der Bestattung wieder sehr beliebt, denn sie kostet wenig und braucht keine Grabpflege.
Nils fragt: Wie wird man Feuerwehrmann?
Um Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau zu werden, muss man eine Ausbildung machen. Damit können Jugendliche ab einem Alter von 16 Jahren beginnen. Aber auch Kinder können schon mitmachen. Das hat mir Jugendwartin Carolin Fleischmann aus Freinsheim erzählt. Sie zeigt den zwölf Kindern der Freinsheimer Jugendfeuerwehr, was Feuerwehrleute so alles können müssen. Dafür machen die Kleinen genau das, was die Großen machen, „nur spielerischer“ und mit leichteren Geräten. Bei der Jugendfeuerwehr können schon Kinder ab zehn Jahren mitmachen. Dann können sie sich überlegen, ob ihnen das Spaß macht und ob sie die Ausbildung machen wollen.
Nils fragt: Wofür zahlt man Maut?
Langsam kommen alle meine Freunde aus dem Urlaub zurück. Meine Familie war in den Ferien in Frankreich am Meer. Das war super. Aber auf dem Weg in den Süden mussten wir auf den Autobahnen immer wieder halten und Geld zahlen. „Was soll das denn?“, habe ich meine Mama Naglinde gefragt. „Das sind Mautstellen“, hat Mama gesagt. Die Autobahnen in Frankreich werden von privaten Unternehmen in Schuss gehalten. Dafür muss man als Autofahrer Geld zahlen. „Aber das ist in Deutschland doch auch nicht so“, habe ich protestiert. „Na ja, zumindest noch nicht“, meinte Mama. Die deutschen Autobahnen gehören dem Staat, der sie mit Steuergeldern instand hält. Zwar zahlen die privaten Autofahrer im Moment nichts, geplant ist das aber schon länger. „Mal schauen, wann das eingeführt wird“, meint Mama. Und Lastwagen müssen jetzt schon eine Maut für die Benutzung der Autobahnen zahlen. Seit vergangenem Monat zahlen die Brummis außerdem für Fahrten auf Bundesstraßen.
Nils fragt: Was ist eine Bankkarte?
Bestimmt kennt ihr die kleinen rechteckigen Plastikkärtchen in der Geldbörse eurer Eltern, auf denen der Name einer Bank oder Sparkasse steht. Damit können eure Eltern Geld am Automaten ziehen und oft auch im Geschäft bezahlen. Ihr Vorteil: Eure Eltern müssen beim Einkaufen oder im Urlaub nicht so viele Scheine und -münzen dabei haben. Wer eine Karte nutzt, bekommt das Geld aber nicht geschenkt. Die Bank zieht den Betrag von einem Konto ab, auf dem eure Eltern Geld für tägliche Ausgaben aufbewahren. Zu den bekanntesten Bankkarten gehört die Girocard.
Nils erklärt: Alu ist leicht und doch fest
Nehmt ihr zu Hause manchmal eine silbrig-weiße Folie, um Lebensmittel abzudecken oder einzupacken? Die Folie für die Lebensmittel besteht aus Aluminium, kurz „Alu“ genannt. Es sind zwei Eigenschaften, die das Alu auch in der Industrie zu einem der beliebtesten Werkstoffe machen: Seine Leichtigkeit und seine Festigkeit. Verglichen mit Stahl sind Teile aus Aluminium bei gleicher Festigkeit ungefähr halb so schwer. Deshalb bestehen beispielsweise Flugzeuge aus vielen Alu-Teilen. Sie werden dadurch leichter als bei der Verwendung anderer Metalle und benötigen weniger Treibstoff. Das chemische Element Aluminium befindet sich in der Erdkruste. Zur Gewinnung von Alu für die Industrie gibt es spezielle Verfahren. Aluminiumhütten stellen das Leichtmetall gleich so her, wie es als Werkstoff benötigt wird.
Nils fragt: Was ist eine Oboe?
Die Oboe steht häufig im Schatten anderer Holzblasinstrumente wie Querflöte, Klarinette und Saxofon. Doch sie ist ein klassisches Orchesterinstrument. Nach dem Konzert befragte ich Opa Nörgel über die Spiel- und Bauweise dieses Instruments, das ein wenig exotisch klingt. Grundsätzlich haben die Holzbläser eine ähnliche Griffweise wie die Blockflöte: Mit Griffdeckel, Brillenringen oder Klappen haben sie eine sogenannte Mechanik, die zwar kompliziert aussieht, aber Erleichterungen beim Greifen bringt. Der Tonumfang wird so größer, alle Tonarten lassen sich spielen.
Schon in der Antike soll es Vorläufer der Oboe gegeben haben, aber erst vor etwa 350 Jahren entstand die Barock-Oboe. Die war einfacher gebaut, hatte nur zwei Klappen und sieben Grifflöcher. Über die Jahre wurde die Oboe verfeinert Die heller klingende Oboe ist mit der drei Töne tiefer klingenden Oboe d’amore und dem fünf Töne tiefer klingenden Englischhorn, das kein Horn ist, verwandt. Die Griffweise bei der Oboe ist zwar ähnlich der einer Blockflöte, dafür ist das Anblasen mit einem Doppelrohrblatt – wie ein Strohhalm – schwieriger.
Nils fragt: Was hat der Klebstoff mit dem Vogel zu tun?
Der Uhu heißt bei uns Uhu, weil sich sein Ruf genauso anhört. Wenn Namen so zustande kommen, nennt man das lautmalerisch. „Uhu, kenn ich!“, ruft meine vorwitzige kleine Schwester Nessy, die gerade beim Basteln ist, und hält mir eine schwarz-gelbe Tube entgegen. „Du hast wohl nen Vogel“, sage ich. Aber es wundert mich schon, warum der Alleskleber genauso heißt wie die Großeule. Das kam so: Der Apotheker August Fischer hat 1932 einen Kunstharzkleber entwickelt. Damit kann man Papier und vieles anderes kleben. Produziert hat Fischer in seiner eigenen kleinen Fabrik in Bühl. Auf Fischers Firmengelände im Schwarzwald lebten Uhus, und weil es damals in der Papier- und Schreibwarenbranche üblich war, Produkten Vogelnamen zu geben, nannte er seinen Kleber Uhu. Bestimmt gibt es auch bei euch zu Hause noch andere Dinge mit Vogelnamen: eine alte Adler-Schreibmaschine oder einen Pelikan-Füller zum Beispiel.