Nils fragt: Was ist Poetry Slam?

Poetry Slam kommt aus Amerika und heißt auf Deutsch: Dichter-Wettstreit oder Dichter-Schlacht. Das englische Wort „Slam“ hat mehrere Bedeutungen, etwa zuschlagen, es wird aber auch für „Volltreffer“ oder „scharfe Kritik“ verwendet. Bei einem Poetry Slam treten Teilnehmer mit eigenen Texten gegeneinander an. Sie müssen die selbstverfassten Beiträge – das können Gedichte sein, Kurzgeschichten, Comedy oder Rap – in einer bestimmten Zeit vortragen. Meist sind das fünf Minuten, und dann bewertet das Publikum die Beiträge. Dabei dürfen die Künstler keine Gegenstände, Kostüme oder Musikinstrumente verwenden und nur mit der eigenen Stimme überzeugen.

Als Preise gibt es für die Gewinner in der Regel nichts besonders Wertvolles: mal ein Buch, eine CD oder eine Flasche Sekt, selten einen Geldpreis. Manchmal gilt die Länge oder die Lautstärke des Applauses als Wertung, manchmal werden auch Stimmzettel verteilt. Auf jeden Fall muss man als Zuschauer genau hinhören. Seite 5

Nils berichtet: Happy birthday, Dumbo!

«Neustadt.»20 Jahre sind für einen echten Elefanten ja fast kein Alter. Ähnlich wie der Mensch, kann auch ein Elefant bis zu 80 Jahre und noch ein bisschen älter werden. Für meinen Neustadter Freund Dumbo aber sind 20 Jahre ganz schön viel. Er ist aus Metall und nur etwa einen Meter groß, hat es aber trotzdem drauf: Seit 20 Jahren hilft er Kindern in Neustadt, indem er als Briefkasten dient.

Viele Kinder wissen das auch. „Schau mal, das ist dieser Elefant“, hörte ich jüngst ein Mädchen seiner Freundin zurufen, als die beiden mit einem Eis in der Hand durch Neustadt spazierten. Dabei kamen sie auch am Klemmhof nahe der Sparkasse vorbei, wo Dumbo sein Domizil hat. Dort lädt er zum Reiten und Spielen ein. Aber: Er hat eben auch ein offenes Ohr für alle Kinder mit ihren Wünschen, Anliegen und Sorgen. Sein linkes Ohr ist ein Briefkasten: In den Schlitz können Kinder Briefe einwerfen, die an den Kinderschutzbund Neustadt/Bad Dürkheim gehen. Dessen Mitarbeiter sichten die Anregungen und Ideen und geben sie an jene weiter, die zuständig sind.

Ich hab’ mal beim Kinderschutzbund nachgefragt, was schon alles angeregt wurde. Ein Kind hat sich gewünscht, in Neustadt eine Universität und einen Alla hopp!-Spielplatz anzusiedeln. Auch ein Rauchverbot in Neustadt wurde angesprochen. Vielleicht kann ja der eine oder andere Wunsch verwirklicht werden.

Ebenso wichtig ist aber auch, dass sich Kinder Dumbo anvertrauen können, wenn es ihnen nicht so gut geht. Manchmal hilft es einfach, sich die Sorgen von der Seele zu schreiben.

Nils berichtet: Frisches Obst jetzt einfrieren

Magst du gerne frisches Obst? Dann freust Du Dich bestimmt, dass gerade Erntezeit in Deutschland für Himbeeren, Brombeeren, Pfirsiche, Aprikosen, Zwetschgen und viele andere heimische Früchte ist.

Manche Leute haben so viel von dem Obst im eigenen Garten oder sie kaufen so viel auf einmal ein, dass sie es gar nicht alles gleich essen können. Für sie habe ich einen guten Tipp: Die Früchte einfrieren. Das ist ganz einfach – und nach dem Auftauen schmeckt das Obst fast so gut wie frisch geerntet. Und so gesund ist es auch.

Durch das Einfrieren werden die Lebensmittel für lange Zeit haltbar gemacht. Das gelingt, weil die Kälte im Tiefkühlgerät das Wachstum der Bakterien und anderer sogenannter Mikroorganismen in den Früchten unterbricht, die sonst das rasche Verderben bewirken würden. Aber natürlich muss das Obst vor dem Einfrieren gut geputzt, gewaschen und – je nach Sorte – zusätzlich auch noch sorgfältig geschält und zerkleinert werden.

Weil die Früchte nicht verderben, sparen die Leute Geld – jedenfalls, wenn sie die Stromkosten für das Tiefkühlen nicht mitberechnen. Aber meistens ist ja sowieso noch etwas Platz im Gefriergerät, wo die Früchte eingelagert werden können. Dann gibt es kaum Extra-Stromverbrauch. Und im Winter, wenn Obst aus dem Ausland ziemlich teuer ist, können die Leute ihre eigenen Vorräte aufbrauchen.

Für das Einfrieren von Beerenobst gibt es übrigens einen besonderen Trick: Damit die empfindlichen Früchte ihre Form behalten und nicht verklumpen, sollten sie zunächst einzeln nebeneinander auf einem Teller oder einem Tablett eingefroren werden. Erst danach werden sie vorsichtig in Gefrierbeutel oder kleine Gefrierdöschen gelegt, am besten portionsweise. Das Datum auf den luftdicht verschlossenen Beutel oder die Dose – und fertig. Frag doch mal deine Eltern, ob sie mit dir frisches Obst für den nächsten Winter einfrieren.

Nils erklärt: Kneippbecken

Nach ihrem Erfinder, dem Pfarrer Sebastian Kneipp (1821-1897), sind die kalten Wasserbecken benannt. Vielerorts können hier Menschen im Storchengang durchs Wasser waten: Immer ist ein Fuß im kühlen Nass und einer in der Luft. Das soll dafür sorgen, dass das Blut wieder besser durch die Adern fließt. Außerdem fühlen sich viele Menschen besser, wenn sie vom Kalten ins Warme kommen und einige Schritte laufen. Viele sagen auch, dass sie nach dem Kneippen abends besser einschlafen können. Im ersten Moment ist es zwar furchtbar kalt, aber dann tut es gut. Probiert es einfach mal aus!

Sebastian Kneipp hatte vor etwa 170 Jahren die heilende Wirkung von eiskaltem Wasser für sich entdeckt. Er selbst hatte Tuberkulose, eine Krankheit, die von Bakterien übertragen wird. Dann las er in einem Buch, das der Arzt Johann Siegmund Hahn geschrieben hat, dass Fußbäder in kaltem Wasser Wunder bewirken können, probierte es aus und siehe da – nach wenigen Sekunden im kalten Wasser und einem schnellen Lauf ging es ihm schon viel besser. Mit kurzen, regelmäßigen Fußbäder und Güssen hat Kneipp dann auch anderen Menschen und Tieren helfen können.

Nils berichtet: Einfach zu heiß: Familientag des SWFV fällt diesmal aus

Selbst im sonst so kühlen Biberbau steht die Luft. Trotzdem wollte Nils mit Bruder Nals, Schwester Nessy und seinen Eltern am Sonntag nach Edenkoben zum Familientag des Südwestdeutschen Fußballverbandes (SWFV). Doch der fällt wegen der extremen Hitze aus. „Der SWFV ist sich als Veranstalter seiner Sorgfaltspflicht bewusst und möchte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht der großen Hitze aussetzen“, teilte der Verband gestern mit. Neben dem E-Junioren-Champions-Cup und dem F-Junioren-Länderturnier war auch die Südwestmeisterschaft der über 60-Jährigen geplant – die soll wie das Turnier der E-Jugend nachgeholt werden, wann ist noch offen.

Der SWFV empfiehlt übrigens allen Vereinen, ihre für das Wochenende angesetzten Spiele in Absprache mit den Gegnern und den Staffelleitern kostenfrei auf eine Anstoßzeit nach 17 Uhr zu verlegen.

Nils erklärt: Fördervereine sammeln Geld

Sport, Musik, Angeln oder die Natur schützen: Fast jedes Hobby kann man in einem Verein ausüben. Fördervereine haben ein anderes Ziel. Das weiß ich von meiner Biberschule, die auch einen Förderverein hat. Dort haben sich Eltern und ehemalige Schüler zusammengetan, die unsere Schule mit Geld unterstützen wollen. Sie zahlen einen Jahresbeitrag, sammeln Spenden, organisieren Flohmärkte und verkaufen Essen und Getränke bei Festen. Das eingenommene Geld spenden sie der Schule, damit die sich ein paar Dinge leisten kann, die von der Stadt oder dem Land nicht bezahlt werden. Unsere Klasse hat auf diese Weise einen Teich bekommen, in dem wir in der Pause herumschwimmen können. Wenn ich groß bin, trete ich dem Förderverein bei und helfe mit, dass die Schule noch mehr schöne Sachen bekommt. Wie das Beispiel in Hohenecken zeigt, gibt es auch Fördervereine, die sich für Burgen einsetzen.

Nils erklärt: Woher der Name Puma kommt

Woran denkt ihr als Erstes bei dem Wort Puma – an die Raubkatze oder an T-Shirts und Sportschuhe mit dem Tier darauf? Vor fast 100 Jahren haben die Brüder Adolf und Rudolf Dassler im bayerischen Herzogenaurach damit angefangen, Sportschuhe herzustellen. Irgendwann haben sich die Beiden so sehr gestritten, dass sie zwei eigene Unternehmen gründeten. Adolf („Adi“) Dassler nannte seine Firma Adidas, wie die ersten Buchstaben seines Vor- und Nachnamens. Nach dem gleichen Prinzip wollte auch Rudolf Dassler seine Firma zuerst Ruda taufen. Aber dann hatte er eine bessere Idee: Puma. Das klingt ganz ähnlich und man denkt sofort an die große Raubkatze, die manche auch Berg- oder Silberlöwe nennen.

Der Puma lebt in Nord-, Mittel- und Südamerika. Ein Männchen kann bis zu 100 Kilogramm wiegen. Aber der Puma ist nicht nur kräftig, sondern auch sehr beweglich. Wenn er will, kann er über fünf Meter hoch springen. Ganz schön sportlich! Und ein passender Namensgeber für die Firma von Rudolf Dassler. Noch dazu war Puma angeblich sein Spitzname unter Jugendfreunden, weil er so ein guter Sportler war. Das berühmte Logo von Puma – mit dem Tier neben der Schrift – gibt es erst seit 50 Jahren. Gemalt hat es Lutz Backes, der übrigens in Mannheim geboren wurde. Um das Tier möglichst gut zu treffen, ging er in den Zoo. Dort hat er festgestellt, dass der Puma einen ziemlich dicken Po hat, der gar nicht so sportlich aussieht. Darum malte er angeblich einfach den Körper eines schwarzen Panthers und verpasste ihm den Kopf und die Tatzen eines Pumas.

Nils berichtet: Was ist das Neunkircher Robinsondorf?

Es ist schon 52 Jahre her, dass Stadtpolitiker beschlossen haben, einen früheren Jugend-Zeltplatz am Rande des Stadtteils Furpach mit festen Holzhütten auszustatten. Seit 1966 bietet die Stadt Neunkirchen hier für Kindergärten, Schulklassen, Jugendgruppen und Vereine die Möglichkeit zu Abschlussfahrten, Freizeitaufenthalten, Workshops, Trainingslagern und Seminaren mit Übernachtung. Neben mehreren Holzhütten für Kinder, zwei Häusern für die Betreuer und einem Zentralgebäude mit Speisesaal und Küche weist die Anlage einen Bolzplatz, einen schönen großen Spielplatz, Grillstellen, Tischtennisplatten und eine Werkstatt zum Töpfern und Basteln auf. Der Name Robinsondorf weist auf die etwas versteckte, idyllische Lage am Waldrand hin. Hier dürfen Kinder ungestört toben, ohne dass sie aus Versehen auf eine gefährliche Straße laufen können. In den Holzhütten hat die Stadt Neunkirchen in den vergangenen Jahrzehnten immer mal wieder Menschen untergebracht, deren Häuser abgebrannt waren oder die aus anderen Gründen plötzlich kein Dach mehr überm Kopf hatten. Jetzt müssen die alten Holzhütten aber abgerissen werden, weil sie schon lange nicht mehr schön waren. Ab dem nächsten Jahr stehen hier schmucke neue Häuschen – wieder mit den fürs Robinsondorf so typischen, beliebten Holzfassaden.

Nils erklärt: Der erste Motorwagen

Oldtimer sind schon echte Hingucker. Schaut euch nur mal das Foto links an. Das ist ja schon ein sehr altes Auto. Noch älter – na klar – ist das erste Automobil überhaupt, das zum Patent (eine Art Schutzrecht für Erfindungen) angemeldet wurde. Das war allerdings kein schicker Straßenkreuzer, sondern ein Motorwagen. Die Erfindung des Mannheimer Ingenieurs Carl Benz, die am 29. Januar 1886 zum Patent angemeldet wurde, sah aus wie ein großes Dreirad mit Gartenbank darauf. Der Wagen hatte noch kein Dach, keine Scheiben, keine Türen und keinen Kofferraum. Statt eines Lenkrads gab es eine Lenkstange. Den Motorwagen – das allererste Auto – kann man auch bestaunen: in München, im Verkehrszentrum des Deutschen Museums.

Nils fragt: Was ist eine Fraktion?

In den Nachrichten, vor allem wenn es um unser deutsches Parlament, den Bundestag, geht, habt ihr bestimmt schon mal das Wort „Fraktion“ gehört. Es kommt von dem lateinischen Wort fractio, das Bruchteil bedeutet.

Eine Fraktion ist eine Gruppe von gewählten Bürgervertretern (Abgeordneten), die in der Regel einer Partei angehören und einen Teil des Parlaments bilden, in dem Gesetze gemacht werden. In Städten und Dörfern gibt es auch Parlamente. Dort werden zwar keine Gesetze gemacht, sondern nur Entscheidungen für den jeweiligen Ort getroffen. Aber so ein Stadt- oder Gemeinderat hat auch Fraktionen. Und die können unterschiedlich groß sein, je nachdem, wie viele Stimmen die Parteien bei der Wahl bekommen haben. Hat eine Partei so viele Wählerstimmen erhalten, dass sie mehr als die Hälfte der Plätze im Gemeinderat belegt, dann hat ihre Fraktion bei Abstimmungen immer die Mehrheit und kann allein entscheiden, was vor Ort gemacht wird. Das kommt aber nur selten vor, weil es meist drei oder mehr Parteien gibt, auf die sich die Wählerstimmen verteilen. Dann müssen sich Fraktionen zusammentun, wenn sie bei einer Abstimmung gewinnen wollen. In Pirmasens haben sich CDU, Freier Wählerblock und FDP zur Mehrheitsfraktion zusammengetan.