Ihr habt euch vielleicht auch gewundert, warum die nette Frau oben auf dem Foto eine Schultüte in der Hand hat. Sie ist doch viel zu alt, um ihren ersten Schultag zu feiern. Ich erinnere mich noch sehr gut an meinen ersten Tag in der Grundschule. Zusammen mit meiner Mama habe ich eine große Schultüte gebastelt. Sie war leuchtend gelb und oben mit blauem Papier zugebunden. Alle neuen Schüler wurden mit ihren schönen bunten Tüten fotografiert. In der großen Pause durften wir dann unsere Schultüten öffnen. Bei mir waren unzählige Süßigkeiten, ein großer Block, Stifte und ein Gummiball drin. Mit dem haben wir sofort ein bisschen gespielt. Opa Nörgel hat mir erzählt, dass es wohl schon seit über 200 Jahren Schultüten in Deutschland gibt. Von Thüringen und Sachsen aus verbreitete sich dieser Brauch schnell in ganz Deutschland. Damals wurden sie „Zuckertüten“ genannt. Opa sagt, dass uns Schulkindern damit der Anfang in das „ernste“ Leben versüßt werden soll. Das mit dem Ernst verstehe ich allerdings nicht so ganz, Schule macht doch so viel Spaß. Die Dame auf dem Foto hat die Schultüte übrigens als Andenken bekommen, weil sie jahrelang als Rektorin in einer Schule gearbeitet hat. Dafür hat sie auf jeden Fall auch ein paar Süßigkeiten verdient.
Autor: nilsnager
Nils fragt: Weshalb gibt es überhaupt Hochwasser?
Für mich als Biber ist Hochwasser eine super Sache. Schließlich schwimme ich gut und spiele auch gern mal im Matsch. Für Menschen ist es hingegen weniger angenehm, weil bei Hochwasser Keller volllaufen und weil die Ernte auf den Feldern kaputt geht, wenn sie unter Wasser steht.
Das Interessante daran: Neben uns Bibern, die wir fleißig Dämme bauen, sind auch Menschen gut darin, beste Voraussetzungen für Hochwasser zu schaffen – obwohl sie es eigentlich gar nicht wollen. Im Rhein-Pfalz-Kreis ist das auch so. Zwischen dem Floßbach und dem Rhein gab es früher viele Gräben. Die sorgten dafür, dass das Wasser vom Bach in den Fluss laufen konnte, wenn sich durch Regen oder gar Schneeschmelze zu viel davon ansammelte.
Irgendwann war das Grabensystem aber nicht mehr erwünscht, weil die Menschen Bau- und Ackerland brauchten. Deswegen wurden die Gräben zugeschüttet, und wenn der Floßbach heute zu viel Wasser führt, muss er es hoch nach Norden in die Isenach schieben. Die ist allerdings nicht so groß wie der Rhein und kann deshalb auch nicht so viel Wasser aufnehmen. Die Folge: Es gibt einen Rückstau. Die Isenach läuft über, der Floßbach auch und das Land dazwischen steht unter Wasser.
Damit das aufhört, haben findige Menschen einen Plan ausgeheckt. Es soll nun doch wieder mehr Gräben geben. Einen Graben im Norden des Rhein-Pfalz-Kreises und einen im Süden – die Nord- und die Südspange. Der im Norden ist bereits fertig, der Bau des anderen hat begonnen. Dabei wurde übrigens darauf geachtet, dass möglichst wenig Ackerland verloren geht.
Nils fragt: Warum haben die Ritter keine Tomaten gegessen?
Mhm! Spaghetti mit Tomatensoße … Oma Nagute hat mal wieder richtig lecker gekocht. Doch warum sieht man in Mittelalter-Büchern nie, wie das bei den Rittern auf dem Tisch steht? Hat das denen etwa nicht geschmeckt? „Nein“, erklärt Oma Nagute, „da gab es in Europa noch keine Tomaten.“ Die kamen nämlich aus Mittel- und Südamerika und wurden von Christoph Kolumbus mitgebracht. Und Spaghetti gab es erst später.
Nils erklärt: Was eine Klarinette ist
Ende des 17. Jahrhunderts gab es das Chalumeau, das der Klarinette, wie wir sie kennen, schon recht nahe kam. Doch hatte das Chalumeau nur einen Umfang von neun Tönen. Bald jedoch begannen deutsche Instrumentenbauer, es weiterzuentwickeln. Die bedeutendste Errungenschaft auf dem Weg zur Klarinette gelang dem Deutschen Johann Christoph Denner. Er fertigte ein Instrument an, das mit einer Zusatzklappe zum sogenannten Überblasen versehen war. Damit konnte der Tonumfang ausgeweitet werden auf mittlere und hohe Lagen oder wie Musiker auch sagen: Klangregister.
Immer weiter wurde die Klarinette im Laufe der Jahre verfeinert. Das klassische Instrument, wie Mozart es kannte und liebte, hatte schließlich acht Grifflöcher und etwa fünf Klappen und war bereits in allen Registern gut spielbar. Später wurden die Klappen mit moderneren Polstern ausgerüstet anstelle der alten Filzscheiben. 1812 entwickelte Iwan Müller, ein russischer Klarinettist, ein neuartiges Polster aus Leder, das die Löcher erstmals luftdicht abdeckte. Er baute eine Klarinette mit sechs Grifflöchern und 13 Klappen, die in fast jeder Tonart ohne Probleme gespielt werden konnte.
Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurden diesem System, das weltweit Anklang fand, noch weitere Zusatzklappen hinzugefügt. Auch wurden die Löcher anders angeordnet und andere Griffweisen erfunden – vielleicht habt ihr schon mal etwas vom Böhm-System (nach Theobald Böhm) gehört. Da diese Griffweise völlig neu war und die Musiker komplett umlernen mussten, setzte es sich jedoch nur langsam durch. Mittlerweile aber ist die Böhm-Klarinette das internationale Standardinstrument. Nur in Deutschland und Österreich gibt es daneben das deutsche Griffsystem.
Nils fragt: Wer lauert denn da?
Reglos wie eine Statue steht er da. Dieser Vogel ist gar nicht so leicht zu entdecken, wenn er sich nicht bewegt. Und das, obwohl er fast einen Meter groß ist. Wegen seines hellgrauen Gefieders heißt er „Graureiher“. Hier steht er in einem der Teiche im Hammelstal: Mit aufmerksamem Blick beobachtet er das flache Wasser um sich herum. Sicher kannst du dir denken, dass er dabei nicht sein hübsches Spiegelbild anschaut. Nein, er will Beute machen. Der Graureiher ist ein Lauerjäger. Vor allem frisst er Fische, Lurche, aber auch Wasserschlangen. An Land erbeutet er als Hauptnahrung Mäuse, Ratten oder auch verschiedene Insekten. Kaum merklich nähert sich der Graureiher seinem Ziel oder er steht völlig unbeweglich und hält Ausschau. Hat er mit scharfen Augen etwas Fressbares entdeckt, beugt er sich ganz langsam vor. Plötzlich und blitzschnell stößt sein kräftiger Schnabel zu. Manchmal kannst du den Graureiher im Hammelstal über die Teiche fliegen sehen. Typisch sind sein langsamer Flügelschlag und die Flughaltung: Er zieht den Kopf so weit zurück, dass der lange Hals eine S-Form bekommt.
Nils erklärt: Verbraucherberatung hilft und schützt Kunden
Menschen kaufen allerlei Dinge für ihr Leben. Sie gehen in Geschäfte und kaufen Lebensmittel, Kleider oder Elektrogeräte wie Computer und Handys. Oder sie bestellen das alles im Internet. Wann immer wir Dinge kaufen und sie dann benutzen, werden wir zu Verbrauchern. Und wir wünschen uns Produkte, die lange halten, und Verkäufer und Händler, die ehrlich zu uns sind. Schließlich bekommen sie ja auch unser Geld dafür. Leider gibt es immer auch Menschen, oft Betrüger, die sich nicht daran halten. Sie wollen Geld für Dinge, die wir nicht gekauft haben, machen Versprechungen, die sie dann nicht halten, oder versuchen, mit Viren in E-Mails an unsere Daten und Passwörter zu kommen. Die Verbraucherzentrale, die in Pirmasens in der Exerzierplatzstraße ist, hilft Bürgern, die betrogen wurden, und möchte Menschen beraten und warnen, sodass sie nicht in solche Situationen kommen. Weil der Verbraucherschutz mit Geld vom Staat bezahlt wird, kann er unabhängig arbeiten und nur die Interessen der Verbraucher vertreten.
Nils berichtet: Nemo und Dorie auf Tagesausflug
Das Rätsel löste sich schnell auf: Das Sea Life Speyer gab zu, die 500 Gummifische um 7.45 Uhr im Brunnen freigelassen zu haben. Die Fische können Wasser spritzen, und viele von ihnen sehen aus wie die Kinohelden „Nemo“ und „Dorie“ aus den „Findet Nemo“-Filmen.
Und warum macht das Aquarium das? Ganz einfach: Es handelt sich um eine Werbeaktion. Wer die putzigen Gefährten zurück ins Sea Life bringt, erhält dafür fünf Euro Rabatt auf den regulären Eintrittspreis, teilt das Aquarium mit. Die Fisch-Finder dürfen ihre neuen Freunde natürlich behalten. Wer einen Fisch ergattern wollte, musste schnell sein: Als ich mittags nochmal vorbei schaute, waren alle schon weg.
Nils erklärt: Haustiere brauchen Hilfe
Puh, ganz schön heiß. Das geht unseren Haustieren nicht anders. Auch die können einen Sonnenbrand oder in schlimmen Fällen einen lebensbedrohlichen Hitzschlag bekommen. Es gibt jedoch einige Tricks, mit denen du ihnen das Leben erleichtern kannst. Zuallererst sollten sie jederzeit Zugang zu frischem Trinkwasser und Schattenplätzen haben. Besonders Käfige mit Meerschweinchen, Kaninchen und Ziervögeln dürfen nie in der prallen Sonne stehen. Auch ganz wichtig: Tiere bitte niemals im Auto warten lassen, schon nach wenigen Minuten entstehen dort Temperaturen wie in einer Sauna. Wenn ihr eurem Tier anmerkt, dass es unter der Hitze leidet (schnelles Atmen kann ein Anzeichen sein), könnt ihr ihnen ein feuchtes Handtuch auflegen. Falls es zu einer Überhitzung kommt: Bitte unbedingt zum Tierarzt gehen. Auch nach bis zu drei Tagen können noch Folgeschäden auftreten.
Nils fragt: Ist die Kartoffel ein Gemüse?
Als Gemüse wird meist eine einjährige Pflanze bezeichnet, die roh oder zubereitet verzehrt werden kann. Das können die Blätter sein wie beim Wirsing, die Knollen wie beim Kohlrabi, die Stängel wie beim Rhabarber oder die Wurzeln wie bei Karotten oder Spargel. Die Früchte von mehrjährigen Pflanzen, also Obst und Nüsse, sowie die Samen von Getreide und Ölsaaten sind kein Gemüse.
Auf dem Markt liegt die Kartoffel beim Gemüse, aber ist sie das auch? Der Botaniker zählt sie zu den Nachtschattengewächsen – so wie Tomate, Endiviensalat oder Sellerie. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung zählt sie zur Basis einer gesunden Ernährung, genau wie Getreide und Getreideprodukte. Für die Weltgesundheitsorganisation ist die stärkehaltige Kartoffel kein Obst und kein Gemüse, und auch das Lebensmittellexikon führt die Kartoffel streng genommen nicht als Gemüse, sondern als landwirtschaftliche Kultur auf. In der Landwirtschaft werden Kartoffeln als Hackfrüchte bezeichnet – genau wie Mais oder Zuckerrüben. Hackfrüchte, weil der Boden zwischen der Saat mehrfach gehackt wird. Die Kartoffel ist also kein Gemüse im eigentlichen Sinn.
Nils erklärt: Spatenstich und Richtfest
Der Spatenstich ist ein feststehender Begriff für den Arbeitsbeginn auf einer Baustelle. Er wird in einem Festakt als symbolische Handlung gesetzt. Bei öffentlichen Gebäuden oder Geschäftshäusern kommen da oft viele wichtige Leute zusammen – beispielsweise Politiker und Vertreter der Baufirma. Wenn dann einige Zeit später der Rohbau des Gebäudes fertiggestellt und der Dachstuhl errichtet ist, wird oft noch ein Richtfest gefeiert. Das findet auf der Baustelle und während der Arbeitszeit statt, damit auch alle am Bau beteiligten Arbeiter daran teilnehmen können.