Nils erklärt: Steinobst und Schalenobst

„Mandeln sind trockene Pfirsiche und Pfirsiche sind saftige Mandeln“ – so hat Werner Ollig, Leiter der Gartenakademie des Landes Rheinland-Pfalz in Mußbach, mir mal den Unterschied von Mandeln und Pfirsichen mit einem Lächeln erklärt. Beide Arten gehören zur großen Pflanzengattung Prunus. Nahe verwandt mit der Mandel sind beispielsweise auch Aprikose, Pflaume, Mirabelle, Nektarine, Schlehe, Zwetschge, Süß- und Sauerkirsche. Die Wissenschaft ordnet sie alle dem Steinobst zu.

Jetzt wird es ein kleines bisschen schwierig: Weil die Mandel eine holzige Schale mit einem genießbarem Kern hat, zählt man sie ebenfalls zum Schalenobst. Das machen aber nicht die Wissenschaftler. Vielmehr ist es der Lebensmittelhandel, der sozusagen ganz verschiedene Obstarten in einen großen Obstkorb schmeißt. Zum Schalenobst gehören neben Wal- und Haselnüssen dann beispielsweise auch Kokosnüsse, Pistazie und Esskastanien.

Daran hat man auch als Biber erstmal eine Zeit lang zu knabbern, bis man das versteht. Am besten machst du das so wie ich: mit Mandeln aus der Pfalz!

Nils erklärt: Warum internationale Beziehungen so wichtig sind

Der Verband der deutsch-amerikanischen Clubs wird 70 Jahre alt. Das wird bestimmt ein tolles Fest mit vielen Gästen! Wenn sich zwei Länder über ein gewisses Thema, ob Politik, Wirtschaft oder Gesellschaft austauschen, sprechen Experten von internationalen Beziehungen. Wenn du einen Austauschschüler aus einem anderen Land hast, könnte man ebenfalls schon von internationalen Beziehungen sprechen. Immerhin besucht ihr euch gegenseitig und lernt ein fremdes Land kennen. Internationale Beziehungen sollen vor allem dafür sorgen, dass die Menschen verschiedener Länder sich gegenseitig besser kennenlernen. Oft ist das gar nicht so einfach, weil es viele Traditionen und Bräuche gibt, die der andere vielleicht gar nicht kennt. Damit trotzdem alle friedlich miteinander leben können und lernen, sich zu verstehen, ist es wichtig, dass Menschen, Organisationen und Politiker ständig den Kontakt mit anderen Ländern suchen. Manchmal endet das dann mit der Bildung eines Clubs. So wie wir im Nils-Nager-Club, wenn wir Informationen mit dem Clubmagazin zugesendet bekommen oder uns bei Veranstaltungen treffen. Ähnlich geht es auch im Verband der deutsch-amerikanischen Clubs zu. Nur dass die Mitglieder auf verschiedenen Kontinenten leben und sich ausdrücklich um die deutsch-amerikanische Freundschaft kümmern. Mit dem Internet heutzutage ist es viel einfacher, mit der ganzen Welt in Kontakt zu bleiben und solche Beziehungen zu pflegen.

Nils fragt: Gibt es heute noch Piraten?

„Na warte, ich jag’ dich über die Planke“, schreie ich und verfolge meinen Bruder Nals durchs Wohnzimmer. „Wie schade, dass es keine Piraten mehr gibt. Die hatten bestimmt ein aufregendes Leben“, sage ich. „Es gibt noch welche“, meint meine Mama Naglinde. „Aber ich glaube, so toll ist ihr Leben nicht.“ Vor Südafrika zum Beispiel haben Piraten von Mai 2012 bis März 2013 die Besatzung des gekaperten Öltankers Smyrni als Geiseln gehalten. Die hätten bestimmt lieber was Schöneres getan, sagt Mama. Manche Menschen werden aus Not Piraten, weil sie kein Geld und keine Arbeit haben. Und nur die Hintermänner verdienen wirklich was daran. In Zweibrücken steht gerade ein 18-Jähriger vor Gericht, der von den Millionen, die die Piraten für das Schiff Smyrni bekamen, gerade mal 5000 Dollar abbekommen hat. Er hat das Geld benutzt, um nach Europa zu fliehen. Wahrscheinlich hoffte er, es hier besser zu haben. Seite 4

Nils berichtet: Kinderkammerkonzert

Das schöne Kinderbuch „Wir sind nachher wieder da, wir müssen kurz nach Afrika“ von Oliver Scherz kennt ihr vielleicht. Es macht sehr viel Spaß beim selber Lesen oder beim Hören, wenn Eltern, Großeltern oder wer auch immer es vorlesen. Besonders schön wird es, wenn zu den Worten noch Musik kommt. Die kann die Handlung in Klängen ausmalen, die Spannung steigern oder einen fetzigen Affentanz einfügen.

Im Karlsruher Staatstheater gibt es ein Projekt, bei dem der Schauspieler Gunnar Schmidt den Text liest und die Schlagzeuger Raimund Schmitz, Marco Dalbon und David Panzer auf vielen Schlagzeuginstrumenten dazu teilweise ungewöhnliche Musik und Geräusche machen. Auch Bilder im Hintergrund der Bühne und das Licht sorgen spezielle Stimmung.

Als Kinderkammerkonzert für Menschen ab sechs Jahren gab es das musikalische Abenteuer mit der Musik von Raimund Schmitz jetzt schon – und gibt es zum Glück am 11. und 26. Oktober wieder. Der Vortrag des Textes und die tolle Musik fesseln über 80 Minuten hinweg und ziehen euch ganz tief in die Geschichte von den beiden Kindern, die den Elefanten Abuu auf seinem Weg in seine Heimat in Afrika begleiten.

Karten für das Konzert können eure Eltern schon jetzt unter www.staatstheater.karlsruhe.de kaufen.

Nils berichtet: Malwettbewerb mit Ente Renate

Meine Schwester Nessy und ich malen sehr gerne. Jetzt in den Sommerferien, wenn wir nicht in die Schule müssen, malen wir sehr viele Bilder für unsere Eltern. Zuletzt haben wir von einer ganz besonderen Ferienaktion gehört. In den Kreisbädern in Mutterstadt, Schifferstadt und Maxdorf liegen Quietsche-Enten und Malvorlagen bereit. Sie können von Kindern abgeholt werden. Dann soll ein Bild um die und mit der Ente Renate gemalt werden. Auf das Bild sollst du deinen Namen und deine Adresse schreiben und es in einem der Kreisbäder abgeben. Die zehn besten Bilder werden in den Schwimmbädern aufgehängt und können von den Besuchern bestaunt werden. Wer das beste Bild gemalt hat, bekommt auch einen Preis. Der erste Platz erhält eine Jahreskarte im Wert von 135 Euro. Der zweite und dritte Platz bekommen je eine Vierteljahreskarte und ein Badetuch „Wasserspaß pur“. Die vierten bis zehnten Plätze erhalten jeweils 10er-Karten und das Badetuch.

Die Aktion läuft noch bis zum 15. August. Also ran an die Malstifte und los. Nessy und ich fangen gleich heute mit dem Malen an. Mal sehen, wer die schönste Ente malt.

Nils berichtet: Mit Heimatfreunden ins Freilichtmuseum

Oma Nagute erzählt gern von früher. Wie es, als sie klein war, noch ruhig an Bächen und Seen war und es viel mehr Biberfamilien gab als heute. Aber sie erzählt auch von Menschen, die Biber gejagt haben, weil sie Hunger hatten oder das schöne Fell haben wollten. Hast du auch eine Oma oder einen Opa, der dir Geschichten von früher erzählt? Bestimmt.

Doch wer erzählt uns von Zeiten, die so lange zurückliegen, dass alle gestorben sind, die sie erlebt haben? Das tun zum Beispiel die Museen. Papa Nagbert hat mich mal mitgenommen ins Freilichtmuseum in Bad Sobernheim. Das war toll! Fast 40 alte Gebäude wurden dort wieder aufgebaut und wie früher eingerichtet. Zusammen mit Gärten, Feldern und Tieren zeigen sie, wie unsere Vorfahren gelebt und gearbeitet haben. Und das Beste ist: Man darf dort vieles selbst ausprobieren, um ein Gefühl für die damalige Zeit zu bekommen.

Der Verein Lambsheimer Heimatfreunde bietet am Samstag, 18. August, für Kinder ab sechs Jahren eine Fahrt zu dem Museum an. Da kann ich euch nur empfehlen mitzufahren. Eure Eltern müssen euch dafür bis 4. August anmelden und am Ausflugstag Verpflegung mitgeben sowie 25 Euro. Abfahrt ist um 8 Uhr am Lambsheimer Bahnhof. Zuständig ist Dolores Adolf, Telefon 06233 1202058 oder E-Mail info@lambsheimer-heimatfreunde.de.

Nils berichtet: Der Ford Escort

Opa Nörgel will sich ein neues Auto kaufen. In der engeren Auswahl ist ein Ford Focus. Wie er mir erzählt hat, heißt das Modell erst seit 1998 so. Davor wurden die Fahrzeuge der unteren Mittelklasse der Kölner Ford-Werke Escort genannt. Der erste Escort erschien 1967. Bis zum Ende der Baureihe wurden sieben Generationen gebaut. Der Wagen war als Limousine, Kombi, Cabriolet und sogar als Transporter erhältlich und gehörte zu den meistverkauften Autos in Europa. Auch Opa Nörgel fuhr als junger Biber einen Escort. Besonders gut gefielen ihm damals die Sportmodelle wie der RS 1800, mit dem der Schwede Björn Waldegård (1979) und der Finne Ari Vatanen (1981) Rallye-Weltmeister wurden. Gut 245 PS leisteten die Motoren. Für die damalige Zeit waren die Escort RS sehr schnell, sagt Opa Nörgel. Heute sind diese Modelle begehrte Klassiker.

Nils fragt: Was ist Kartoffelmilch?

Milch kommt ja eigentlich von der Kuh, der Ziege oder dem Schaf. Es gibt auch Pferdemilch oder Kamelmilch, und es gibt Milch aus der Sojabohne und aus Hafer. Wer eine Allergie – etwa gegen die Kuhmilch hat – kann zu Sojamilch greifen. Auch wer sich vegan, also ganz ohne etwas vom Tier, ernähren will, kann das tun. Bald soll es noch eine andere Möglichkeit für solche Menschen geben. In Schweden hat eine Wissenschaftlerin ein milchartiges Getränk aus Kartoffeln und Rapsöl hergestellt, das ziemlich neutral schmecken soll, also nicht nach Kartoffel und nicht nach Raps. Mit pürierten Erdbeeren schmeckt es dann wie eine Erdbeermilch. Kaufen kann man die Kartoffelmilch aber noch nicht.

Nils erklärt: Auch Haustiere brauchen bei dieser Hitze unsere Hilfe

Puh, ganz schön heiß. Das geht unseren Haustieren nicht anders. Auch die können einen Sonnenbrand oder in schlimmen Fällen einen lebensbedrohlichen Hitzschlag bekommen. Es gibt jedoch einige Tricks, mit denen du ihnen das Leben erleichtern kannst. Zuallererst sollten sie jederzeit Zugang zu frischem Trinkwasser und Schattenplätzen haben. Besonders Käfige mit Meerschweinchen, Kaninchen und Ziervögeln dürfen nie in der prallen Sonne stehen. Auch ganz wichtig: Tiere bitte niemals im Auto warten lassen, schon nach wenigen Minuten entstehen dort Temperaturen wie in einer Sauna. Wenn ihr eurem Tier anmerkt, dass es unter der Hitze leidet (schnelles Atmen kann ein Anzeichen sein), könnt ihr ihnen ein feuchtes Handtuch auflegen. Falls es zu einer Überhitzung kommt: Bitte unbedingt zum Tierarzt gehen. Auch nach bis zu drei Tagen können noch Folgeschäden auftreten.

Nils berichtet: Beim Burgfest schwinge ich den Morgenstern

Am Wochenende geht die ganze Familie Biber zum mittelalterlichen Burgfest an der Ruine Gräfenstein. Ritter, Gaukler, Handwerker und Bauern sind dort unterwegs und zeigen, wie das Leben im Mittelalter ablief. Die Ritter liefern sich Kämpfe, und bei einigen Aktionen kann man mitmachen. Ich will ja unbedingt mal einen Morgenstern schwingen, aber Mama hat Angst, dass ich ihn meiner Schwester Nessy versehentlich über den Kopf ziehe. Die Burg Gräfenstein ist schon viele hundert Jahre alt, sie ist noch viel älter als Opa Nörgel, sagt meine Mama Naglinde. Die Ruine liegt zwei Kilometer östlich von Merzalben auf einem zwölf Meter hohen Felsplateau und wird deshalb auch Merzalber Schloss genannt. Die Burg wurde zweimal zerstört und beim letzten Mal nicht wieder aufgebaut. Aber die Wehranlage war gut erhalten, und vor allem in den 80er Jahren ließ das Land Rheinland-Pfalz die Ruine restaurieren. Gräfenstein hat als einzige deutsche Burg einen siebeneckigen Wehrfried, das ist der Hauptturm. Heutzutage kommen viele Besucher, um sich die Ruine anzuschauen. Seite 4