Nils fragt: Was ist ein Sparplan?

Vermutlich willst du mit 17 oder 18 Jahren deinen Auto-Führerschein machen. Dann weißt du vielleicht, dass das ganz schön viel Geld kostet – und frühes Sparen sinnvoll sein kann. Ein Sparplan bietet die Möglichkeit, Geld nach einer festen Regel anzusparen. Dazu können deine Eltern mit einer Bank vereinbaren, dass sie jeden Monat beispielsweise 50 oder 100 Euro auf ein Konto für dich einzahlen.

So sammelt sich im Laufe der Zeit eine hohe Summe an. Der Vorteil ist, dass das Ansparen nicht vergessen wird. Sonst kann es passieren, dass die 50 oder 100 Euro für andere Dinge ausgegeben werden. Es gibt übrigens verschiedene Sparpläne, die sich danach unterscheiden, was mit dem gesparten Geld geschieht und wie lange es bei der Bank bleibt. Kauft die Bank mit dem Geld beispielsweise Aktien, sind die Aussichten auf hohe Gewinne für dich und deine Eltern – über sehr viele Jahre hinweg betrachtet – im Vergleich zu anderen Sparformen recht gut.

Nils erklärt: Die prächtige Libelle

In schönstem Blaugrün schimmert diese Libelle! Ihren Namen trägt sie zu Recht: Sie heißt Blauflügel-Prachtlibelle. Wirklich prächtig sieht sie aus mit ihren glänzenden, dicht geaderten Flügeln! Das gilt besonders für die Männchen. Die Weibchen fallen weniger auf, denn sie sind bräunlich gefärbt. Eine unterschiedliche Färbung von männlichen und weiblichen Tieren gibt es bei vielen Libellenarten.

Prachtlibellen kannst du jetzt im Sommer bei uns an Bächen wie Isenach oder Schwabenbach entdecken. Dort suchst du die Tiere am besten an sonnenbeschienenen Stellen. Die glänzenden Männchen besetzen kleine Reviere. Sie sitzen an erhöhten Stellen, halten Ausschau und werben um die Weibchen.

Man nennt das balzen. Beim Balzflug umschwirrt die männliche Libelle das Weibchen schaukelnd, gaukelnd und schwebend. Zum Balzen gehört auch, dass das Männchen der Partnerin einen geeigneten Platz für die Eiablage zeigt. Außerdem führen männliche Prachtlibellen richtige Schaukämpfe auf, bei denen sie ihr Revier gegen Gegner verteidigen. Drohend fliegen sie aufeinander los und spreizen ihre vier schönen Flügel ab. Wenn die in alle Richtungen abstehen, sehen sie gleich etwas größer aus.

Nils fragt: Warum werden die Trauben blau?

„Waren das nicht weiße Trauben, die da im Wingert hingen?“, fragte ich Papa Nagbert, „die hatten doch noch so eine schöne grüne Farbe.“ „Am Anfang sind alle Trauben grün, dann verfärben sie sich“, erklärte er mir und wir besuchten Gabi Klein von der Winzergenossenschaft Vier Jahreszeiten. Die erklärte das so: Momentan beginnt der Zuckergehalt zu steigen, wodurch die Beeren weiter wachsen. Dieser Vorgang dauert etwa drei bis vier Wochen. Da die Blüte dieses Jahr im Mai sehr früh war, weil es so warm war, verfärben sich auch die Trauben früher. Da es von der Blüte bis zur Reife etwa 100 Tage dauert, sprechen Winzer von der 100-Tage-Regel. Wann sich die Trauben färben, ist aber noch abhängig von der Rebsorte. Frühburgunder, wie auf dem Foto, ist der erste Rotwein, der reif wird. Manche Beeren sind schon lila, die anderen brauchen noch ein bisschen. Cabernet Sauvignon hingegen wird später reif, da die Rebsorte ein wärmeres Durchschnittsklima zur Reife benötigt. Da sind momentan alle Beeren noch grün. Und die Weißweinsorten? Die bleiben natürlich grün.

Nils erklärt: Einchecken, Auschecken

Hast du mit deiner Schulklasse schon einmal in einer Jugendherberge übernachtet? Oder mit deinen Eltern im Hotel? Dann hast du auch schon einmal „eingecheckt“ (gesprochen: eingetscheckt). Das Einchecken ist die Ankunft und Anmeldung an dem Übernachtungsort. Die ankommenden Leute weisen sich zunächst beim Personal des Übernachtungsbetriebes aus und bekommen dann den Schlüssel für ihr Zimmer. Bei der Abreise erfolgt dann das Auschecken. Die Leute bezahlen und geben ihren Zimmerschlüssel wieder ab. Verwendet werden die Begriffe Ein- und Auschecken auch beim Fliegen. Beim Einchecken erhalten die Flugpassagiere ihre Bordkarte mit der Sitznummer im Flugzeug und sie geben ihre Koffer mit Ausnahme des Handgepäcks ab. Beim Auschecken am Reiseziel bekommen sie die Koffer dann wieder zurück.

Nils fragt: Was tut ein Restaurator?

Die Menschen, die alte Gegenstände wie Möbel und Bilder wieder herrichten, nennt man Restauratoren. Je nach Zustand der Stücke müssen sie diese reinigen, ergänzen oder dafür sorgen, dass sie nicht zerstört werden. Restauratoren arbeiten zum Beispiel in der Werkstatt eines Museums mit Kollegen verschiedenster Fachrichtungen zusammen: Das kann ein Schreinermeister, ein Elektriker oder ein Goldschmied sein. Restauratoren hängen nicht nur die Ausstellungsstücke auf, sondern zimmern auch mal Sockel für Figuren, fertigen Rahmen und Schaukästen an oder sorgen für die richtige Beleuchtung. Vielleicht denkt ihr beim nächsten Besuch eines Museums auch einmal an die ganze Arbeit, die dahinter steckt.

Aber Restauratoren gibt es natürlich nicht nur im Museum. Auch private Unternehmer restaurieren alte Gegenstände, die sie beispielsweise auf Flohmärkten gefunden haben, um sie dann weiterzuverkaufen.

Nils fragt: Was ist denn eine Mietpreisbremse?

Manchmal stellt Nils Fragen, dass selbst Opa Nörgel erst einmal ratlos ist. „Mietpreisbremse“ – das ist aber auch ein merkwürdiges Wort. Es hat etwas mit Wohnen zu tun, so viel ist sicher, sagt Opa Nörgel. Damit hat er Zeit gewonnen, um zu überlegen. „Wir Biber“, fährt der Biber-Großvater fort, „bauen unsere Wohnungen ja selber.“ Oje, denkt Nils, hoffentlich erzählt Opa nun nicht wieder die lange Geschichte, wie er ohne fremde Hilfe nur mit seinen Zähnen einen ganzen Wald gefällt hat und die Biberburg in den Speyerbach gebaut hat. Doch Nils hat Glück – der Großvater denkt noch nach. „Bei den Menschen ist das anders“, sagt Opa Nörgel, „da leben viele Leute in Wohnungen, die andere gebaut haben. Dafür bezahlen sie dann jeden Monat Geld – die Miete.“

Und die Bremse, bohrt Nils nach, was macht man damit? „Das ist natürlich keine Bremse wie an deinem Fahrrad“, erklärt der Opa. „Aber etwas stoppen soll auch die Mietpreisbremse. Sie ist eine Art Regel, Gesetz genannt. Sie soll verhindern, dass die Preise für Mietwohnungen so stark steigen, dass viele Leute sie kaum noch bezahlen können.“ Nils staunt: Dass Wohnen so teuer ist, hat er nicht gewusst. Der Biberbau war ja immer da, solange er denken kann. Jetzt aber schnell weg, sonst erzählt Opa doch noch von früher, als er allein mit seinen Zähnen einen ganzen Wald … „Danke, Opa!“, ruft Nils und taucht in den Ausgang des Biberbaus.

Nils fragt: Was ist ein Blogger?

Meine Schwester Nessy hat ein neues Hobby: einen Food-Blog. Das Wort „Food“ kommt aus dem Englischen und bedeutet Lebensmittel oder Essen. Deswegen steht Nessy jetzt ganz oft in der Küche und richtet tolle Vorspeisen, Hauptgerichte und Desserts an. Die fotografiert sie und stellt das Rezept mit dem Bild dann auf ihren Blog im Internet. Ein Blog ist also eine Art Sammlung von verschiedenen Beiträgen, die man im Internet auf einer bestimmten Seite veröffentlicht, hat Nessy mir erklärt. Den Blog können sich andere Leute dann ansehen und wenn ihnen ein Rezept gefällt, können sie es nachkochen. „Blogs gibt es zu ganz verschiedenen Themen. Ich lese zum Beispiel auch Blogs, in denen es um Mode oder Kosmetik geht“, hat Nessy mir erzählt. Manche Blogger berichten auch über Autoren und Bücher. Ich werde übrigens kein „Food-Blogger“. Bis das perfekte Bild entstanden ist, ist mein Essen immer schon kalt.

Nils fragt: Was sind die ijgd?

Die ijgd (Internationale Jugendgemeinschaftsdienste) bestehen aus einem Bundesverein, an den 13 Landesvereine angeschlossen sind. Sie sind alle als gemeinnützige Vereine anerkannt, dienen also allen Menschen. Von Kirchen und Parteien sind sie unabhängig. Seit mehr als 60 Jahren organisieren sie Freiwilligendienste im In- und Ausland. Die Jugendlichen sollen eigenverantwortlich Entscheidungen treffen und sich für (benachteiligte) gesellschaftliche Gruppen einsetzen. Das Verständnis für Menschen verschiedener Nationen, sozialer Schichten, Religionen und Weltanschauungen soll gefördert werden, um Vorurteile abzubauen. Jährlich werden über 5000 Freiwillige in unterschiedlichen Diensten betreut. Mehr unter www.ijgd.de.

Nils fragt: Echt, ein Drachentöter?

Die Geschichte vom Heiligen Georg, der einen Drachen getötet haben soll, ist ein gutes Beispiel dafür, dass man den Inhalt einer Legende oft nicht für bare Münze nehmen kann. Denn, das weiß jedes Kind, Drachen gibt es nicht. Auch nicht zu der Zeit, als Georg gelebt hat. Das war wohl im Jahr 300 nach Christus. Er soll Offizier im Dienst des römischen Kaisers Diokletian und gläubiger Christ gewesen sein. Damals war das Christentum noch eine recht junge Religion und seine Anhänger wurden unterdrückt und verfolgt. Im Jahr 303 ordnete Diokletian eine Christenverfolgung im ganzen Reich an. Weil Georg sich weigerte seinem Glauben zu entsagen, wurde er gefoltert und enthauptet. Das ist der historische Kern der Heiligenlegende.

Die Erzählung vom Drachentöter – also der wohl erfundene Teil – stammt aus dem Mittelalter und ähnelt einem Rittermärchen: Georg rettet die Königstochter von Kappadokien vor einem Drachen, indem er ihn mit einer Lanze tötet. Das feuerspeiende Ungeheuer tyrannisiert das Land, und das Opfer der Prinzessin soll es besänftigen. Nach dem Tod der Bestie ist das Land befreit und viele Menschen lassen sich taufen. Der Drachenkampf symbolisiert den mutigen Kampf gegen das Böse, den Sieg Gottes gegen den Teufel. Gedenktag für den Heiligen Georg ist jedes Jahr der 23. April.

(Quellen: www.katholisch.de und www.wikipedia.de).

Nils erklärt: Beim Ringen gibt es zwei Techniken

Bei Wettkämpfen im Ringen gibt es zwei Techniken. Im griechisch-römischen Stil dürfen die Kämpfer ihre Griffe nur oberhalb der Gürtellinie ansetzen. Wer den Gegner mit Beinarbeit zu Fall bringt, wird bestraft. Anders ist das beim Freistil, wo die Ringer ihren Gegner auch an den Beinen oder am Fuß anpacken dürfen. Beim Griechisch-römisch-Ringen ist besonders der Bodenkampf spektakulär: Dort können die Athleten ihren Gegner heben und im hohen Bogen wieder auf die Matte werfen. Für einen perfekten Wurf gibt es die meisten Punkte. Ein Ringer muss beide Stile beherrschen, denn bei den Wettkämpfen ist beides gefragt. Die Ringer-Verbandsliga in der Pfalz ist nun neu eingeteilt worden. Künftig kämpfen acht pfälzische Vereine und Mainz 88 in der neuen Klasse, die Rhein-Pfalz-Liga heißt. Seite 5