Es wäre doch clever, wenn die verschiedenen Hersteller eines Produktes die Preise, die sie dafür verlangen, untereinander absprechen würden, oder? Wenn sie alle von vornherein mehr Geld für ihre Ware verlangten als notwendig, um die Produktionskosten zu bezahlen und einen Gewinn im üblichen Rahmen zu erwirtschaften, könnten sie nämlich schnell mehr Geld verdienen. Den Nachteil hätten ihre Kunden, die mehr bezahlen müssten als angemessen ist. Genau deswegen sind solche Preisabsprachen, die man auch Kartell nennt, verboten. Denn in der Regel will niemand, der eine Ware kaufen möchte, dafür mehr bezahlen müssen als unbedingt nötig. Da es für viele Produkte mehrere Hersteller gibt, stehen die Chancen dafür in der Regel ganz gut. Denn die einzelnen Produzenten stehen mit ihren Preisen miteinander im Wettbewerb, so dass es sich keiner leisten kann, alleine überhöhte Preise zu verlangen. Dann gingen die Kunden zu billigeren Anbietern. Trotzdem passiert es immer wieder, dass Firmen Preise absprechen. Die Behörden, die im Verdachtsfall ermitteln, sind die Länderkartellämter und das Bundeskartellamt. Weist es Firmen nach, ein Kartell gebildet zu haben, müssen die Unternehmen hohe Strafen zahlen.
Autor: nilsnager
Nils erklärt: Konzentration ist gefragt
Kegeln wird von vielen Menschen als Kneipensport angesehen, dabei ist es ganz schön schwierig und Spieler brauchen eine hohe Konzentrationsfähigkeit. Sie müssen nämlich in Wettkämpfen der Deutschen Classic Kegler-Union (DCU) in der Regel zwischen 100 Würfen (Frauen) und 200 Würfen (Männer) machen, um damit möglichst viele Kegel abzuräumen.
Die Hälfte ihrer Würfe müssen die Kegler ins Volle, die andere Hälfte zum Abräumen spielen. Ins Volle bedeutet, dass die Kegel nach jedem Wurf eines Spielers wieder vollständig aufgestellt werden. Beim Abräumen wird solange auf die noch stehen gebliebenen Kegel geworfen bis alle neun umgefallen sind. Ein Kegler braucht also eine ruhige Hand, damit er nicht allzu oft danebenwirft und für seine Mannschaft ein gutes Ergebnis erzielt.
Nils erklärt: Was bedeutet der Name Olsbrücken?
Der Dorfname wird schriftlich zum ersten Mal in einer Urkundensammlung aus dem Jahr 1252 erwähnt. Dort ist außerdem von einem Mann namens Ludovicus de Alsbrucken die Rede. 1438 erscheint das Dorf im Lautertal unter der Schreibweise „Alsbruck“ in den Akten. Vermutlich rührt die Bezeichnung von einem Kasten an der Brücke über den Steinbach her, in dem Aale gefangen wurden. Das Wappen der Gemeinde zeigt bis heute eine Brücke und einen Aal. Olsbrücken ist also nichts anderes als die mundartliche Aussprache von Aalbrücke.
Nils erklärt: Weidetiere
Huftierarten – wie Rinder, Esel, Pferde, Ponys, Schafe und Ziegen – nennen die Menschen als allererstes, wenn sie nach Weidetieren gefragt werden. Es gibt aber noch jede Menge anderer vier- und zweibeiniger Tiere, die in der Pfalz auf Wiesen, Weiden oder in Wäldern gehalten werden.
Dazu gehören in Neustadt auch Zwergzebus und in der Südwestpfalz Wasserbüffel. Bei St. Martin stehen das ganze Jahr über urige Heckrinder im Wald. Die Beweidung mit den robusten Rindern sorgte dafür, dass sich auf dem Gelände wieder seltene Pflanzen- und Tierarten wie der Schwarzspecht ansiedelten. In Bad Dürkheim-Ungstein werden Lamas gehalten, mit denen gewandert werden kann. Im Kaiserslauterer Zoo siehst Du Trampeltiere mit zwei Höckern und die mit den Lamas verwandten Alpakas, im Landauer Zoo einhöckrige Dromedare: alles Weidetiere! Ebenso Strauße, die in Farmen gehalten werden. Im westpfälzischen Eulenbis grasen Bisons, was ein bisschen nach Prärie aussieht.
Weidetiere sind aber auch Schweine, Enten, Gänse, Hühner, Perl- und Truthühner. Ein schönes, aber leider sehr selten gewordenes Bild: Wenn so eine bunt gemischte Schar aus großen Vögeln und Säugetieren zusammen auf einer Wiese steht und es sich gut gehen lassen darf.
Nils fragt: Was ist ein Pfund?
In Großbritannien zahlen die Menschen nicht wie wir mit dem Euro, sondern mit Pfund. Auf Englisch heißt das „Pound“.
Vielleicht habt ihr schon einmal gehört, dass jemand auf dem Markt ein Pfund Kartoffeln bestellt hat? Mit Großbritannien hat das aber nichts zu tun. Das Wort Pfund kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Gewicht. Es ist also eine Maßeinheit. Ein Pfund ist ein halbes Kilogramm. Nun fragt ihr euch sicher, warum die Briten mit Gewicht bezahlen. Das liegt daran, dass eine Münze früher nur so viel wert war, wie das Metall aus dem sie bestand. Und der Metallgehalt wurde in Gewicht angegeben. Heute gibt es Geldscheine aus Papier, die viel mehr wert sind als die Münzen. Das geht, weil der Staat den Bürgern zusichert, dass ihr Geld genau so viel wert ist, wie die Zahl, die darauf steht.
Nils erklärt: Warum bringen Schornsteinfeger Glück?
„Du musst seinen Hut rubbeln oder seine Uniform anfassen, das bringt Glück“, sagte Oma Nagute zu mir, als der Schornsteinfeger die Tage kam, um den Kamin zu säubern. „Wieso denn das?“, habe ich gefragt. Schornsteinfeger gelten in vielen Ländern schon lange als Glückssymbol, hat meine Oma erklärt. Besonders um Neujahr herum. Man soll sie berühren, um Glück im neuen Jahr zu haben. Warum das so ist, weiß man eigentlich nicht genau. Es hängt wohl damit zusammen, dass die Schornsteinfeger schon früher die Menschen vor Bränden schützten, indem sie den Kamin ordentlich sauber machten, sodass er nicht verstopfte. „Die Menschen sind nun mal ein wenig seltsam“, meint Oma Nagute. Vor allem, wenn es darum geht, gute oder schlechte Vorzeichen zu erkennen. Schornsteinfeger sollen ebenso Glück bringen wie vierblättrige Kleeblätter, Marienkäfer und Hufeisen. Schwarze Katzen und Leitern hingegen bringen angeblich Pech. Zumindest wenn man unter der Leiter hindurchgeht. Oder so. Seite 4
Nils erklärt: Radieschen – scharf und lecker
Auf den Feldern bei uns in der Pfalz wachsen derzeit neben vielem anderem Gemüse auch Radieschen. Die sehen mit ihrer Knallrotfarbe nicht nur scharf aus, die schmecken auch so. Ihr Name kommt von dem lateinischen Wort für Wurzel, nämlich radix. Radieschen haben ganz viele positive Eigenschaften. Sie enthalten viele wichtige Inhaltsstoffe, zum Beispiel Vitamin C und Eisen. Sie sind also ein super Gemüse, um gesund und fit zu bleiben – und schmecken pur oder auf dem Schulbrot richtig klasse.
Nils fragt: Was ist denn die Nato?
Nils kann gut verstehen, wenn US-Präsident Donald Trump mehr Geld will. Nils hätte auch gerne mehr Taschengeld. Dann könnte er jetzt im Sommer jeden Tag Eis essen. Trump will das Geld aber für die Nato haben. „Was ist denn das?“, will Nils wissen. Opa Nörgel erklärt ihm: „Die Nato ist gegründet worden, da war ich noch ein Kind.“ „Dann ist die ja schon ganz schön alt“, wirft Nils ein. Opa Nörgel tut so, als habe er das nicht gehört, und fährt fort: „Damals, 1949, hatten die europäischen Staaten Angst vor einem Land, der Sowjetunion. Sie baten Amerika um Beistand. Und so gründeten die USA mit vielen westeuropäischen Ländern und Kanada ein Verteidigungsbündnis. Die Nato eben.“ Opa Nörgel erklärt auch, dass der Name von der englischen Abkürzung für Nordatlantikpakt-Organisation kommt. „Und was macht so ein Bündnis“? fragt Nils. Das Wichtigste sei, sagt sein Großvater, dass die Mitglieder versprochen hätten, einander zu helfen, wenn auch nur ein Land angegriffen werde. „Meine Freunde und ich halten auch zusammen, wenn uns jemand ärgert“, sagt Nils. „Das ist gut“, sagt Opa Nörgel, „die Nato-Länder streiten derzeit aber über das Geld.“ Das fehle nämlich, um zum Beispiel mehr Panzer zu kaufen. „Hm“, brummt Nils und denkt nach: „Ich glaube, ich gebe mein Geld lieber für Eis aus.“
Nils erklärt: Wie spielt man Boule?
Dienstagabend ist Boule-Abend für Opa Nörgel. Jede Woche trifft er sich mit seinen Freunden, um das französische Kugelspiel zu spielen. Opa hat mich auch schon mitgenommen, deswegen kenne ich mich prima aus. Boule ist das französische Wort für Kugel oder Ball. Es geht darum, mit den eigenen Kugeln möglichst nahe an eine kleinere Kugel – in Frankreich „Cochonnet“, also Schweinchen, genannt – heranzukommen. Wessen Kugel am nächsten zum Schweinchen liegt, hat gewonnen. Ein Spieler darf auch die gegnerischen Kugeln wegschießen, um zu gewinnen. Man kann einer gegen einen spielen oder auch in Mannschaften. Boule ist besonders in Frankreich sehr bekannt. Die Italiener haben eine ganz ähnliche Sportart und nennen sie Boccia. Das Spiel ist uralt. Man kannte es schon bei den alten Griechen und Römern. Mein Opa Nörgel und seine Freunde spielen im Freien, es gibt aber auch Boulehallen. Seite 6
Nils fragt: Was ist eine Pauschale?
Stell dir vor, du kannst mit deinen Eltern im Urlaub zu einem bestimmten Preis beliebig oft schwimmen gehen. Dann ist dieser Preis eine Pauschale. Geht ihr häufig schwimmen, ist die Pauschale günstiger für euch, als wenn ihr das nur selten macht. Solche Pauschalen gibt es oft, weil sie vieles vereinfachen. Wenn deine Eltern beispielsweise eine Steuererklärung machen, können sie die Entfernungspauschale angeben. Mit dieser Pauschale will der Staat einen Ausgleich für die Ausgaben schaffen, die deine Eltern für ihre Fahrten zur Arbeit hatten. Sie ist mit 30 Cent pro Kilometer Entfernung zum Arbeitsplatz für alle gleich. Der Vorteil: Niemand muss extra eine Aufstellung machen, welche Ausgaben er für seine Fahrten zur Arbeit tatsächlich hatte.