Leider ist es in vielen Ländern so, dass Menschen und vor allem die Medien nicht sagen dürfen, was sie wollen. Zum Beispiel wenn es sich um Kritik gegenüber der Regierung handelt. Da bin ich froh, dass das in Deutschland und damit auch in der RHEINPFALZ nicht so ist und ich euch in Ruhe erklären kann, was eine Zensur ist. Das Wort Zensur stammt vom lateinischen Wort „censura“ und bedeutet Prüfung, Beurteilung. In der deutschen Sprache umschreibt der Begriff, dass jemand nicht frei reden kann. Stattdessen wird vorher geprüft, welche Informationen und Meinungsäußerungen an die Öffentlichkeit gelangen oder sogar verboten werden. In Deutschland ist die Meinungs- und Pressefreiheit durch das Grundgesetz gesichert. Bereits im ersten Abschnitt findet man den Satz „Eine Zensur findet nicht statt“. Vielleicht wisst ihr, dass das Grundgesetz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs veröffentlicht wurde. Das hatte seinen Grund. Denn sowohl während des Ersten als auch während des Zweiten Weltkriegs herrschte ein Verbot der Meinungsfreiheit. In Kriegszeiten kann man dann auch von einer militärischen Zensur reden.
Autor: nilsnager
Nils erklärt: Vom Passivrauchen sind Kinder besonders betroffen
Es steht auf vielen Zigarettenschachteln: „Rauchen kann tödlich sein” oder „Raucher sterben früher”. Das stimmt: Mehr als fünf Millionen Menschen sterben jedes Jahr auf der ganzen Welt an den Folgen des Rauchens. Sogar Kinder sterben am stinkenden Zigarettenqualm – obwohl sie selbst gar nicht rauchen. „Passivrauchen” heißt es, wenn Menschen den giftigen Zigarettenrauch von anderen einatmen. Und das ist gefährlich, vor allem dann, wenn das über eine längere Zeit so geht. Für Kinder lauert die größte Gefahr im Familienauto und im eigenen Zuhause, wenn es dort Raucher gibt. Kinder leiden besonders, denn sie atmen häufiger. Dabei atmen sie leider auch mehr Rauch ein als Erwachsene. Weil ein Kinderkörper noch nicht vollständig entwickelt ist, wird er mit den eingeatmeten Giftstoffen schlechter fertig. Kinder, die zu Hause „mitrauchen” müssen, werden öfter krank. Sie haben zum Beispiel häufiger bestimmte Krankheiten – wie Mittelohrentzündung, Karies oder Asthma – als Kinder, bei denen zu Hause nicht geraucht wird. An vielen Orten seid ihr jetzt schon vor Zigarettenqualm sicher: in den meisten Gaststätten, Schulen, Bibliotheken oder in Krankenhäusern.
Nils berichtet: Fußball im Wild- und Wanderpark
Na, schon gelangweilt von den Ferientagen? Dann besucht doch am Sonntag, 8. Juli, den WM-Tag im Wild- und Wanderpark in Silz. Dort steht an diesem Tag alles im Zeichen der Fußballweltmeisterschaft. Ihr könnt euch beim Torwandschießen messen, verschiedene Fanartikel basteln oder euch auf der Drachenhüpfburg beim Abenteuerspielplatz austoben. Los geht’s um 13 Uhr nach der Fütterung der Wölfe. Die sind natürlich nicht so zahm wie ich und bleiben in ihrem Gehege, die Fütterung könnt ihr dann vom Aussichtsturm beobachten. Die meisten der anderen rund 400 Tiere können sich jedoch ganz frei im Park bewegen, der etwa so groß ist wie einhundert Fußballfelder. Hirsch und Co. lassen sich so ganz aus der Nähe betrachten, und im Streichelgehege warten Hasen, Kaninchen und Ziegen auf euch. Wer sich lieber bewegt, kann auf den insgesamt acht Kilometer langen Wanderpfaden durch die sommerliche Wald- und Wiesenlandschaft schlendern.
Info
Der Wild- und Wanderpark ist täglich ab 9 Uhr geöffnet. Mehr Infos gibt’s im Internet unter www.wildpark-silz.de.
Nils fragt: Wieso brennen in Nantes die Autos?
Fassungslos schaut Nils auf die Zeitungsbilder, die brennende Autos zeigen. Wieso sind die Jugendlichen in Frankreich so wütend, fragt sich der kleine Biber. Und auf wen? Opa Nörgel ist gerade auf Seniorenausflug und steht für Fragen nicht zur Verfügung. Doch da kommt Nils eine Idee. Cousine Nadine aus Paris, die müsste das wissen. Schnell schreibt er über WhatsApp die 19-Jährige an, die schon mitten im Studium steckt.
Und prompt kommt die Antwort aus der französischen Hauptstadt. Ziemlich sauer sei sie, schreibt Nadine. Seit vielen Jahren sei bekannt, dass die Jugendlichen in den Vorstädten der französischen Großstädte meist ohne Ausbildung und Arbeit seien. Sie hätten auch keine Chance, jemals aus den schrecklichen Hochhaussiedlungen herauszukommen, erklärt Nils’ Cousine. Sie will Sozialarbeiterin werden. Kaum ein Unternehmen stelle junge Leute aus diesen Vierteln ein.
„Keine Bildung, keine Arbeit, dafür aber viele Drogen und Verbrechen. Das Leben in den Vorstädten ist nicht schön“, schreibt Nadine. „Dort wohnen viele Kinder und Enkel von aus Nordafrika nach Frankreich eingewanderten Menschen. Die sind zwar Franzosen, aber dann doch wieder nicht so richtig. Und die Politiker kümmern sich kaum um sie.“
Von seiner Cousine erfährt Nils dann, dass es seit vielen, vielen Jahren immer wieder Krawalle in diesen Vierteln gibt. Meistens werden diese ausgelöst durch Polizeieinsätze, bei denen junge Menschen ums Leben kamen. „Und dann explodiert der ganze Frust“, schreibt Nadine.
Nils fragt: Was ist das Urheberrecht?
Im Internet gibt es viele Lieder zum Hören, Filme zu sehen und Fotos zum Betrachten. Diese Werke gehören denjenigen, die die Texte und Lieder geschrieben und die Fotos und Filme gemacht haben. Sie sind die Urheber. Deshalb darfst du etwa Musik nicht einfach ohne Bezahlung herunterladen oder über das Internet an einen Freund schicken. Sonst wäre das so, als würdest du im Supermarkt Süßigkeiten stehlen. Dass solche Dateien dem Urheber gehören, hat der Staat im Urheberrecht festgelegt. Ein Urheber darf seine Medien verkaufen oder sie kostenlos im Internet anbieten. Du und deine Eltern sollten genau überprüfen, ob ein Angebot wirklich gratis ist oder ob ihr dafür zahlen müsst. Wer gegen das Urheberrecht verstößt, kann bestraft werden.
Nils fragt: Was ist eine Pauschalreise?
Endlich haben wir Sommerferien. Für uns Biberkinder ist das eine prima Sache, keine Schule, kein Stress. Einige unserer Freunde sind schon in Urlaub gefahren – und machen eine „Pauschalreise“, wie ihre Eltern erzählt haben. Ich habe deshalb Opa Nörgel gefragt, was das ist. Er hat mir erzählt, dass damit ein Urlaub gemeint ist, bei dem die Fahrt oder der Flug, die Unterbringung und die Verpflegung am Urlaubsort von einem Reiseanbieter organisiert werden. Der Urlauber bezahlt für dieses Angebot einen bestimmten Preis – auch Pauschale genannt – und muss sich dann um nichts mehr kümmern. Die Idee dafür hatte ein Engländer namens Thomas Cook. Er organisierte im Sommer 1841 eine Bahnreise für englische Arbeiter von Leicester nach Loughborough, in der die Kosten für Fahrt und Verpflegung im Preis inbegriffen waren – das war der Beginn der Pauschalreisen. Heute gibt es viele Anbieter für solche Reisen – im Internet oder in Reisebüros gibt es zig Angebote, aus denen man auswählen kann. „Aber am Schönsten ist es doch daheim“, sagte Opa und hat sich wieder in seine Hängematte gelegt.
Nils erklärt: Was ist denn eigentlich Deep Learning?
Bestimmt habt ihr schon gehört, dass Wissenschaftler daran arbeiten, Roboter und Maschinen zu bauen, die uns Menschen immer ähnlicher werden, also ganz eigenständig denken und handeln sollen. Dabei ist den Forschern wichtig, dass die Maschinen nicht nur das menschliche Denken nachahmen, sondern selbstständig dazulernen. Das nennt man Künstliche Intelligenz. Beim Deep Learning (auf deutsch: tiefgehendes Lernen) geht es darum, den Maschinen zu zeigen, wie sie aus ihren Erfahrungen lernen. Dadurch können sie sich ohne menschliche Hilfe verbessern. Das kannst du dir so vorstellen: Eine Maschine bekommt verschiedene Signale, die sie aber nicht zuordnen kann. Die künstliche Intelligenz kann jedoch, wie in einer Bibliothek, die Signale nachschlagen, neu zuordnen und somit am Ende eine richtige Entscheidung treffen. Die Struktur ist dem menschlichen Gehirn nachempfunden, weil das in unserem Körper automatisch abläuft. Deep Learning hilft zum Beispiel bei Spracherkennung auf dem Smartphone. Siri und Co. können ihren Wortschatz selbstständig erweitern und sich so immer besser auf dich einstellen.
Nils fragt: Was bedeutet Caritas?
Wenn Menschen sich nicht um sich selbst kümmern können, dann brauchen sie Hilfe. Dafür gibt es viele Organisationen, wie zum Beispiel die Caritas. Das heißt Nächstenliebe auf Latein. Die Organisation wurde 1897 von dem katholischen Priester Lorenz Werthmann gegründet. Er wollte etwas gegen die Missstände der damaligen Zeit unternehmen und Menschen in Notlagen helfen. Die Caritas gehört zur katholischen Kirche, hilft aber nicht nur Katholiken, sondern jedem, der ihre Hilfe braucht. Sie berät Menschen, die kein Geld und viele Schulden haben. Sie hilft Einwanderern, Deutsch zu lernen und sich hier bei uns zurechtzufinden. Und sie kümmert sich um pflegebedürftige alte Menschen. Die Caritas arbeitet nicht nur in Ludwigshafen oder in Deutschland, sondern auch weltweit und hilft Menschen nach Naturkatastrophen wie einem Erdbeben und in Krisengebieten.
Nils fragt: Was sind Halsbandsittiche?
Der Halsbandsittich ist einer der am weitesten verbreiteten Papageienarten weltweit. Ursprünglich kommt er aus Indien und Afrika. Das Gefieder ist meist grün, unter den Flügeln und am Bauch gelb-grün, der Schnabel leuchtend rot. Die männlichen Tiere haben ein Halsband (daher der Name, das vom Kinn bis in den Nacken reicht und von schwarz ins rosafarbene übergeht. Seit den 1970er Jahren leben die Tiere in unsrer Region. Erwachsene Tiere wiegen etwa 130 Gramm. Sie leben in größeren Gruppen zusammen und nisten gerne in hohen, ausgehöhlten Bäumen – vor allem Platanen. Weil sie sich so lebhaft unterhalten, bezeichnen Vogelkundler sie auch als geschwätzig.
Nils fragt: Was ist eine Unfallflucht?
Nils hat seit Tagen das Gefühl, dass mit Opa Nörgel irgendetwas nicht stimmt. Eine Laune hat der – schrecklich. Und warum kann er den RHEINPFALZ-Biber nicht wie gewohnt ins Baumfälltraining fahren? Am Abend seufzt Nörgel tief durch und erzählt Nils Nager, was passiert ist. Der Opa war einkaufen, ist beim Rangieren mit seinem Auto gegen ein anderes geknallt und dann einfach fortgefahren. „Ich weiß auch nicht, warum ich das gemacht habe“, ärgert er sich. Die Polizei jedenfalls hat von jemandem, der den Unfall gesehen hat, das Kennzeichen von Opa Nörgels Auto erfahren. Und damit hat der Stress erst angefangen. Jetzt ist nicht nur der Wagen kaputt, sondern auch der Führerschein erst einmal weg. Den haben die Polizisten mitgenommen. Und jetzt ist es ausnahmsweise mal Nils, der seinen Opa ganz schön streng anguckt. Nicht nur weil er dessen Unfallflucht doof findet, sondern weil er nun zum Baumfälltraining radeln muss.