Ein Messdiener ist das Gleiche wie ein Ministrant. Ministrant kommt von dem lateinischen Wort „ministrare“ und bedeutet dienen. Messdiener ist also die deutsche Übersetzung von Ministrant. In der katholischen Kirche in Deutschland soll es etwa 400.000 Messdiener geben. Sie helfen dem Priester während des Gottesdienstes in der Kirche. Sie halten zum Beispiel Bücher, lassen Glöckchen läuten und sammeln Spenden ein. Das Amt des Messdieners gibt es schon sehr lange, seit ungefähr 1800 Jahren. Messdiener durften ganz lange nur Jungen werden, teilweise sogar nur die, die sich darauf vorbereiteten Priester zu werden. Erst seit einigen Jahren sind auch Frauen zum Altardienst zugelassen. Viele Promis waren früher Messdiener, zum Beispiel die Fernsehmoderatoren Günter Jauch, Thomas Gottschalk und Frank Elstner sowie Fußball-Bundestrainer Joachim Löw. Die Dahner Messdiener sammeln gerade Spenden, um gemeinsam zum Papst nach Rom fahren zu können. Landkreis
Autor: nilsnager
Nils fragt: Was sind denn Ländertickets ?
Nils erklärt: Die fernöstliche Kampfkunst Karate
Wenn ich in ein Dojo, einen Trainingsraum, eintrete, muss ich mich verbeugen. Eigentlich muss ich mich im Karate die meiste Zeit vor anderen verbeugen. Diese Geste soll meinen Respekt vor meinem Gegenüber zeigen. Schnell kapiere ich, dass es im Karate nicht darum geht, jeden zu schlagen oder Bretter zu zertreten. Es geht um Selbstkontrolle, Konzentration und Etikette. Damit sind Umgangsformen oder Manieren gemeint. Karate beginnt und endet mit Höflichkeit. Die fernöstliche Kampfkunst stammt ursprünglich aus Okinawa und bedeutet leere Hand. Die Karateka beschreiten einen Weg mit leeren Händen, auf dem sie sich selbst ständig verbessern. Erst am Ende dieses langen Weges erlangen sie den schwarzen Gürtel, das Zeichen des Karatemeisters.
Nils berichtet: Leben wie die Römer in Ludwigshafen
Im 1. Jahrhundert nach Christus lebten in Ludwigshafen Römer. In einem alten Acker in Rheingönheim haben Archäologen Reste von zwei römischen Militärlagern – sogenannten Kastellen – gefunden. Außerdem noch eine Siedlung und ein Gräberfeld. In den Kastellen wohnten Legionäre. So nannte man die römischen Soldaten.
Wollt ihr wissen, wie das Leben eines Legionärs ausgesehen hat? Dann markiert euch den Donnerstag in eurem Kalender. Zwischen 11 und 15 Uhr lädt das Stadtmuseum im Rathaus-Center Grundschüler zu einem Tag bei den Legionären ein. Dann bastelt ihr aus Pappe eine Legionärsausrüstung und könnt Strategie- und Geschicklichkeitsspiele ausprobieren. Für einen kostenlosen Imbiss und Getränke ist gesorgt. Wenn ihr mitmachen wollt, sollen eure Eltern bis Mittwoch eine E-Mail an stadtmuseum@ludwigshafen.de schreiben.
Nils erklärt: Warum ist die Post gelb?
„Mama, ein Postauto“, ruft Nils, sobald er eines der großen gelben Autos sieht. Aber warum ist die Post in Deutschland gelb?, fragt sich Nils. Da beginnt Mama Naglinde zu erzählen: Vor vielen Hundert Jahren erhielt Franz von Taxis von Kaiser Maximilian I. die Erlaubnis, die Post mit einem Kurierdienst zu verschicken. Das waren Kutschen oder Reiter, die die Briefe über weite Strecken transportierten. Damit man sie auf den ersten Blick erkennen konnte, entschied sich Franz dafür, Reiter und Kutschen in Gelb und Schwarz auszustatten – die Farben des Kaiserhauses. Irgendwann setzte sich Gelb durch. Das galt jedoch nicht für alle Teile des heutigen Deutschlands, es gab auch dunkelblaue oder rote Uniformen. Erst seit 1946 sind die Postautos in ganz Deutschland einheitlich gelb. Den ersten Postboten soll es erst um das Jahr 1700 gegeben haben.
Nils erklärt: Anästhesie: Keine Schmerzen spüren
Ein Unfall auf dem Spielplatz oder Schulhof, eine Mandel- oder Blinddarm-Operation – auch Kinder müssen manchmal ins Krankenhaus. Und auch wenn es dann etwas Schlimmeres ist, spüren sie – nach einer Spritze – von dem ganzen Getue um sie herum nichts. In diesem Fall ist bei ihnen die Anästhesie angewandt worden. Das Wort Anästhesie kommt aus dem Griechischen und bedeutet Empfindungslosigkeit. Empfindungslos, man könnte auch sagen betäubt, ist man, wenn man nichts oder so gut wie nichts mehr spürt, also auch keine Schmerzen. Es gibt verschiedene Anästhesie-Arten. Man kann zum Beispiel nur ein Bein oder ein Knie betäuben, aber auch den ganzen Körper. Etwa bei einer komplizierten Operation.
Nils fragt: Wofür braucht man TDI?
Wir sitzen, liegen und gehen darauf. Oder wir haben sie in der Hand: die Kunststoffe aus den Stoffen, die Chemiker Polyurethane nennen. Aus Polyurethan-Schäumen macht man Matratzen, Autositze, Lenkräder, Wohnzimmersessel und Sofas, Kissen, Schuhsohlen, Isoliermaterial für Kühlschränke und noch ganz viele anderen Sachen.
Und um diese Kunststoffe herzustellen, braucht man die Chemikalie TDI. Das ist erst einmal eine sehr giftige Flüssigkeit. TDI ist die Abkürzung für Toluoldiisocyanat. Hersteller von Matratzen, Autositzen oder Sitzmöbeln nehmen also die Chemikalie TDI, um daraus die Polyurethan-Schaumstoffe zu machen, die sie brauchen. Die sind dann nicht mehr giftig. Man muss die TDI-Flüssigkeit dazu mit bestimmten anderen Chemikalien zusammenbringen.
Nils fragt: Wie funktioniert die Rente?
Vielleicht wundert es dich, dass Rentner nicht arbeiten gehen und trotzdem Geld zum Leben haben, nämlich ihre Rente. Diese Rente bekommen sie von der Rentenversicherung – natürlich nicht einfach als Geschenk, sondern weil sie den Rentnern gesetzlich zusteht. Und das kommt so: Als die heutigen Rentner früher noch gearbeitet haben, zahlten sie Geld an die Rentenversicherung, und zwar in die sogenannte Rentenkasse ein. Dieses Geld erhielten Leute, die damals alt waren. Leute, die heute arbeiten gehen, zahlen ebenfalls Geld in die Rentenkasse ein. Dieses Geld bekommen nun die heutigen Rentner. Es ist der Ausgleich dafür, dass sie früher selbst in die Rentenkasse eingezahlt haben. So soll es immer weitergehen. Das ist zumindest der große Plan. Das heißt: Wenn du also irgendwann einmal alt bist, bekommst du Rente, weil wiederum junge Leute, die arbeiten gehen, einen Teil ihres verdienten Geldes an die Rentenkasse abgeben.
Nils berichtet: Der Paul-Maar-Preis für junge Talente
Ihr habt doch bestimmt schon einmal den Namen Paul Maar gehört, oder? Das ist ein Kinderbuch-Autor, ein ganz bekannter: Er hat zum Beispiel die Sams-Bücher geschrieben. Und „Lippels Traum“. Für seine Kinderbücher hat Paul Maar schon sehr viele Auszeichnungen und Preise erhalten. 2009 hat Maar dann selbst eine Auszeichnung für andere Kinderbuch-Autoren ins Leben gerufen, zusammen mit der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur: den Paul-Maar-Preis für junge Talente. Mit diesem Preis wird jedes Jahr ein besonders guter Nachwuchs-Autor ausgezeichnet, also ein Autor, der erst seit Kurzem Kinderbücher schreibt. Eine Jury wählt das Gewinner-Buch aus.
In diesem Jahr hat Jens Raschke gewonnen. Er bekam den Paul-Maar-Preis für seinen Roman „Schlafen Fische?“. Darin geht es um die zehn Jahre alte Jette, die ihren jüngeren Bruder Emil verloren hat. Er ist gestorben und für Jette und ihre Familie ist es nicht leicht, mit diesem Verlust umzugehen. Paul Maar gefällt an dem Buch besonders gut, dass der Autor die Geschichte sehr einfühlsam mit den Augen eines Kindes erzählt. Das sagte Maar am Mittwoch, als er Jens Raschke den Preis persönlich übergab. Raschke bekommt auch ein Preisgeld: 1500 Euro, gestiftet von Maar und dem Energieunternehmen Bayernwerk.
Nils erklärt: Wie man zum Führerschein kommt
Wer Auto fahren will, braucht einen Führerschein. Um den zu bekommen, muss man in der Fahrschule die Regeln des Straßenverkehrs lernen. Außerdem sind Fahrstunden zu nehmen. Dabei sitzt ihr zwar selbst am Steuer, aber neben euch im Auto sitzt ein Fahrlehrer, der euch Tipps gibt und aufpasst, dass ihr keinen Unfall baut. Am Ende müsst ihr eine Prüfung machen. Den Autoführerschein gibt es eigentlich erst ab 18. Inzwischen können aber schon Jugendliche mit 17 Jahren die Fahrerlaubnis bekommen und sich in Begleitung eines erfahrenen Autofahrers, der mindestens 30 Jahre alt ist, hinters Steuer setzen. Ein Moped mit Tempo 45 dürfen Mädchen und Jungs ab 16 Jahren fahren. Ihre Eltern dürfen dies auch schon ab 15 erlauben. Auch hierfür ist eine Prüfung nötig.