Nils erklärt: Der Spielplatz wird schöner

Hey Leute, ich habe eine mega Nachrichten für euch. Unser Spielplatz hier in Ohmbach bekommt nagelneue Spielgeräte. Der Bürgermeister hat das mit den Leuten vom Gemeinderat beschlossen. „Weil wir Kinder wichtig sind“, hat er gesagt.

Aber mal ehrlich: Manches Teil auf dem Spielplatz war auch schon ziemlich alt oder kaputt. Ganz doll freue ich mich schon auf die Seilbahn, an der ich dann hin- und herflutschen kann. Damit sie ja sicher ist, soll sie aus Stahl sein, sagt der Bürgermeister. Wenn ihr lieber klettert, werdet ihr ebenfalls euren Spaß haben. So eine richtige Kletterlandschaft mit Turm, Rutschen, Steigstamm und Hangeltellern wird außerdem aufgebaut.

Wer sich gern im Kreis dreht, kann sich ins Karussell setzen. Eher zurückhalten werde ich mich bei der Kletterwand, denn da muss jeder Handgriff einwandfrei sitzen. Ich bin mir aber sicher, dass einige von euch ohne Angst hochklettern werden.

Dass die Sachen eine Menge Geld kosten, könnt ihr euch denken: fast 39.400 Euro. Aber zum Glück müssen wir Ohmbacher nur 5400 Euro zahlen, den Rest gibt unser Bundesland. Und wenn in etwa acht Wochen alles fertig ist, soll es ein großes Fest geben. Weil dann auch der Heimat- und Kulturtreff eingeweiht wird.

Nils fragt: Wozu braucht es Blühwiesen?

Die Stadtgärtnerei hat beim Blumenschmuckwettbewerb dazu aufgerufen blühende Oasen in der Stadt zu schaffen. Insekten wie Bienen und Schmetterlinge brauchen viele Blüten und das sind nicht nur große, schöne Blumen sondern oft auch Blümchen, die wild wachsen und von vielen Hobbygärtnern als Unkraut angesehen werden. Blühwiesen will die Stadtgärtnerei beim Blumenschmuckwettbewerb fördern. Auf diesen Blühwiesen finden Insekten ihre Nahrung und die Insekten sind wieder Nahrung für Vögel. Die müssen immer öfter verhungern oder schaffen es nicht mehr ihre Vogelbabys richtig zu füttern, da sie zu wenig Insekten finden. Und die Insekten finden zu wenig Nahrung, weil immer mehr Hausbesitzer ihren Vorgarten lieber sauber mit Schotter zuschütten, statt ein paar Blümchen sprießen zu lassen. Radikal kurz gehaltene Rasen sind auch nicht die beste Nahrungsquelle für Insekten. Deshalb fordert die Stadtgärtnerei: Lasst Blumen sprießen und nicht nur besonders edle Rosen sondern auch Ackerblumen und Wiesenblümchen.

Nils fragt: Was bedeutet Check-in?

Vielleicht bist du schon einmal mit deinen Eltern im Flugzeug geflogen. Dann hast du vielleicht die Begriffe Check-in oder Einchecken gehört. Es geht dabei um die Bordkarte und um das Gepäck. Das Einchecken geht so: Der Flugpassagier meldet sich im Flughafen am Check-in-Schalter, und zeigt dort sein Flugticket vor. Er erhält dann seine Bordkarte, ohne die er nicht in das Flugzeug darf. Auf der Bordkarte steht, welchen Platz im Flugzeug er hat. Gepäck, das der Passagier nicht mit an seinen Platz nehmen darf, muss er beim Einchecken am Schalter abgeben. Manche Leute drucken sich ihre Bordkarte schon zu Hause am Computer selbst aus. Das nennt sich Online-Check-in und ist praktisch für Passagiere, die kein Gepäck abgeben müssen.

Nils fragt: Was ist eigentlich Architektur?

Neulich wollte ich mit meinem Bruder Nals und meiner Schwester Nessy einen neuen Biberdamm bauen. Einen, der nur für uns zum Spielen ist – und nicht für unsere Eltern. Also sind Nessy und ich losgelaufen, um Äste zu sammeln. Nals hat die Äste genommen und angefangen sie aufeinander zu legen. Wir haben den ganzen Tag dafür gebraucht, und erst lief auch alles gut. Aber je höher die Wände wurden, desto wackeliger wurde der ganze Damm, und als wir versucht haben, ein Dach zu bauen, ist plötzlich alles eingestürzt.

Das haben wir dann traurig unseren Eltern erzählt, aber Papa hat nur gelacht. Er hat uns erklärt, dass man einen Damm nicht einfach irgendwie bauen kann. Man braucht dafür einen Plan, damit am Ende das Gewicht der Äste so abgestützt wird, dass er nicht zusammenbricht. Also hat er uns mit zu seinem Freund genommen, der ist nämlich Architekt. Deshalb kann er ausrechnen, wo man Stützen hinstellen muss, und er hat uns auch erklärt, wie wir die Wände bauen müssen. Wir müssen die Äste ineinander verflechten, und wenn wir nach oben bauen, müssen wir immer etwas schräger bauen. Dann halten sich die Äste von alleine fest. Das alles hat er uns auf einem Blatt aufgezeichnet. Ein paar Tipps, wie wir den Damm schöner bauen und verzieren können, hat er uns auch noch gegeben.

Architektur ist also das Planen von Häusern. Der Architekt überlegt sich, wie das Haus aussehen soll und wie man es bauen muss, damit alles gut hält. Dann sagt er den Bauarbeitern, wo sie die Steine hinlegen und wie sie bauen müssen.

Nils fragt: Was ist ein Mini-Gipfel?

Nils ist verwirrt. Das Wort „Gipfeltreffen“ hat er ja schon öfter gehört. Er weiß auch, dass keine Berggipfel gemeint sind, sondern bei einem Gipfeltreffen meistens die Chefs der Regierungen verschiedener Staaten zusammenkommen. Aber was ist dann ein „Mini-Gipfel“? „Dann treffen sich eben die kleinen Regierungschefs“, sagt Opa Nörgel, aber Nils merkt gleich, dass der Großvater der Biberfamilie heute wieder seinen witzigen Tag hat und das nicht so meint. „Hör auf, Opa“, sagt Nils, „ich will das wirklich wissen.“ Und er erfährt: Als Mini-Gipfel werden manchmal Gipfeltreffen bezeichnet, an denen einfach nicht so viele Chefs teilnehmen wie sonst. Oder die Treffen dauern nicht so lange. Zu dem Mini-Gipfel am Sonntag in Brüssel kommt nur ein Teil der Regierungschefs aus den 28 Ländern, die sich zur Europäischen Union (EU) zusammengeschlossen haben. Und statt 24 Stunden wie normalerweise sitzen sie auch nur vier Stunden lang zusammen. Das normale EU-Gipfeltreffen ist am Donnerstag und Freitag. Aber die Chefs sind dann auch nicht größer als beim Mini-Gipfel.

Nils erklärt: Die Schulabschlüsse

Jeder Schüler fiebert am Ende eines Schuljahres seinem Zeugnis entgegen. Ein Zeugnis ist eine Urkunde, in der die Lehrer die Leistungen eines Schülers beurteilen. Das können Noten von eins bis sechs, je nach Schulart und Klassenstufe aber auch schriftliche Beurteilungen der Leistungen sein. Haben die Schüler schließlich das Ziel einer Schulart erreicht, erhalten sie ein Abschlusszeugnis. Dann haben sie einen bestimmten Abschluss erreicht: Die Berufsreife erhält ein Schüler nach der neunten Klassenstufe an Realschulen plus. Damit hat er die Möglichkeit, einen Ausbildungsberuf zu erlernen. Viele Schüler streben bei einem guten Notendurchschnitt mit dem Besuch einer weiterführenden Klassenstufe einen sogenannten mittleren Bildungsabschluss an. Besuchen sie erfolgreich die zehnte Klasse einer Realschule plus, erhalten sie ein Zeugnis der Mittleren Reife, was auch „qualifizierter Sekundarabschluss I“ genannt wird. Berufsreife und einen mittleren Bildungsabschluss kann man auch an berufsbildenden Schulen erlangen. Dazu gibt es wiederum besondere Schulformen und Bildungsgänge. An Gymnasien, Gesamtschulen und auch am Pfalz-Kolleg in Speyer gibt es nach 13 Schuljahren das Abitur.

Nils berichtet: Deckel sammeln, Polio bekämpfen

Nicht nur für das Verschließen von Flaschen sind Plastikdeckel gut, sondern auch gegen Polio, also Kinderlähmung. Doch was ist Polio eigentlich? Kinderlähmung ist eine hoch ansteckende Krankheit, die vor allem Kinder unter fünf Jahren betrifft. Sie verursacht dauerhafte Lähmungen, bei denen man zum Beispiel seinen Arm nicht mehr bewegen kann, und verläuft oft tödlich. Heilen kann man Polio nicht, aber mit einer Impfung kann man sich schützen. Zurück zu den Plastikdeckeln. In denen ist Material, das für die Industrie wichtig ist. Wenn man die Deckel an Sammelstellen abgibt, dann kann das Material wiederverwendet werden. Durch den Erlös, der an die Kampagne „End Polio Now“ geht, kann man mit 500 Deckeln eine Impfung finanzieren. Jetzt haben der polio-betroffene Thomas Wiwias aus Ludwigshafen und die Bewohner der Seniorenresidenz Mutterstadt ganz fleißig gesammelt. 10.000 Deckel sind zusammengekommen. Eine tolle Leistung, denn durch solche Spenden können noch mehr Kinder geimpft werden.

Nils fragt: Was ist mit den Vogelbabys bei der Baumfällung passiert?

In der Winzler Straße hat die Stadtverwaltung 22 Bäume gefällt. Die waren bis zu 20 Meter hoch, und garantiert gab es auch den ein oder anderen Baum, auf dem Vögel gebrütet haben. In Zweibrücken beispielsweise nisten hunderte Krähen in den dortigen Platanen. Wenn der Baum aber gefällt wird und die Vogelbabys noch zu klein zum Fliegen sind, bedeutet das den Tod für die kleinen Vögel. Die eine oder andere Vogelart ist auch im Juni noch auf ihr Nest angewiesen. Bei den Bäumen in der Winzler Straße soll es ebenfalls Vogelnester gegeben haben, wie das Gartenbauamt gesehen hat. Und in den Nestern sollen im Frühjahr auch Jungtiere gewesen sein. Die waren laut Gartenbauamt mittlerweile aber schon so groß, dass sie ausgeflogen waren, wie die Stadtverwaltung versichert hat. Es mussten also keine kleinen Vögel sterben.

Nils erklärt: Wie Erdöl entsteht

Erdöl besteht aus den Überresten von toten, in der Regel sehr kleinen Lebewesen. Algen, Krebse und was sonst noch an Pflanzen und Tierchen im Meer vor Jahrmillionen lebte, sanken zu Boden, wenn sie abgestorben waren. Dicke Schichten von Sand, Lehm und Geröll deckten nach und nach alles zu. Weil jetzt der Sauerstoff fehlte, war der Zersetzungsprozess, wie es ihn sonst in der Natur gibt, unterbrochen. Die schweren Gesteins-, Sand- und Lehmschichten pressten das, was von der toten Materie übrig geblieben war, immer stärker zusammen. Parallel dazu stieg die Temperatur in der Tiefe. Dadurch fanden einige Bausteine des Lebens neu zusammen. Das zähflüssige Erdöl war fertig. In speziellen Fabriken, sogenannten Raffinerien, werden aus dem Erdöl nützliche Dinge wie Benzin, Diesel und Heizöl gemacht.

Nils erklärt: Public Viewing

Es gibt Dinge, die alleine einfach nicht so viel Spaß machen. Essen zum Beispiel, aber auch Fußballgucken. Vor allem seit der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 ist es üblich, dass Hunderte oder manchmal gar Tausende Menschen die Spiele auf Großleinwänden verfolgen. Diese Leinwände stehen auf öffentlichen Plätzen, in Gasthäusern, im Dorfgemeinschaftshaus, im Sportheim oder im Jugendtreff. Das gemeinsame Gucken nennt man Public Viewing. Der Begriff kommt aus dem Englischen und bedeutet etwa „öffentliches Zugucken“. Ausgesprochen wird es „papplik vjuing“. Dabei herrscht meist eine tolle Stimmung, denn Zittern und Jubeln ist mit Gleichgesinnten in der Gruppe einfach viel schöner.