Nils erklärt: Bärte im Zeichen der Zeit

Da musste ich vergangene Woche glatt zweimal hinsehen: Opa Nörgel hat sich einen Bart wachsen lassen. Richtig lustig sieht er mit den weißen Stoppeln aus, finde ich. „Quatsch, das macht männlich“, hat Opa Nörgel in seinen Bart gebrummelt. Dann hat er mir erklärt, dass Bärte schon früher in vielen Kulturen ein Zeichen von Stärke und Würde waren. Im Alten Ägypten trugen die Pharaonen bei feierlichen Anlässen sogar künstliche lange Bärte. Auch die Griechen rasierten sich früher nur zum Zeichen der Trauer oder als Bestrafung. Bei den Römern wechselte die Mode immer wieder zwischen glattrasiert und bärtig. Als die Rasur wieder modern war, galten Bärte dann als typisches Zeichen für Barbaren – also Wilde. Orthodoxe und ultraorthodoxe Juden tragen auch heute noch lange Vollbärte, genau wie strenggläubige Muslime. In den 70er-Jahren machten die Hippies den Bart wieder zum Trend. Und seit der sogenannten Hipster-Bewegung Anfang der 2010er Jahre sieht man auch heute wieder einige Männer mit Rauschebart. Mal sehen, vielleicht lasse ich mir auch mal einen Bart wachsen, wenn ich groß bin.

Nils fragt: Was ist Rockmusik?

Elektrische Gitarre und elektrischer Bass, Schlagzeug und Gesang: Wenn ihr auf einer Bühne eine Band in dieser Besetzung seht, stehen die Chancen gut, dass es sich um eine Rockband handelt. Ihr werdet dann wahrscheinlich Musik hören, die euch so richtig mitreißt und durchschüttelt: „Rock“ kommt vom englischen Verb „to rock“, was „schaukeln“ und „schütteln“ bedeutet. Rockmusik entstand in den 1950er Jahren. Sie war viel rauer und unbändiger als alles, was die Leute damals sonst so hörten. Auch die Texte waren frecher und kritisierten die Gesellschaft. Es entwickelten sich viele Stile der Rockmusik, wie in den 1970er n der harte Rock (Hardrock). Mit Hardrock-Musik wurde auch die 1985 in den USA gegründete Band Guns N’Roses weltberühmt.

Nils erklärt: Beethovens Neunte

Während der Fußball-Weltmeisterschaft sind ganz unterschiedliche Nationalhymnen zu hören. Jedes Land hat ein eigenes Lied, das zu festlichen Anlässen gespielt wird. Oder eben vor dem Anpfiff eines WM-Spiels. Aber das wisst ihr bestimmt. Habt ihr aber auch schon mal von der Europahymne gehört? Die Melodie ist aus der Neunten Sinfonie Ludwig van Beethovens. Die Idee bekam Beethoven durch Friedrich Schillers „Ode an die Freude“ in der es heißt: „Alle Menschen werden Brüder“.

Die Europahymne will die Nationalhymnen der einzelnen Länder nicht ersetzen. Aber sie will dazu aufrufen, dass die Menschen in Europa zueinanderhalten. Wie Brüder eben. Oder Schwestern. Friedrich Schiller war übrigens ein berühmter Dichter. Ludwig van Beethoven war ein berühmter Komponist. Sein tragisches Schicksal: Er bekam früh Hörprobleme. Als er seine Neunte komponierte, war er taub. Das ist schon krass: Er hörte nichts, schrieb aber die Noten für tolle Musik. Die Uraufführung der Neunten war 1824 in Wien. Die Leute waren begeistert. Aber ihren Applaus konnte Beethoven nicht hören.

Nils fragt: Was bedeutet Marathon?

Für einen Marathon braucht man ganz schön viel Ausdauer. Vielleicht kennt ihr sogar jemanden, der für so einen langen Lauf trainiert. Aber welche Geschichte steckt eigentlich hinter dem Marathon und was ist das eigentlich? Vor sehr langer Zeit gab es den alten griechischen Geschichtsschreiber Herodot. Der berichtete über einen Mann namens Pheidippides. Pheidippides war 490 Jahre nach Christus ein Bote in Griechenland, der in nur zwei Tagen von Athen nach Sparta gelaufen ist. Er wollte die Spartaner um Hilfe bitten. Es herrschte nämlich ein Krieg zwischen den Persern und den Athenern.

Lange Zeit nach Pheidippides’ Tod dachte niemand mehr an diese Geschichte. Erst 1896 bei den Olympischen Spielen in Athen hat man sich wieder an Pheidippides und seinen sagenhaften Lauf erinnert und sein Marathon wurde als Wettkampf für Sportler ausgetragen. 1921 hat der Internationale Leichtathletikverband die Laufstrecke auf 42,195 Kilometer festgelegt. Und das ist bis heute so.

Nils berichtet: Azubis und Schüler packen an

Jedes Jahr nehmen sich die Azubis des Energieversorgers TWL (das heißt: Technische Werke Ludwigshafen) ein Projekt vor. Dort packen sie dann einen Tag lang mit an und helfen so, dass das Ziel schneller erreicht wird. Diesmal durfte sich die IGS in Edigheim über die fleißigen Helfer freuen. Dort wird ein Teil des Schulgeländes in eine Gartenlandschaft umgestaltet. Die Idee dazu hatte der Förderverein der Schule, dessen Mitglieder sowie die Eltern, Schüler und Lehrer sich auch immer wieder zu Arbeitseinsätzen treffen. Doch es gibt so viel Arbeit, dass auch diesmal wieder kräftig geschwitzt werden musste. Schüler und Azubis arbeiteten dabei Hand in Hand. Es wurde aufgeräumt und Unkraut entfernt. Außerdem wurde der Zaun um die Anlage erneuert, und die neuen Beete wurden aufgeschüttet. Die IGS hat sich über die Hilfe sehr gefreut – zumal die TWL auch noch Pflanzen für die frisch angelegten Beete gespendet haben.

Nils erklärt: Ganz schön tierisch, diese Börse

An der Börse geht es um viel Geld. Und dort geht es ganz schön tierisch zu. Manchmal tanzt der Bär. Und manchmal ist der Bulle los. Aber langsam und von vorne. Die Börse ist wie ein Marktplatz. Dort werden Aktien gekauft und verkauft. Wer eine Aktie kauft, der besitzt damit einen Teil eines Unternehmens. Die Aktie hat einen Preis: den Aktienkurs. Wollen viele Leute eine Aktie kaufen, steigt ihr Kurs. Er sinkt, wenn viele verkaufen wollen. Aber wo sind da jetzt eigentlich die Tiere. Wenn der Kurs vieler Aktien an der Börse für längere Zeit steigt, dann sagen die Börsenprofis: Das ist ein Bullen-Markt, weil der Bulle beim Angriff mit den Hörnern von unten nach oben stößt. Gehen viele Kurse runter, dann ist das ein Bären-Markt, weil der Bär beim Angriff mit der Tatze von oben nach unten schlägt. Und dann gibt es da noch den Dax. Das wird genau so ausgesprochen wie das Tier Dachs.

Aber Dax ist die Abkürzung für Deutscher Aktienindex. Er fasst die Kurse der 30 wichtigsten deutschen Aktien zusammen. Wenn also der Dax steigt, dann schnaubt der Bulle und scharrt mit den Klauen. Wenn der Dax fällt, dann regiert der Bär. Ganz schön tierisch, diese Börse.

Nils erklärt: Delfine sind kluge Tiere

Delfine sind, obwohl sie im Meer leben, keine Fische, sondern Säugetiere. Denn ihre Jungen werden geboren, so wie Menschenbabys auch. Und damit die Kälber, so nennt man junge Delfine, nicht ertrinken, hat die Natur sich was Schlaues ausgedacht. Die Jungen kommen mit der Schwanzflosse zuerst auf die Welt und nicht wie der Mensch mit dem Kopf. Sobald der Kopf dann im Wasser ist, schubst die Delfinmutter ihr Baby zu einem ersten Atemzug an die Wasseroberfläche. Delfine gehören zur Familie der Wale. Es gibt rund 40 Arten von Delfinen. Der bekannteste ist der Große Tümmler. Er sieht so aus, wie man sich einen Delfin vorstellt: grau mit hellerem Bauch. Dass die Menschen immer einen Großen Tümmler vor Augen haben, wenn sie an einen Delfin denken, liegt an einer Serie, die vor mehr als 50 Jahren im Fernsehen lief: Flipper. Ihr Hauptdarsteller war ein Großer Tümmler. Außerdem sieht man die Delfinart auch oft in Zoos, sogenannten Delfinarien. Delfine sind nicht nur liebenswerte und neugierige, sondern auch kluge Tiere. Sie unterhalten sich mit Pfeiftönen und Klicklauten miteinander. Was die Delfine dabei genau sagen, haben Forscher leider noch nicht entschlüsseln können.

Nils erklärt: Albinismus

Ihr habt vielleicht schon Menschen gesehen, die eine sehr helle Haut haben, fast weißes Haar und rötliche Augen. Diese Menschen nennt man Albinos, oder besser: Menschen mit Albinismus. „Albus“ bedeutet auf Lateinisch „weiß“ und drückt aus, dass den Betroffenen ein Farbstoff in ihrer Haut fehlt, das Melanin. Es schützt den Körper

vor Sonnenlicht. Ohne diesen Farbstoff bleibt die Haut hell und ist anfälliger für Sonnenbrand oder gar Hautkrebs. Melanin kommt auch im Auge vor. Menschen mit Albinismus sehen darum häufig schlechter. Albinismus kommt auch bei uns Tieren vor. Wir haben dann ein weißes Fell und rote Augen. Etwas unheimlich, nicht?

Nils erklärt: Wie eine Volksbank funktioniert

In Deutschland gibt es ein sogenanntes Drei-Säulen-Banken-System. Zum einen gibt es Privatbanken, meist große Geldinstitute wie die Deutsche Bank, die enorme Geldsummen bewegen. Dann gibt es die Sparkassen, die Kommunen, also Städten oder Landkreisen, gehören. Und schließlich gibt es die Volks- und Raiffeisenbanken, sogenannte Genossenschaftsbanken. Sie gehören den Mitgliedern. Jedes Mitglied zahlt Geld in die Bank ein und erwirbt damit Anteile. Unter anderem mit diesem Geld macht die Bank ihre Geschäfte. Bei der Volksbank kann jeder Mitglied werden, wenn er volljährig ist und sein Konto bei der Bank hat. Die Volksbanken – ebenso wie viele Sparkassen – lassen sich in der Regel nicht auf riskante Geldgeschäfte ein und bieten ihren Sparern keine gefährliche Anlagemöglichkeiten. Deshalb haben sie die Bankenkrise im Jahr 2008 auch recht gut überstanden.