Nils fragt: Was darf ich zu Kirschen trinken?

Das Beste an der Kirschernte ist, dass Naschen erlaubt ist! Also bin ich rausgegangen, und zufällig war auch gerade Opa Nörgel im Garten und hat die Erdbeeren beim Kirschbaum gegossen. Und wie ich dann angefangen habe, das Obst zu ernten und mir die Backen damit vollzustopfen, da hat er gesagt: „Jetzt derfscht blöß kä Wasser trinke, sunscht krigscht Bachweeh!“

„Wieso sollte ich denn dann Bauchweh bekommen?“, habe ich ihn neugierig gefragt, und noch ein paar Kirschen in den Mund gestopft. „Weeß isch doch net“, hat er gesagt, „weils de liewe Gott so gewollt hot!“ Neugierig hab’ ich begonnen, die Kirschen statt in meinen Mund in die Schüssel zu tun. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch bin ich wieder zu Oma reingegangen und hab’ sie mal gefragt, ob das wirklich stimmt. Aber Oma konnte mich beruhigen.

„Der Opa schwätzt doch bloß“, hat sie gesagt. „Wasser trinken ist vollkommen in Ordnung, wenn du Durst hast, egal was du vorher gegessen hast“, hat sie gesagt, „und Bauchweh bekommst du höchstens, wenn du zu viele Kirschen gegessen hast!“

Mulmig war mir aber noch wegen einer anderen Sache: Kirschkerne enthalten nämlich Blausäure! Und das stimmt wirklich. Zum Glück aber nur in so kleinen Mengen, dass das überhaupt nicht schlimm für den Körper ist. „Außerdem“, hat Oma Nagute dann später noch gesagt, „würdest du dir deine Zähne an so einem Kirschkern ausbeißen!“ Das hat mich dann doch beruhigt! Ich konnte aufhören, bei jedem Bissen Kirschkuchen ganz vorsichtig zu gucken, ob da noch ein verlorener Kirschkern drin war.

Nils erklärt: Blut spenden

Blut nennt man auch „Lebenssaft“, denn mit zu wenig oder krankem Blut funktioniert nichts mehr richtig im Körper. Nach einem schlimmen Unfall oder bei einer größeren Operation kann ein Mensch ganz viel Blut verlieren. Aber es gibt auch Krankheiten, die das Blut krank machen. Auch solche Menschen brauchen Blut von anderen.

Wissenschaftler haben versucht, künstliches Blut oder seine Bestandteile herzustellen, experimentiert wird auch mit dem Blut von Wattwürmern, aber das ist noch Zukunftsmusik. Deshalb spenden gesunde Erwachsene, die genug Blut haben, freiwillig für Menschen, denen es nicht gut geht. Da sich bei gesunden Menschen das Blut schnell wieder bildet, macht es ihrem Körper nichts aus, etwas abzugeben. Kinder haben noch zu wenig Blut und dürfen nicht spenden. Man muss mindestens 18 Jahre alt sein.

Nils erklärt: Was der Klapperstorch so alles frisst

Ich habe im Vogelpark in Bobenheim-Roxheim nicht schlecht gestaunt, als Rheinschüler während ihrer Projektwoche die Weißstörche mit Hühnerküken fütterten. Vogelwartin Anita Sahm erklärte den Kindern: „Die Storcheneltern fressen die Küken und würgen sie später wieder aus. Das nennt man Gewölle. Es ist so zerkleinert, dass die Jungstörche es fressen können.“

Wilde Störche fangen mit ihren langen roten Schnäbeln Frösche – genau wie in dem Lied vom Klapperstorch, in dem es heißt: „Er fängt die Frösche schnapp, schnapp, schnapp.“ Aber ihr Speiseplan ist noch viel länger: Störche fressen Insekten und Kleintiere wie Mäuse, Maulwürfe und Fische. Ein ausgewachsener Storch braucht 500 Gramm Nahrung am Tag, und ein Jungstorch mehr als das Doppelte. Leider finden Störche in der Natur immer weniger Futter. Denn die Anzahl der Wiesen und Tümpel hat abgenommen. Daher ernähren sich die Vögel oft von Abfällen auf Mülldeponien. Doch dadurch können sie krank werden oder sogar verenden, wie zum Beispiel der Storch vor einem Jahr im Vogelpark, der einen Schaschlikspieß gefressen hatte.

Wollt ihr mehr über das Leben der Störche wissen? Dann besucht doch den Vogelpark im Kleinerweg 1 in Bobenheim-Roxheim. Wenn ihr samstags zwischen 9 und 12 Uhr mit euren Eltern kommt, dürft ihr mithelfen bei der Pflege der rund 300 verschiedenen Vögel. Mehr Informationen findet ihr im Internet unter www.vogelpark-bobenheim-roxheim.de.

Nils erklärt: Der Kürbis

Der Kürbis gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Er zählt zu den größten Einzelfrüchten im Pflanzenreich. Er ist kein Gemüse, sondern eine Beerenfrucht und ist damit mit der Melone, Orange, Tomate und Banane verwandt. Kürbis besteht zu über 90 Prozent aus Wasser. Weil seine Außenschicht so hart ist, spricht man von einer Panzerbeere.

Kürbisse gibt es in weiß, gelb, orange und grün. Das Fruchtfleisch ist faserig und süß. Bei uns wurde der Kürbis lange nicht sehr beachtet. Aber mit Halloween, das aus den Vereinigten Staaten zu uns kam, ist die Frucht wieder auf pfälzische Felder gezogen. Aus den Kürbissamen lässt sich Kürbiskernöl pressen. Das Fruchtfleisch eignet sich für Kürbissuppe, aber auch für Salate, Marmeladen, zum Backen und als Beilage. Sein deutscher Name leitet sich vom lateinischen Corbis = Korb, Gefäß, ab.

Nils fragt: Was ist ein Flashmob?

„Kommst du mit? In der Innenstadt findet ein Flashmob statt“, fragt Nals seinen Bruder Nils. Der findet das Wort ganz schön komisch. „Muss ich da putzen?!“, fragt Nils schockiert, weil er sofort an einen Wischmopp denken muss. „Nein“, beruhigt ihn Nals und fängt an zu erklären. „Das Wort Flashmob kommt aus dem Englischen. Es setzt sich zusammen aus den Worten ,Flash’, was Blitz bedeutet, und ,mob’, was eine aufgewühlte Menschenmenge umschreibt. Bei einem Flashmob treffen sich Menschen, die sich gar nicht kennen, um etwas gemeinsam zu machen. Das kann eine riesige Kissenschlacht sein oder ein gemeinsamer Tanz auf einem öffentlichen Platz. Manchmal sind Flashmobs sehr erfolgreich und es kommen viele hundert Menschen oder Menschen aus aller Welt nehmen an verschiedenen Orten an einem gemeinsamen Flashmob teil. Manchmal funktioniert es aber auch nicht, weil zu wenig Leute kommen. Wie erfolgreich ein Flashmob wird, wissen die Veranstalter daher immer erst hinterher“, erklärt Nals. „Na, dann nix wie hin“, findet Nils und marschiert mit Nals los.

Nils erklärt: Was Stabhochsprung so schwierig macht

Kinder, Kinder. Mut hab’ ich, Kraft wie ein Bär. Ich bin ein Techniker, habe Kondition und natürlich höchste Bewegungsfertigkeit. Und ich kann das alles in Sekundenschnelle vereinen. Was ist gelogen? Na ja. Könnte ich das alles, wäre ich vielleicht ein guter Stabhochspringer.

Dass heute Frauen über fünf Meter und Männer über sechs Meter springen, hat mit dem Stab zu tun. Die Pioniere des Stabhochsprungs benutzten Stäbe aus Holz. Dann kamen Stäbe aus Bambus oder Leichtmetall, die Sprünge bis zu fünf Metern erlaubten. Aber erst mit den Stäben aus Fiberglas und Carbon sind die Springer in neue Dimensionen vorgestoßen: Beim Einstich lädt sich der Stab mit Energie auf und gibt sie an den Springer zurück. Wie bei einem Katapult.

Was Stabhochsprung so schwierig macht? Der Anlauf. Schon das ist heikel. Wer hoch springen will, muss schnell sein. Bis zu 20 Schritte nehmen die Athleten Anlauf, um zu beschleunigen. Und das ohne Unterstützung der Arme, den die halten den Stab. Während des Anlaufens senken die Athleten ihn. Die Kunst besteht darin, bis zum Einstich in den Kasten zu beschleunigen.

Einstich und Absprung. Setzt der Athlet seinen Stab in den Einstichkasten, muss er abspringen und den Stab biegen. Fachleute sagen: Der Springer speichert elastische Energie im Stab – und holt sie sich in der Sprungbewegung zurück.

Das Aufrollen. Stabhochspringer wollen sich nicht unkontrolliert nach oben schleudern lassen. Sie vollführen eine schnelle Ganzkörperstreckung, klettern dabei am Stab und ergänzen den Katapulteffekt mit Muskelkraft – das sogenannte Aufrollen bis in eine gestreckte Kopf-nach-unten-Position.

Überquerung der Latte. Hat sich der Stab wieder gestreckt, dreht sich der Springer mit Bauch und Brust zur Latte, um sie zu überqueren. Die Landung erfolgt auf dem Rücken – aber nur dann, wenn der Sprung auch technisch gelungen ist.

Sportnotizen: Nils berichtet: Der Kartfahrer aus Speyer

Benjamin Theuer aus Speyer fährt Kart-Slalom. Ein Kart ist ein kleines Sport-Auto. Beim Slalom geht es darum, möglichst schnell um Hütchen zu fahren. Aber das nutzt euch alles nichts, wenn ihr dabei die Hütchen umwerft. Dann gibt’s Strafpunkte. Benjamin betreibt seinen Sport recht erfolgreich. Gerade hat er zum dritten Mal in diesem Jahr den fünften Platz belegt. Der Wettbewerb war in Bobenheim. Das liegt so 30 Kilometer nördlich von Speyer. Ausrichter war der Motor- und Touristik-Club Bobenheim. Benjamin ist in der Klasse der Jahrgänge 2003 und 2004 gefahren. Es treten also immer in etwa Gleichaltrige gegeneinander an. Es gab zwei Läufe. Am Ende hatte unser Speyerer einen Rückstand von 1,67 Sekunden auf den Sieger. Das ist wirklich nicht viel. Ihr müsst bedenken, dass noch drei andere vor Benjamin lagen. Im Kart-Slalom geht es also sehr eng zu.

Heute (19.30 Uhr) bestreiten die Regionalliga-A-Junioren des FC Speyer 09 gegen den Tabellenletzten und bereits abgestiegenen JFV Rhein-Hunsrück ihr abschließendes Saisonspiel. Aufgrund eines Unglücks auf Seiten der Gäste kam es zur späten Neuansetzung. FC 09-Trainer Benny Glump nimmt das letzte Mal auf der Bank der Speyerer Platz. Der Übungsleiter übernimmt zur kommenden Saison die Unter-17-Jährigen des 1. FC Kaiserslautern. „Ich bedanke mich bei Klaus Weber und Sebastian Ebeling, dass ich die U19 beim FC machen durfte“, sagte er im Gespräch mit der RHEINPFALZ: „Genauso bei meinem Co-Trainer Dennis Will, ohne den ich das nicht gemacht hätte. Ich hatte eine schöne Zeit in Speyer.“ Glump versteht die Spielneuansetzung nicht: „Es ist schade, dass wir spielen müssen. Für Rhein-Hunsrück ist das katastrophal“, äußerte er sich und distanzierte sich von der Entscheidung des Verbandes. Ein letztes Mal sollen seine Jungs „Spaß beim Fußball haben“. Ansonsten sei das Spiel für ihn ohne Bedeutung.

Nach dem 17:4-Erfolg gegen den TSV Billigheim-Ingenheim haben die Damen 40 des TuS Heiligenstein beste Chancen, in die Pfalzliga aufzusteigen. Am Samstag (13.30 Uhr) kommt GW Münchweiler. Punkte: Kröger, Schega, Klich, Blau, Kröger/Schega, Klich/Hertel, Blau/Markert. Die Herren 65 (B-Klasse) spielten gegen TC Limburgerhof 7:7 (Zähler: Baader, Kälble, Baader/Jerg). Heute (10 Uhr) beenden sie die Runde zuhause gegen SW Bad Dürkheim. Die 40er (B-Klasse) unterlagen TC Neupotz 5:16 (Spieß, Spieß/Rüschoff), die Damen 40 II (B-Klasse) TV Hagenbach 2:19 (Hoecker).

Platz drei hat Claudia Pabst (KC Speyer) beim Bodensee-Marathon über 42 Kilometer mit Start und Ziel in Iznang belegt. Pabst benötigte 4:48 Stunden. Der Speyerer Zweier-Kajak mit Alexander Wels und Stefan Schuster benötigte als Siebter knapp über zwei Stunden. Insgesamt saßen 207 Paddler aus dem In- und Ausland in 178 Booten. Andreas Heilinger (3:15 St.) erzielte das beste Ergebnis aller 24 Auflagen.

Nils berichtet: Kita-Kinder und gesundes Essen

Morgens, mittags, abends – wir alle essen jeden Tag. Für mich kocht meine Mama, deshalb habe ich noch nie darüber nachgedacht, was ich eigentlich esse. Geht es euch genauso? In vielen Kindergärten wird das Essen zu einem Thema. Dank des Programms „Abenteuer Essen“ von der Metropolregion Rhein-Neckar lernen die Kinder viel über bewusste Ernährung, Herkunft und Herstellung von Lebensmitteln. Außerdem kochen und essen sie gemeinsam und besuchen sogar einen Bauernhof. Die Aktion „Abenteuer Essen“ möchte damit Krankheiten vorbeugen, die durch falsche Ernährung verursacht werden. Bisher haben schon 70 Kindergärten mitgemacht, ab Juni ist die katholische Kindertagesstätte St. Gallus in Friesenheim dabei. Übrigens: Auch meine Schwester Nessy und ich haben vor, gemeinsam zu kochen und bewusst zu essen.

Nils erklärt: Wo die Schnaken entstehen

Wenn ihr abends noch draußen seid und es dämmrig wird, kommen die Schnaken und stechen euch. Blöde Viecher, die nerven ganz schön. Eigentlich sind es zwei Arten von Schnaken, die uns plagen: Rheinschnaken und Hausschnaken. Die Hausschnaken leben nahe bei Menschen, legen ihre Eier in Regentonnen oder in Blumen-Untersetzer. Die Rheinschnaken leben in den Wäldern und Wiesen am Rhein. Ihre Eier liegen im feuchten Boden und werden überspült, wenn der Rhein Hochwasser (in Speyer ein Wasserstand ab 4,20 Meter) hat. Das ist in jedem Jahr einige Male der Fall. Dann schlüpfen auf einmal ganz viele Schnakenlarven, aus denen sich die Stechmücken entwickeln.