Nils fragt: Woher kommt der Name Audi?

Das Wort Audi, bekannt durch die gleichnamige Autofirma mit Sitz in der bayerischen Stadt Ingolstadt, stammt aus der lateinischen Sprache und heißt „horch“ oder „hör zu“. Die Namensgebung ist kein Zufall, denn der Gründer des Kraftfahrzeugherstellers hieß August Horch. Der in der Nähe von Koblenz geborene Horch lebte von 1868 bis 1951.

Horch arbeitete zunächst als Chef des Motorwagenbaus bei Benz in Mannheim, bevor er 1899 in Köln die Autobau-Firma Horch & Cie gründete. 1904 wurde der Firmensitz nach Zwickau in Sachsen verlegt. Nach einem missglückten Motorenbau-Versuch gab es Ärger im Vorstand, so dass Horch 1909 im Streit seine Firma verließ. Schon einen Monat später gründete er in Zwickau eine neue Firma, durfte jedoch „Horch" aus rechtlichen Gründen nicht noch einmal als Firmennamen benutzen. Durch den lateinischen Übersetzungs-Trick entstand die Audi Automobilwerke GmbH, später Audi Werke AG.

Das Audi-Erkennungszeichen sind die vier ineinander verketteten Ringe. Dieses Symbol geht auf das Jahr 1932 zurück, als die vier Automarken Audi, DKW, Horch und Wanderer zur Auto Union mit späterem Sitz in Chemnitz zusammengefasst wurden. Zuvor hatte DKW aus Zschopau den in Finanzproblemen steckenden Autobauer Audi übernommen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Auto Union GmbH neu gegründet. Im Jahr 1969 schlossen sich die Auto Union und die NSU Motorenwerke in Neckarsulm bei Heilbronn zur Audi NSU Auto Union AG zusammen. Die Abkürzung NSU stand für Neckarsulm.

1985 erfolgte die Umbenennung in Audi Aktiengesellschaft (AG). Sie gehört fast vollständig dem VW-Konzern, der in Wolfsburg sitzt.

Nils fragt: Was ist Seelsorge?

Als ich gestern mit meiner Schwester Nessy durch Ludwigshafen gelaufen bin, haben wir gehört, dass die Passantenseelsorge „Lichtpunkt“ bald schließt. Aber wisst ihr überhaupt, was Seelsorge ist? Vielleicht ist euch ja schon aufgefallen, dass sich der Begriff aus „Seele“ und „Sorge“ zusammensetzt. Es geht also um die Gesundheit der Seele. Wenn man sich in einer schwierigen Lebenssituation befindet, zum Beispiel weil man eine wichtige Person verloren hat oder selbst krank ist, kann man zur Seelsorge gehen. Dort findet man Trost, spricht über seine Probleme, bekommt Zuneigung und betet manchmal. Die Seelsorger dürfen nicht verraten, was ihnen die Betroffenen anvertrauen. Das nennt man auch Schweigepflicht. Am Ende sollen die Personen besser mit ihrer Situation zurechtkommen und auch wieder mehr Kontakt zu ihren Mitmenschen haben.

Nils erklärt: Mitmachen beim Lesesommer

RHEINPFALZ-Biber Nils Nager spielt schon auch gerne Opa Nörgels Tablet. Weil es beim Lesesommer, der jetzt beginnt, tolle Preise zu gewinnen gibt, hat Nils sich informiert und angemeldet. Mitmachen können bis 11. August Kinder und Jugendliche von sechs bis 16 Jahren. Sie brauchen einen Ausweis ihrer Bücherei und bekommen zur Anmeldung eine Clubkarte. Bis zum Ende der Aktion müssen sie mindestens drei Bücher gelesen haben. Für jedes Buch füllen die Teilnehmer eine Bewertungskarte aus und beantworten ein paar Fragen zum Buch. Dafür gibt’s dann eine Urkunde. Unter allen abgegebenen Karten werden zusätzlich Preise verlost. Weil Nils ein schlauer Biber ist, hat er schon kapiert: Wer mehr Bücher liest, hat größere Chancen auf einen Gewinn.

Nils fragt: Spielt heute noch jemand Harfe?

Eine Harfe ist wie die Gitarre auch ein Zupfinstrument. Abgesehen von allerlei Flöten, ist die Harfe mit eines der ältesten Instrumente überhaupt. Schon um 3000 vor Christus kam sie in Mesopotamien und Ägypten vor. Das heißt aber nicht, dass sie heute aus der Mode gekommen ist. Sogar in Orchestern mit barockem, klassischem oder romantischem Repertoire ist sie oft vertreten. Obwohl sie so sperrig und schwer ist, ist sie ganz schön vielseitig: Man kann von italienischen Liebesliedern über Jazz bis hin zu verträumten Melodien alles Mögliche auf ihr spielen.

Am häufigsten findet sich die Harfe vielleicht beim Irish-Folk, der traditionellen Musik Irlands. Sogar als Symbol auf die irischen Euromünzen hat sie es geschafft. Am vergangenen Freitag trat Sara Buffler, eine Musikerin aus dem Elsass, in Pirmasens auf. Für die junge Frau ist die Harfe das schönste Instrument der Welt. Allerdings spielt sie Lieder aus Schweden, Norwegen und Lappland auf ihr. Also: Die Harfe ist ein wahres Instrument der Weltmusik. Seite 5

Nils erklärt: Wie Rente funktioniert

Vielleicht wundert es dich, dass Rentner nicht arbeiten gehen und trotzdem Geld zum Leben haben, nämlich ihre Rente. Diese Rente bekommen sie von der Rentenversicherung – natürlich nicht einfach als Geschenk, sondern weil sie den Rentnern gesetzlich zusteht. Und das kommt so: Als die heutigen Rentner früher noch gearbeitet haben, zahlten sie Geld an die Rentenversicherung, und zwar in die sogenannte Rentenkasse ein. Dieses Geld erhielten Leute, die damals alt waren. Leute, die heute arbeiten gehen, zahlen ebenfalls Geld in die Rentenkasse ein. Dieses Geld bekommen nun die heutigen Rentner. Es ist der Ausgleich dafür, dass sie früher selbst in die Rentenkasse eingezahlt haben. So soll es immer weitergehen. Das ist zumindest der große Plan. Das heißt: Wenn du also irgendwann einmal alt bist, bekommst du Rente, weil wiederum junge Leute, die arbeiten gehen, einen Teil ihres verdienten Geldes an die Rentenkasse abgeben.

Nils erklärt: Versichert als ganze Familie

Wenn du krank bist, bezahlt die Krankenkasse die Kosten für den Arzt und die Medikamente. Das funktioniert, weil deine Eltern jeden Monat Versicherungsbeiträge in diese Kasse einzahlen. Dieses Geld steht für alle Krankheitsfälle der Versicherten zur Verfügung.

Gehören deine Eltern einer gesetzlichen Krankenkasse an, so wie die meisten Leute in Deutschland, gilt dabei: Du bist mit deinen Eltern mitversichert. Das bedeutet, dass ihre Versicherungsbeiträge wegen dir nicht höher sind – obwohl du ja krank werden kannst und dann ärztlich behandelt werden musst. Sie zahlen pro Monat eine feste Summe für die ganze Familie. Auch wenn du Geschwister in deinem Alter hast, sind diese mit euren Eltern mitversichert. Das nennt sich Familienversicherung.

Erst wenn ihr Kinder später einmal selbst Geld verdient oder ein bestimmtes Alter erreicht, endet die Familienversicherung. Ihr müsst euch dann selbst krankenversichern und selbst Versicherungsbeiträge bezahlen.

Nils berichtet: Mit dem Markus auf dem Weinfest

Kennt ihr Markus Becker? Er kommt aus der Südpfalz und macht Musik, eigentlich aber eher für Mama und Papa. Vor allem, wenn die in Urlaub sind und ein bisschen feiern möchten. Manchmal ist er sogar im Fernsehen. Gestern Abend aber war er zum Auftakt des Wachenheimer Weinfests in der Pfalz und nur für uns Kinder da. Ich durfte deswegen sogar extra länger aufbleiben. Natürlich hat er meine beiden Lieblingslieder gesungen: „Das rote Pferd“ und „Hörst Du die Regenwürmer husten?“. Aber auch viele andere Songs von seiner CD hat er gespielt. Was ich total lustig fand: Als er sein Lied „Prinzessinnentanz“ gesungen hat, haben alle Jungs vor der Bühne den Daumen nach unten gehalten, weil es ihnen nicht gefallen hat. War ja ein Song nur für die Mädchen. Danach hat er sich total viel Zeit genommen und sich mit den Kindern fotografieren lassen und Autogramme gegeben. Und natürlich ein paar CDs verkauft. Was ich aber nicht so richtig verstanden habe: Bei seinem Lied „Schade schade schade – keine Schokolade“ hat er am Ende gesagt, dass das auch Mama und Papa singen können, wenn sie vom Weinfest nach Hause gehen. Nur mit einem anderen Text: „Schade schade schade – ich geh’ nicht mehr gerade“. Was er damit wohl gemeint hat? War jedenfalls ein schöner Abend für uns Kinder. Ach so: In Wachenheim wird weiter Weinfest gefeiert, bis Montag und dann nochmal am nächsten Wochenende.

NILS FRAGT: Was sind Importe und Exporte?

Sicherlich habt ihr schon einmal die beiden Begriffe Export und Import gehört. Export bedeutet, dass Firmen in Deutschland etwas herstellen, das sie dann im Ausland verkaufen. Beim Import ist es umgekehrt: Firmen aus anderen Ländern verkaufen ihre Produkte bei uns. Exporte sind also Ausfuhren aus Deutschland in andere Länder. Importe sind Einfuhren aus anderen Ländern nach Deutschland. Firmen und ihre Mitarbeiter verdienen mit Exporten Geld im Ausland. Damit können wir ausländische Waren kaufen, von denen wir mehr verbrauchen als bei uns produziert wird – wie beispielsweise Erdöl.

Nils fragt: Wer war Theodor Heuss?

Theodor Heuss, dem ein Gymnasium im Stadtteil West seinen Namen verdankt, lebte von 1884 bis 1963. Er war der erste Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland. Ab der Staatsgründung 1949 setzte er sich nach dem Zweiten Weltkrieg zehn Jahre lang als Staatsoberhaupt für die Demokratie ein und versuchte, das Ansehen Westdeutschlands in der Welt zu verbessern. Das war nach dem Krieg auch dringend nötig. Kennt ihr eigentlich das Grundgesetz? Darin stehen bis heute alle Regeln für Staat und Bürger. Unter anderem dank Theodor Heuss, der daran mitgearbeitet hat. Außerdem gehörte er zu den Gründern der Partei FDP. Theodor Heuss war nicht nur ein Politiker, sondern auch ein Journalist. Daher schrieb er seine Reden selbst. Seinen heutigen Namen hat das Theodor-Heuss-Gymnasium übrigens 1964 erhalten, um an ihn zu erinnern.

Nils fragt: Was ist ein Cardboard?

Was ein Skateboard ist, das weiß Nils – nämlich ein Rollbrett, mit dem man tolle Kunststücke machen kann. Aber ein Cardboard? Vereinfacht gesagt ist das eine simple Virtual-Reality-Brille für Mobiltelefone. Cardboards bestehen aus Pappe. Wenn man sein Smartphone – möglichst eins der neueren Generationen – vorne reinsteckt und sich das Cardboard wie eine Brille auf die Nase setzt, hat man den Eindruck, in der virtuellen Welt mittendrin zu sein. Das Cardboard ist also mit Abstand die günstigste Variante, um in eine virtuelle 3D-Welt abzutauchen.