Nils fragt: Warum Schrebergarten?

Logisch: Wer in der Stadt wohnt, hat oft keinen Garten. Deshalb gibt es Gartenanlagen außerhalb der Stadt, die in kleine Grundstücke eingeteilt sind. Für diese Anlagen sind meist Vereine zuständig. Wer dort gärtnern, also eines der Grundstücke betreuen will, muss dem Verein beitreten. Der allererste dieser Vereine in Deutschland hieß Schreberverein. Denn die Idee, dass Bewegung an der frischen Luft gerade für Stadtkinder gut ist, ging unter anderem auf den Arzt Moritz Schreber zurück. Das ist über 150 Jahre her. Damals ging es allerdings noch nicht um Gärten. Erst später wurde klar, dass die Kinder eben auch in solchen Kleingartenanlagen gut aufgehoben sind. Weil aber Moritz Schreber die Sache ins Rollen gebracht hatte, spricht man ihm zu Ehren von Schrebergärten und Schrebervereinen.

Rheingönheim: Nils berichtet: Neun kleine Wildschweine

Im Wildpark Rheingönheim haben die Wildschweine Nachwuchs bekommen. Neun kleine Schweine, in der Fachsprache Frischlinge genannt, tummeln sich im Gehege. Die Kleinen mit ihrem gestreiften Fell sind im Januar zur Welt gekommen. Die Mutter versorgt sie bis zu dreieinhalb Monate lang mit Milch. Die Kleinen in Rheingönheim erkunden eifrig das Gehege. Die Frischlinge sind immer ganz nah bei ihrer Mama. Die Bache, so nennt man ein weibliches Wildschwein, braucht nur ein bisschen zu quieken, schon rennen die Kleinen ihr hinterher. Ihr Jungtierfell tragen sie etwa drei bis vier Monate. Dann bekommen sie ein bräunliches Jugendfell. Wenn sie ausgewachsenen sind, wird es ein braun-schwarzes Fell mit dicken Borsten und feinen Wollhaaren, das wie eine Klimaanlage funktioniert. Wildschweine wälzen sich gerne in Schlammpfützen. Im Sommer kühlt das ab. Durch den getrockneten Schlamm werden die Schweine weniger von Insekten gestochen.

Nils berichtet: Djamal trampelt durch den Zoo

Auf den Tag genau zwei Jahre nach dem letzten Trampeltiernachwuchs im Siegelbacher Zoo hat der kleine Djamal am 25. März das Licht der Welt erblickt.

Gestern hat der Zoo die ersten Fotos des Trampeltierkalbs veröffentlicht. Der Name Djamal stammt aus dem Arabischen und bedeutet „der Schöne“ – was, laut Zoo, auf den eineinhalb Wochen jungen Hengst absolut zutrifft. Mama Moja und Tante Gaya kümmern sich zusammen um den Kleinen, der sich sehr gut entwickelt. Trampeltiere gehören zur Familie der Kamele.

Neben Trampeltier, Erdmännchen und Känguru erwartet der Siegelbacher Zoo bis zum Saisonstart am Osterwochenende noch weitere Tierkinder, die ab Ende April vor Ort besucht werden dürfen.

Nils erklärt: Akkus sind zum Wiederaufladen

Elektrische Energie hat eine prima Eigenschaft: Sie lässt sich speichern. Deshalb kannst du mit einer Taschenlampe, die eine funktionierende Batterie enthält, überall leuchten, ohne auf eine Steckdose angewiesen zu sein. Sobald eine Batterie aber leer ist, das heißt die enthaltene Energie aufgebraucht ist, muss sie entsorgt werden. Praktischer sind deshalb Akkus, das sind Batterien zum Wiederaufladen. Wann immer ein Akku leer ist, kann er an eine Steckdose angeschlossen und mit frischer elektrischer Energie gefüllt werden. Handys haben beispielsweise einen Akku, genauso wie Laptops oder viele Handwerkergeräte, beispielsweise elektrische Schraubgeräte oder Stichsägen. Auch die Autobatterie ist ein Akku, der sich beim Fahren des Autos auflädt. Akku ist die Abkürzung für Akkumulator. Das Wort wird im Alltag kaum verwendet. Der Begriff stammt ursprünglich aus der lateinischen Sprache: accumulare bedeutet ansammeln. Beim Akku geht es also um das Ansammeln von Energie.

Nils erklärt: Warum der Nabu Vögel zählt

Was schwirrt denn so in unseren Gärten herum? Um das herauszufinden, ruft der Naturschutzbund (Nabu) jedes Jahr Naturfreunde in ganz Deutschland auf, eine Stunde lang die Vögel in ihrer Umgebung zu beobachten und zu melden. Das macht Spaß, hat aber auch einen wichtigen Hintergrund: Die Daten sind für Naturschützer wichtig. Sie können so besser einschätzen, wie sich die Vogelarten entwickeln. Bei der „Stunde der Wintervögel“ im Januar haben knapp 138.000 Vogelfreunde mehr als 3,5 Millionen Vögel gemeldet. Auch in Speyer haben Helfer fleißig in Gärten und Parks gezählt. Ergebnis: Am häufigsten wurde der Haussperling gesehen (173 Mal), gefolgt von der Kohlmeise (93) und der Ringeltaube (62). Wer auch Vögel zählen will, sollte sich den Termin 10. bis 12. Mai merken: Dann ruft der Nabu zur „Stunde der Gartenvögel auf. Mehr Informationen gibt es unter www.nabu.de.

Nils fragt: Warum ist im Krankenhaus das Essen kaum gewürzt?

Manfred Winter ist der Chef in der Küche des Westpfalz-Klinikums, und er weiß, wieso das Essen im Krankenhaus manchmal etwas „läppsch“ schmeckt, wie wir Pfälzer sagen. „Das Essen im Krankenhaus ist bei manchen Krankheiten Teil der Genesung“, erzählt der Koch. Manchmal müssten Patienten zum Beispiel ganz oder teilweise auf Salz im Essen verzichten. „Das gibt der Arzt uns dann so vor“, sagt Manfred Winter, „und daran halten wir uns“. Allerdings könne es schon einmal vorkommen, dass niemand dem Patienten Bescheid sage, warum er auf etwas verzichten soll. Manche Lebensmittel werden sogar extra für das Klinikum nach einer bestimmten Rezeptur hergestellt. Beispielsweise gibt es Frikadellen ohne Zwiebeln.

Nils fragt: Was ist der Kinderbuchtag?

Habt ihr schon vom internationalen Kinderbuchtag gehört? Meine Lehrerin hat uns im Deutschunterricht davon erzählt. Den Kinderbuchtag gibt es schon sehr lange und auf der ganzen Welt – seit 1967 wird er jährlich am 2. April gefeiert.

„Warum ausgerechnet am 2. April?“, habe ich meine Lehrerin gefragt. Da hat sie erklärt, dass der 2. April der Geburtstag von Hans Christian Andersen ist. Das war ein ganz berühmter Dichter und Schriftsteller aus Dänemark. Seine Geschichten kennt ihr bestimmt: Unter anderem hat er „Die Prinzessin auf der Erbse“, „Däumeline“, „Die kleine Meerjungfrau“ und „Des Kaisers neue Kleider“ geschrieben. Diese Erzählungen hat meine Mama mir oft vor dem Einschlafen vorgelesen.

In jedem Jahr richtet ein Land die Aktion aus und darf ein Motto für den Tag wählen. Ziel des internationalen Kinderbuchtags ist es, weltweit Kindern einen besseren Zugang zu Büchern zu ermöglichen und den Menschen mehr über Kinder- und Jugendbücher zu erklären. Ich habe meiner Lehrerin daraufhin gleich von meinem Lieblingsbuch erzählt. Welches ist eures?

Nils fragt: Was ist eine Provision?

Stell dir vor, eine Firma gibt einem Mitarbeiter die Aufgabe, neue Kunden für sie zu gewinnen. Natürlich soll der Mitarbeiter für seine Leistung belohnt werden. Die Firma kann überlegen, die Höhe der Bezahlung davon abhängig zu machen, wie erfolgreich der Mitarbeiter beim Gewinnen neuer Kunden war: Je mehr neue Kunden, desto höher das Gehalt. Das nennt man dann Provision. Eine Provision ist eine erfolgsabhängige Bezahlung. Dadurch wächst der Anreiz für Mitarbeiter, sich besonders anzustrengen und ein gutes Ergebnis für die Firma zu erzielen. Der Begriff stammt ab vom lateinischen Wort providere, was so viel bedeutet wie „Sorge tragen für“.

Nils fragt: Was ist ein Oldtimer?

Opa Nörgel redet oft von Oldtimern und ich fand das immer verwirrend, weil er manchmal Autos damit meint, manchmal aber auch sich selbst. Jetzt habe ich mich schlau gemacht, damit ich es endlich verstehe. Also: Oldtimer setzt sich aus den englischen Worten old für alt und time für Zeit zusammen. Der Begriff steht für etwas, das aus alten Zeiten kommt. In Deutschland sind meist alte Autos gemeint, die zum ersten Mal vor mindestens 30 Jahren zugelassen wurden. Sie dürfen aber auch viel älter sein. Wie mein Opa. Wobei der ein Biber ist. Das passt also nur so halb.

Nils erklärt: Frauen und Männer im Beruf

Weltweit gibt es ungefähr je zur Hälfte Frauen und Männer. Bei vielen Berufen ist die Verteilung nach Geschlechtern dagegen sehr verschieden. Beispiele in der rheinland-pfälzischen Ausbildungsstatistik: 1089 junge Männer gingen im Jahr 2016 nach der Schule in Jobs im Hochbau, aber nur zwölf Frauen. In der Metallbearbeitung waren es 909 Männer und 30 Frauen, in Blumenläden hingegen 108 Frauen und drei Männer, in Arztpraxen 3510 Frauen und 63 Männer.