Nils fragt: Was ist das Besondere an Lacrosse-Schlägern?

Habt ihr schon einmal bei einem Lacrosse-Spiel zugeschaut? Dann ist euch sicher aufgefallen, dass die Schläger ganz besonders aussehen. Am oberen Ende haben sie ein kleines Netz. Damit fangen sie aber keine Schmetterlinge, sondern einen kleinen Hartgummiball. Mit dem Schläger kann dann auch der circa 130 Gramm schwere Ball weiter zum nächsten Spieler gepasst werden. Da die Sportart in Nordamerika erfunden wurde, werden die Schläger als „Stick“ oder „Crosse“ bezeichnet. Sogar im Team gibt es Unterschiede bei den Sticks. So darf zum Beispiel das Netz des Torwarts größer sein, als das der Feldspieler. Bei den Männern gibt es außerdem noch zwei unterschiedliche Größen: Fünf Spieler (immer der Torwart und meistens die Verteidiger) dürfen lange Schläger tragen, die bis zu 1,83 Meter lang sind. Die Frauen spielen hingegen alle mit einem kurzen Schläger.

Nils berichtet: Vögel freuen sich über eine Tränke

Vögeln im Garten oder bei einer Stippvisite auf dem Balkon zuzusehen, ist eine tolle Sache. In vielen Gärten und auf manchen Balkonen gibt es auch Futterhäuschen. Dort finden unsere gefiederten Freunde vor allem im Winter etwas für den Schnabel. Ebenso wichtig ist es aber, ihnen an heißen Sommertagen Wasser zu geben.

Am besten mit einer Vogeltränke, wie der Naturschutzbund empfiehlt. Denn Vögel können ebenso wie Mensch und Biber unter Wassermangel leiden. Die Naturschützer wissen: „Die wenigen verbliebenen natürlichen Wasserstellen sind bereits ausgetrocknet. Pfützen gibt es gar nicht mehr, sogar in manchen Gräben steht nur wenig Wasser.“

Allerdings wissen die Experten auch, dass es dabei einiges zu beachten gibt. Wenn ihr eine Vogeltränke aufstellt, muss das Wasser täglich gewechselt werden, damit es sauber bleibt. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sich Parasiten einnisten und die Tiere krank machen. Daher die Tränke mit kochendem Wasser ausspülen, abwischen und frisches Wasser rein. Das lasst ihr am besten eure Eltern tun. Oder aber ihr habt zwei Schalen, die als Tränke dienen, und lasst immer eine davon einen Tag lang in der Sonne trocknen. Auch das tötet mögliche Parasiten ab.

Zwar gibt es spezielle Vogelbäder im Gartenhandel. Aber die Vogelexperten sagen: „Eine flache Schüssel, ein Blumentopf-Untersetzer oder ein Suppenteller tun es ebenso.“ Wichtig ist, dass die Tränke auf einem gut einsehbaren Platz aufgestellt wird. Direkt neben Büschen sollte das aber nicht sein. Denn dann hätten Katzen ein supertolles Versteck, um sich an die Vögel anzuschleichen, wenn diese gerade ein Bad nehmen oder trinken.

Was ich übrigens nicht gewusst, aber von den Experten gelernt habe: Baden können Vögel auch im Sand! Das hilft ihnen, Parasiten im Gefieder loszuwerden. Wenn ihr einen gepflasterten Hof habt, könnt ihr dort in einer flachen Schale also zusätzlich ein „Sandbad“ einrichten.

Nils berichtet: Wilde Tiere in Edigheim

Dromedare, Ponys und Papageien mitten in Ludwigshafen? Ich habe mich auch gewundert, als meine Freunde aus der Redaktion mir vom Tier-Erlebnispark „Animal Adventure“ erzählt haben. Das ist Englisch und bedeutet übersetzt Tier-Abenteuer. Von Samstag bis zum 19. August könnt ihr in Edigheim im Ostring verschiedene Tiere treffen. Geöffnet hat der Park mittwochs bis freitags von 14 bis 18 Uhr und samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr. Montag und Dienstag ist er geschlossen. Wie die Veranstalter an die Redaktion geschrieben haben, gibt es dort eine Zauber-Show, ein Pferde- und ein Dromedar-Training, ein Fotoshooting mit Papageien und anderes zu sehen.

Nils erklärt: Fahren nur mit Fahrerlaubnis

Dass ein Autofahrer einen Führerschein benötigt, weißt du bestimmt. Der Führerschein ist ein amtliches Dokument. Mit ihm kann sein Besitzer nachweisen, dass er eine Erlaubnis zum Fahren des Kraftfahrzeuges hat. Er muss ihn beim Fahren immer dabeihaben und ihn der Polizei auf Nachfrage vorzeigen können. Ausgestellt bekommt er ihn erst nach einer bestandenen Prüfung. Dabei unterscheiden die Prüfer, für welches Kraftfahrzeug der Führerschein gelten soll. Es gibt Fahrerlaubnisse beispielsweise nur für Mopeds, Motorräder, Autos bis 3500 Kilogramm oder bis 7500 Kilogramm. Für diese Fahrerlaubnisklassen gibt es Abkürzungen, die auf der Führerschein-Vorderseite unter dem Bild aufgedruckt sind.

Nils fragt: Was ist eine Fraktion?

In den Nachrichten, vor allem wenn es um unser deutsches Parlament, den Bundestag, geht, habt ihr bestimmt schon mal das Wort „Fraktion“ gehört. Es kommt von dem lateinischen Wort fractio, das Bruchteil bedeutet.

Eine Fraktion ist eine Gruppe von gewählten Bürgervertretern (Abgeordneten), die in der Regel einer Partei angehören und einen Teil des Parlaments bilden, in dem Gesetze gemacht werden. In Städten und Dörfern gibt es auch Parlamente. Dort werden zwar keine Gesetze gemacht, sondern nur Entscheidungen für den jeweiligen Ort getroffen. Aber so ein Stadt- oder Gemeinderat hat auch Fraktionen. Und die können unterschiedlich groß sein, je nachdem, wie viele Stimmen die Parteien bei der Wahl bekommen haben. Hat eine Partei so viele Wählerstimmen erhalten, dass sie mehr als die Hälfte der Plätze im Gemeinderat belegt, dann hat ihre Fraktion bei Abstimmungen immer die Mehrheit und kann allein entscheiden, was vor Ort gemacht wird. Das kommt aber nur selten vor, weil es meist drei oder mehr Parteien gibt, auf die sich die Wählerstimmen verteilen. Dann müssen sich Fraktionen zusammentun, wenn sie bei einer Abstimmung gewinnen wollen. In Pirmasens haben sich CDU, Freier Wählerblock und FDP zur Mehrheitsfraktion zusammengetan.

Nils erklärt: Was ist eine Autorenlesung?

Jeden Abend, wenn Nessy, Nals und und ich ins Bett gehen, setzt sich unser Papa Nagbert noch eine Weile zu uns und liest uns eine Geschichte vor. Ich kann natürlich inzwischen schon selbst lesen, aber trotzdem ist das immer noch der schönste Teil des Abends. In den Geschichten geht es um Zauberer und Fabelwesen, Indianer, Piraten oder wilde Tiere. Mein Papa ist zwar der beste Vorleser der Welt, aber auch Autorenlesungen sind eine spannende Sache. Denn da sitzt der Schriftsteller, der sich die Geschichten ausgedacht hat, selbst vor dem Publikum und liest aus seinen Büchern. Besonders gerne würde ich ja mal Joanne K. Rowling zuhören, die die Harry-Potter-Romane geschrieben hat. Wobei Rowling Britin ist und auf Englisch vorliest. Da käme mir der anstrengende Englisch-Unterricht in der Schule mal richtig zugute. Seite 6

Nils fragt: Warum haben die Ritter keine Tomaten gegessen?

Mhm! Spaghetti mit Tomatensoße … Oma Nagute hat mal wieder richtig lecker gekocht. Doch warum sieht man in Mittelalter-Büchern nie, wie das bei den Rittern auf dem Tisch steht? Hat das denen etwa nicht geschmeckt? „Nein“, erklärt Oma Nagute, „da gab es in Europa noch keine Tomaten.“ Die kamen nämlich aus Mittel- und Südamerika und wurden von Christoph Kolumbus mitgebracht. Und Spaghetti gab es erst später.

Nils fragt: Weshalb gibt es überhaupt Hochwasser?

Für mich als Biber ist Hochwasser eine super Sache. Schließlich schwimme ich gut und spiele auch gern mal im Matsch. Für Menschen ist es hingegen weniger angenehm, weil bei Hochwasser Keller volllaufen und weil die Ernte auf den Feldern kaputt geht, wenn sie unter Wasser steht.

Das Interessante daran: Neben uns Bibern, die wir fleißig Dämme bauen, sind auch Menschen gut darin, beste Voraussetzungen für Hochwasser zu schaffen – obwohl sie es eigentlich gar nicht wollen. Im Rhein-Pfalz-Kreis ist das auch so. Zwischen dem Floßbach und dem Rhein gab es früher viele Gräben. Die sorgten dafür, dass das Wasser vom Bach in den Fluss laufen konnte, wenn sich durch Regen oder gar Schneeschmelze zu viel davon ansammelte.

Irgendwann war das Grabensystem aber nicht mehr erwünscht, weil die Menschen Bau- und Ackerland brauchten. Deswegen wurden die Gräben zugeschüttet, und wenn der Floßbach heute zu viel Wasser führt, muss er es hoch nach Norden in die Isenach schieben. Die ist allerdings nicht so groß wie der Rhein und kann deshalb auch nicht so viel Wasser aufnehmen. Die Folge: Es gibt einen Rückstau. Die Isenach läuft über, der Floßbach auch und das Land dazwischen steht unter Wasser.

Damit das aufhört, haben findige Menschen einen Plan ausgeheckt. Es soll nun doch wieder mehr Gräben geben. Einen Graben im Norden des Rhein-Pfalz-Kreises und einen im Süden – die Nord- und die Südspange. Der im Norden ist bereits fertig, der Bau des anderen hat begonnen. Dabei wurde übrigens darauf geachtet, dass möglichst wenig Ackerland verloren geht.

Nils erklärt: Was die Schultüte mit dem ersten Schultag zu tun hat

Ihr habt euch vielleicht auch gewundert, warum die nette Frau oben auf dem Foto eine Schultüte in der Hand hat. Sie ist doch viel zu alt, um ihren ersten Schultag zu feiern. Ich erinnere mich noch sehr gut an meinen ersten Tag in der Grundschule. Zusammen mit meiner Mama habe ich eine große Schultüte gebastelt. Sie war leuchtend gelb und oben mit blauem Papier zugebunden. Alle neuen Schüler wurden mit ihren schönen bunten Tüten fotografiert. In der großen Pause durften wir dann unsere Schultüten öffnen. Bei mir waren unzählige Süßigkeiten, ein großer Block, Stifte und ein Gummiball drin. Mit dem haben wir sofort ein bisschen gespielt. Opa Nörgel hat mir erzählt, dass es wohl schon seit über 200 Jahren Schultüten in Deutschland gibt. Von Thüringen und Sachsen aus verbreitete sich dieser Brauch schnell in ganz Deutschland. Damals wurden sie „Zuckertüten“ genannt. Opa sagt, dass uns Schulkindern damit der Anfang in das „ernste“ Leben versüßt werden soll. Das mit dem Ernst verstehe ich allerdings nicht so ganz, Schule macht doch so viel Spaß. Die Dame auf dem Foto hat die Schultüte übrigens als Andenken bekommen, weil sie jahrelang als Rektorin in einer Schule gearbeitet hat. Dafür hat sie auf jeden Fall auch ein paar Süßigkeiten verdient.

Nils erklärt: Triticale

Weizen, Gerste, Hafer oder Roggen: Das sind alles Getreidearten. Triticale ist auch eine Getreideart, aber eine, die der Mensch durch die Kreuzung von Weizen und Roggen geschaffen hat. Das ist so ähnlich wie bei der Hunderasse „Labradoodle“. Die hat der Mensch aus den Rassen Labrador und Pudel geschaffen. Beim Triticale haben die Züchter alles Gute von Weizen und Roggen vereint. Weizen liefert von allen Getreidearten die höchsten Ernten. Roggen ist anspruchslos, robust und gesund. Auch der Name Triticale ist eine Zusammenfassung von Weizen und Roggen. Weizen wird von den Botanikern Triticum genannt. Der botanische Name von Roggen ist Secale. Daraus wurde dann Triticale. Es wird als Viehfutter angebaut, aber es wird auch in Backwaren und anderen Lebensmitteln eingesetzt und landet als Energielieferant in Biogas-Anlagen.