Nils fragt: Was ist die Nachnahme?

Bestellen deine Eltern manchmal etwas im Internet? Dann haben sie verschiedene Möglichkeiten, das Bestellte zu bezahlen. Eine davon ist die Nachnahme. Das läuft so ab: Das Unternehmen, bei der deine Eltern zum Beispiel Kleidung bestellten, gibt die Kleidung in einem Paket einer Transportfirma. Diese Firma fährt mit dem Paket zu euch, um es abzugeben. Ihr erhaltet das Paket aber nur, wenn ihr zuvor die Nachnahme bezahlt, das ist das Geld für die Kleidung. Zu dieser eigentlichen Nachnahme für die Kleidung kommt noch ein Preiszuschlag. Der ist gedacht für die Transportfirma, die ja ebenfalls bezahlt werden muss.

Nils erklärt: Was ist eigentlich Street-Food?

Wenn man den Begriff Street-Food aus dem Englischen übersetzt, trifft das schon ganz gut den Kern solcher Veranstaltungen: Street heißt Straße, Food bedeutet Essen. Straßenessen also. Natürlich wird dabei nichts vom Boden aufgehoben und in den Mund gesteckt – auf Streetfood-Festivals oder Street-Food-Märkten gibt’s das Essen von Ständen. Wie bei einer Kerwe oder anderen Volksfesten. Bei Street-Food-Veranstaltungen dreht sich allerdings alles nur ums Essen – ohne Fahrgeschäfte. Currywurst und Pommes können auch Street-Food sein. Allerdings wollen sich die Essens-Anbieter von ihren Mitbewerbern abheben und bieten oft ganz ausgefallene Sachen an, die es so nicht in der Imbissbude auf dem Rummel gibt. Viele Besucher machen sich dann den Spaß und teilen sich die Portionen, um möglichst viele Speisen aus dem großen Angebot zu probieren.

Nils berichtet: Lernen in der Kinderuni Worms

Warum fliegt ein Flugzeug – aber ein Ballon fährt? Und wieso können schnelle Flugzeuge gar nicht langsam fliegen? Und wie wird solch ein Flieger eigentlich gesteuert? Antworten auf diese Fragen gibt es vom 15. bis 17. Juli in der Kinderuni der Hochschule Worms. Für die Kurse in den Sommerferien können euch eure Eltern jetzt anmelden, wenn ihr acht bis zwölf Jahre alt seid. Im Workshop „Wie funktioniert die Cloud?“ könnt ihr das Internet erkunden. Weitere Kurse gibt es zu den Themen „Geld in der Gegenwart und in der Zukunft – vom Bargeld und Buchgeld über Bitcoins“ sowie „Starke Kids kennen ihre Stärken“, wo ihr eure Stärken und Schwächen kennenlernen könnt. Die Teilnahme ist immer kostenfrei.

Noch Fragen?

Anmelden könnt ihr euch im Netz unter www.hs-worms.de/hochschule/hochschule-und-gesellschaft/kinder-uni-2019/. Dort findet ihr auch weitere Infos zu den einzelnen Kursen.

Nils fragt: Warum strecken Schlangen so oft die Zunge raus?

Ein bisschen unheimlich ist es ja schon, wenn Schlangen ständig züngeln. Aber die Tiere machen das aus einem guten Grund. Denn Schlangen nehmen mit Hilfe ihrer Zunge Duftstoffe auf. Wenn die Schlange die Zunge zurück zieht, gibt sie die Duftstoffe ans Riechorgan ab, das in einer Vertiefung im Gaumen sitzt. In dem sogenannten Jacobson’schen Organ werden die Duftstoffe ausgewertet. Die Zunge hilft den Schlangen dabei, ihre Umwelt wahrzunehmen, Beute oder Wasserstellen aufzuspüren. Mit dem Züngeln finden sie aber auch Partner zur Paarung.

Nils fragt: Was ist eine Gewerkschaft?

Die Menschen, die arbeiten, haben schon vor weit über 100 Jahren gemerkt, dass sie besser mit den Chefs ihrer Firmen verhandeln können, wenn sie sich zusammenschließen und nicht jeder für sich mit den Chefs spricht. Das ist vor allem wichtig, wenn man sich mit seinem Chef mal nicht so gut versteht oder der irgendetwas entscheidet, was seinen Angestellten schadet. Deshalb gründeten die Menschen Gewerkschaften. Dort kann man Mitglied werden und muss dafür jeden Monat eine bestimmte Menge Geld zahlen. Dafür verhandelt die Gewerkschaft mit den Arbeitgebern über Themen, die für die Mitarbeiter wichtig sind. Etwa über mehr Lohn. Wenn sie sich einigen, unterschreiben beide Seiten einen Tarifvertrag. Da steht drin, wie viel Geld welche Angestellten bekommen. Wenn sie sich nicht mit den Chefs einigen können, können die Gewerkschaften auch zum Streik aufrufen. Ein Streik bedeutet: Eine bestimmte Zeit lang macht niemand mehr seine Arbeit. Damit zeigen die Arbeitnehmer, dass sie unzufrieden mit der Entscheidung der Chefs sind.

Nils fragt: Was ist ein Hausparlament?

In Speyer gibt es den Stadtrat als politisches Parlament, in dem gewählte Vertreter Entscheidungen für die Stadt treffen. Größere Parlamente gibt es in Mainz für Rheinland-Pfalz, in Berlin (Bundestag) und in Brüssel für die Europäische Union, der Deutschland angehört. Weil es viele Bürger gibt, die Kritik an Entscheidungen im weit entfernten Brüssel üben, lädt die Initiative „Pulse of Europe“ zu Hausparlamenten ein: In diesen sollen „ganz normale“ Bürger europäische Fragen besprechen. Ihre Ergebnisse werden dann an Politiker in Brüssel weitergegeben. Die Überlegung: So wird die europäische Politik vor Ort konkret und weniger kritisiert.

Nils fragt: Was ist Wartung?

Auf den Bus hast du bestimmt schon gewartet, manchmal vielleicht sogar vergeblich. Aber mit einer Wartung hatte das rein gar nichts zu tun. Bei einer Wartung geht es darum, technische Gegenstände möglichst lange funktionstüchtig zu erhalten.

So ist es beispielsweise sinnvoll, ein Auto regelmäßig zu warten. Es wird dabei in bestimmten Zeitabständen – etwa einmal im Jahr – überprüft, ob der Motor beispielsweise noch genügend Öl hat, damit alle Teile reibungslos funktionieren. Oder ob bei den Bremsen und der Beleuchtung noch alles korrekt ist. Ist etwas an der Technik auszusetzen, kann ein Mangel in der Regel behoben werden – und muss es teilweise auch. Das dient nicht nur der Sicherheit, sondern auch dem Werterhalt des Autos. Aus kleinen Mängeln werden dann keine größeren – was sonst zur Folge haben könnte, dass das Fahrzeug vielleicht gar nicht mehr repariert werden kann. Wenn du also jetzt im Frühjahr wieder häufiger Fahrrad fährst, wäre eine Wartung des Rads zusammen mit deinen Eltern oder beim Fahrradhändler ganz bestimmt eine gute Idee.

Nils erklärt: Was ist eigentlich das Vereinigte Königreich?

Blickt ihr noch beim Brexit durch? Also ich finde das mittlerweile furchtbar kompliziert und auch mein Papa Nagbert sitzt öfter mal mit dem Atlas vorm Fernseher, um sich anzuschauen, wovon denn da immer die Rede ist. Großbritannien, Vereinigtes Königreich, England, Irland, Wales? Sind das alles Briten? Wo wohnen die? Da gibt es zum einen die Insel Großbritannien, das ist die größere der beiden britischen Inseln, die, die näher an Europa dran liegt. Auf der Insel befinden sich die drei Staaten England, Schottland (im Norden) und Wales (im Westen). Zum Vereinigten Königreich von Großbritannien (also Schottland, England, Wales) und Nordirland gehört noch Nordirland dazu und das liegt auf der zweiten, der kleineren Insel. Nordirland ist dort der rechte obere Zipfel, der Rest der Insel gehört zur Republik Irland. Aus der EU austreten will das Vereinigte Königreich im Ganzen, also die vier Staaten Nordirland, Schottland, Wales und England. Und die Menschen, die dort wohnen, werden zusammen als Briten bezeichnet. Gar nicht so einfach, was?

Nils berichtet: Schüler aus Taiwan und Kolumbien

Von den Ländern Kolumbien in Südamerika und Taiwan in Asien habt ihr bestimmt schon einmal gehört. Die beiden Staaten sind über 9000 Kilometer von Deutschland entfernt. Und doch gibt es Bemühungen, dass Schüler von hier gemeinsam mit Schülern aus diesen Ländern lernen. Der Verein Aubiko in Hamburg etwa setzt sich für Austauschprogramme ein und kümmert sich um die Organisation. Damit ein Schüleraustausch aber klappt, müssen Gasteltern gefunden werden. Sprecht das vielleicht mal in eurer Familie durch. Die Schüler aus Taiwan und Kolumbien sind zwischen 15 und 17 Jahre alt und sprechen bereits ziemlich gut Deutsch. Die Gäste aus Kolumbien kommen im September und bleiben zwischen drei und zehn Monaten. Die Schüler aus Taiwan kommen schon am 31. August und möchten das ganze Schuljahr 2019/20 bleiben. Wer überlegt, einen Gastschüler aufzunehmen, kann sich im Netz unter aubiko.de/fuer-gastfamilien/ informieren. Dort gibt es außerdem ganz viele Angaben zum Programm.

Nils erklärt: Wie misst man Zeit?

Wichtig waren die Himmelskörper, besonders die Sonne. Ein Stock, senkrecht in den Boden gesteckt, wirft einen Schatten, der im Laufe des Tages wandert, weil sich die Erde um ihre Achse dreht. Bringt man rundherum ein Ziffernblatt an, lassen sich die Stunden ablesen. Erste Sonnenuhren gab es schon vor 3000 Jahren bei den Babyloniern. Sie teilten den Tag in 24 Stunden zu je 60 Minuten auf und erfanden auch die Wasseruhr. Ein Gefäß, unten mit einer Tropfvorrichtung, wurde mit Wasser gefüllt. Im Behälter war eine Maßeinteilung, angebracht. Tropfte das Wasser heraus, konnte man ablesen, wie die Zeit verging.

Im 13. Jahrhundert erfand man die mechanische Räderuhr und Sanduhren, die die Zeit maßen, indem Sand durch eine winzige Öffnung von einem Glasbehälter in einen anderen rieselte. Erste Räderuhren waren in Italiens Klöstern zu finden. Sie bestanden aus beweglichen Bauteilen. Neben dem Räderwerk war die Hemmung wichtig, ein mechanisches Teil, das wie ein Taktgeber funktionierte und ein freies Drehen der Räder verhinderte. An Seilen waren Gewichte befestigt, die diese Uhren antrieben.

Die nächste Verbesserung war die Erfindung der Federuhr. Die großen Gewichte wurden durch eine Feder ersetzt. Peter Henlein, ein Schlosser aus Nürnberg, gestaltete im 16. Jahrhundert eine Schlossfeder geschickt um, dass sie zum Kraftantrieb einer Taschenuhr werden konnte. 1657 erfand der Holländer Christian Huygens die erste Pendeluhr. Später entwickelte er eine sogenannte Unruh, eine Spiralfeder, die die Uhren noch genauer gehen ließ. 1928 baute der Amerikaner Warren Marrison erstmals eine Quarzuhr. Hier sind die Schwingungen eines Quarzkristalls der elektronische Taktgeber für die Uhren.

Die genaueste Uhr ist die Atomuhr. Taktgeber sind keine Pendel, sondern Caesium-Atome. In Braunschweig werden in der Atomuhr die Schwingungen des Atoms Caesium-133 gemessen. Wenn man 9192631770 Schwingungen gezählt hat, ist eine Sekunde um.