In der Winzler Straße hat die Stadtverwaltung 22 Bäume gefällt. Die waren bis zu 20 Meter hoch, und garantiert gab es auch den ein oder anderen Baum, auf dem Vögel gebrütet haben. In Zweibrücken beispielsweise nisten hunderte Krähen in den dortigen Platanen. Wenn der Baum aber gefällt wird und die Vogelbabys noch zu klein zum Fliegen sind, bedeutet das den Tod für die kleinen Vögel. Die eine oder andere Vogelart ist auch im Juni noch auf ihr Nest angewiesen. Bei den Bäumen in der Winzler Straße soll es ebenfalls Vogelnester gegeben haben, wie das Gartenbauamt gesehen hat. Und in den Nestern sollen im Frühjahr auch Jungtiere gewesen sein. Die waren laut Gartenbauamt mittlerweile aber schon so groß, dass sie ausgeflogen waren, wie die Stadtverwaltung versichert hat. Es mussten also keine kleinen Vögel sterben.
Kategorie: Allgemein
Nils berichtet: Deckel sammeln, Polio bekämpfen
Nicht nur für das Verschließen von Flaschen sind Plastikdeckel gut, sondern auch gegen Polio, also Kinderlähmung. Doch was ist Polio eigentlich? Kinderlähmung ist eine hoch ansteckende Krankheit, die vor allem Kinder unter fünf Jahren betrifft. Sie verursacht dauerhafte Lähmungen, bei denen man zum Beispiel seinen Arm nicht mehr bewegen kann, und verläuft oft tödlich. Heilen kann man Polio nicht, aber mit einer Impfung kann man sich schützen. Zurück zu den Plastikdeckeln. In denen ist Material, das für die Industrie wichtig ist. Wenn man die Deckel an Sammelstellen abgibt, dann kann das Material wiederverwendet werden. Durch den Erlös, der an die Kampagne „End Polio Now“ geht, kann man mit 500 Deckeln eine Impfung finanzieren. Jetzt haben der polio-betroffene Thomas Wiwias aus Ludwigshafen und die Bewohner der Seniorenresidenz Mutterstadt ganz fleißig gesammelt. 10.000 Deckel sind zusammengekommen. Eine tolle Leistung, denn durch solche Spenden können noch mehr Kinder geimpft werden.
Nils berichtet: Das Erbe der Römer
Mein Opa Nörgel ist ein toller Opa, aber manchmal ist er auch ein bisschen speziell. Neulich wollten wir zu einem Mittelalterfest gehen und er wollte sich unbedingt verkleiden: Er hat eine von Oma Nagutes weißen Gardinen genommen und sich gleich mehrmals um den Körper geschlungen. Dazu hatte er ein paar Sandalen von Nessy an.
„Was soll das denn für eine Verkleidung sein?“, habe ich neugierig gefragt. „Du bischt mir awwer änner!“, hat er gesagt, „des sieht man doch! Des is ä Tunnikah!“ Nessy hat die Augen verdreht. Sie war immer noch beleidigt, dass Opa ihre Sandalen geklaut hat. „Das heißt Tunika und sowas haben die Römer getragen! Und die haben doch vor dem Mittelalter gelebt, oder?“, hat sie gesagt.
„Du hast recht Nessy!“, habe ich geantwortet. „Und auch hier in der Gegend haben ganz viele Römer gewohnt! In schicken Landgütern, Sklaven mussten für sie arbeiten – und wusstet ihr, dass sie im Liegen gegessen haben?“ Nessy war beeindruckt, aber Opa Nörgel war beleidigt, weil sein Kostüm nicht zum Mittelalterfest gepasst hat. Erst als ich ihm aber gesagt habe, dass die Römer es waren, die die Trauben hier in die Region gebracht haben, hat er wieder gute Laune bekommen.
Nils fragt: Sind Zecken gefährlich?
Steigende Temperaturen bedeuten Hochsaison für Zeckenzeit! Zecken sind kleine Spinnentiere die nicht auf hohen Bäumen sitzen und sich auch nicht auf Menschen „herunterfallen“ lassen, sondern meist auf Grashalmen, im Unterholz oder im Gebüsch lauern. Nicht jeder Zeckenstich führt zu einer Infektion mit dem FSME-Virus oder Lyme-Borreliose. Dennoch sollte man den Körper (auch den von Kindern) nach einem Aufenthalt im Freien nach Zecken absuchen – vor allem in Kniekehlen, Leistengegend, Armbeugen, Kopfhaut. Lange Kleidung kann gegen Zeckenstiche schützen. Auf heller Kleidung sind sie leichter zu entdecken. Ein Zeckenabwehrmittel kann zusätzlich auf die Haut aufgetragen werden, biete aber keinen umfassenden Schutz. Zecken sollten schnell mit einer Pinzette, einer Zeckenzange oder -karte entfernt werden. Borreliose ist die europaweit häufigste durch Zecken übertragene Krankheit. Laut Robert Koch-Institut sind zwischen fünf und 35 Prozent der Zecken mit Borrelien, dem bakteriellen Erreger der Lyme-Borreliose, infiziert. Die Gefahr einer Infektion mit Borrelien besteht – im Gegensatz zur FSME – in ganz Deutschland.
Quelle: Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz, www.lua.rlp.de
Tipp
„Zeckenerkrankungen in Rheinland-Pfalz“, Broschüre des Gesundheitsministeriums.
Nils fragt: Was bedeuten die Sterne im Reitsport?
Es gibt schon komische Sachen. Im Pferdesport bin ich auf Buchstaben mit Sternchen gestoßen. Was haben die zu bedeuten? Sowohl beim Spring- als auch beim Dressurreiten gibt es verschiedene Klassen: Leistungs- und Altersklassen sagen etwas über den Reiter aus. Prüfungsklassen dagegen, wie schwierig ein Wettbewerb ist. So weiß der Reiter, für welche Prüfung er geeignet ist. Die leichteste Klasse heißt E – wie Einsteiger. Danach kommt die Klasse A – wie Anfänger, gefolgt von L – wie Leicht – und M – wie Mittel. In Klasse S – wie Schwer – treten die Besten an. Auch innerhalb der Klassen gibt es noch mal unterschiedliche Schwierigkeitsgrade. Je mehr Sterne hinter einem Buchstaben stehen, desto schwieriger ist die Prüfung. Beim Springreiten sind die Hindernisse in M** höher und weiter als in M*. Beim Reitturnier, das heute in Winzeln startet, gibt es am Sonntag sogar ein S***-Springen. Da sind die Hindernisse dann besonders schwer.
nils stellt vor: Russische WM-Stadien (4) Heute: Kasan
Kasan an der Wolga, 800 Kilometer östlich von Moskau gelegen, ist die Hauptstadt der Republik Tatarstan in Russland. Mit rund 1,2 Millionen Einwohnern ist es die achtgrößte Stadt Russlands.
Die Kasan Arena, gestern Abend Schauplatz der Partie Spanien – Iran in WM-Gruppe B, ist die Heimat von Rubin Kasan. Der Klub wurde 2008 und 2009 russischer Fußballmeister. Das 2013 eröffnete Stadion liegt am Fluss Kasanka und hat 45.000 Sitzplätze. Die LED-Fassade ist 150 Meter breit und 35 Meter hoch.
Kasan gilt als wichtiges Zentrum des russischen Islam und ist ein bedeutsamer Kultur-, Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort. Es gibt zwei große Flugzeugwerke. Auch die chemische und pharmazeutische (Herstellung von Medikamenten) Industrie sind wichtige Wirtschaftsfaktoren der Stadt, die als „Perle der Architektur“, die Orient und Okzident in sich vereint, beschrieben wird.
Nils erklärt: Kinderortsplan
Es ist nicht immer einfach, sich in einem Ort zurechtzufinden. Erwachsene nehmen schon mal einen Stadtplan zur Hand. Auf dem sind Straßen und wichtige Gebäude eingezeichnet. Solche Pläne gibt es auch extra für Kinder, zum Beispiel in der Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen. Sie sind bunt, und es steht drauf, was für euch wichtig ist: Spiel- und Bolzplätze, Parks, Schwimmbäder, Kindergärten, Schulen oder Wiesen, auf denen man Drachen steigen lassen kann.
NILS FRAGT: Was gibt es für mich?
Ganz schön bunt, was der Unisport da in Bewegung bringt. Ob da auch was für mich dabei ist? Nils Nager will es wissen. Er hat sich dazu im Kreativteam des Unisports umgeschaut und wurde fündig: Spiel & Spaß, Klettern, Radtouren, Geocaching, eine moderne Schatzsuche, und vieles mehr erwartet die Kinder von Studierenden und Bediensteten von sieben bis 15 Jahren im „Adventure Camp“, einem Abenteuerlager. Auch hat ihm Tilman Froeßl, der Betreuer der Camps, verraten, dass man sich vom Humbergturm abseilen und in der Sporthalle des Unisports übernachten kann.
Ist doch ein tolles Ferienangebot, das für Kinder zwischen sieben und elf Jahren in der Zeit vom 16. bis 20. Juli angeboten wird. Für musik- und sportbegeisterte Kids zwischen elf und 15 Jahren wartet zudem ein „Ton-Schuh Camp“. Dabei wird der Spaß am Sport mit dem Spielen eines Instruments verbunden. Partner des Unisports ist die Emmerich-Smola-Musikschule Kaiserslautern. Das „Ton-Schuh Camp“ findet in der Zeit vom 23. bis 27. Juli statt. Noch sind ein paar Plätze frei, hab ich mir sagen lassen. Anmelden kann man sich im Internet unter www.hochschulsport.uni-kl.de.
Nils fragt: Was sind Ehrenamtliche?
Der Vorsitzende in eurem Fußballverein, die DLRG-Leute von der Rettungswacht am Baggersee, euer Gruppenleiter bei den Pfadfindern oder der Lektor, der sonntags in der Kirche aus der Bibel vorliest – sie alle haben etwas gemeinsam: Das, was sie tun, machen sie ehrenamtlich. Das heißt, sie machen es freiwillig. Und sie bekommen kein Geld dafür, sondern nur Anerkennung – sprich: Ehre. Ihr merkt, der Begriff Ehrenamt ist ziemlich altmodisch. Heute sagt man auch Freiwilligenarbeit dazu. Aber Ehrenamt drückt vielleicht doch besser aus, dass das Amt, das man übernimmt, wichtig ist, dass man eine Aufgabe erfüllen muss. Der Lektor darf sonntags nicht einfach im Bett bleiben. Und die Leute von der Lebensrettungsgesellschaft dürfen nicht faul in der Sonne liegen, sondern sie müssen aufpassen, damit niemandem etwas passiert.
Nils erklärt: Abhören mit einer Wanze
Magst du Detektiv-Geschichten? Dann hast du vielleicht schon einmal den Begriff Wanze darin gelesen. Gemeint ist damit nicht das kleine, zu den Insekten zählende Krabbeltier namens Wanze, sondern ein winziges technisches Gerät. Mit diesem Gerät können Gespräche anderer Leute heimlich mitgehört werden. Die Wanze wird in einem Raum versteckt, wo sich die Leute aufhalten. Der Raum ist dann verwanzt. Das funktioniert, weil in die Wanze ein Mikrofon eingebaut ist. Ein Funksender im Gerät überträgt das abgehörte Gespräch zum heimlichen Lauscher.
Manchmal werden auch vorhandene technische Geräte so verändert, dass sie wie eine Wanze funktionieren. Beispielsweise kann ein Handy als Wanze dienen, weil es ja über ein – für das Telefonieren unbedingt nötiges – Mikrofon verfügt. Aber natürlich darf nicht jeder einfach fremde Leute abhören und deren Privatgespräche aufzeichnen. Dafür gibt es strenge gesetzliche Vorschriften. Für Eltern mit kleinen Babys ist es aber beispielsweise erlaubt, das Geschehen im Kinderzimmer mitzuhören. Wenn sie ein Babyphone in das Zimmer stellen, bekommen sie mit, ob das Kind schreit und Papa oder Mama braucht. Ein Babyphone ist also gewissermaßen auch eine Wanze. Frag doch mal deine Eltern, ob sie dein Zimmer früher so verwanzt hatten, als du noch ein Baby warst.