Der Bergmolch ist der „Lurch des Jahres 2019“ – diesen Titel vergibt seit 2006 jedes Jahr die Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde. Die Tierart ist auch bei uns heimisch. „Der Bergmolch ist überall im Pfälzerwald anzutreffen“, erzählt mir Naturschützer Fritz Thomas von der Neustadter Pollichia-Ortsgruppe.
Der Rentner war früher Biologielehrer und kennt sich schon von Berufs wegen gut aus. Er vermutet, dass Bergmolche etwa im Gimmeldinger und im Kaltenbrunner Tal bei Neustadt leben. Dort hat Ursula Mosebach vom Neustadter Naturschutzbund im vergangenen Frühjahr bei einer Krötenwanderung sogar einen entdeckt.
Seinem Namen macht das Tier alle Ehre: In Mitteleuropa lebt die Art in waldreichen Mittelgebirgen und in den Alpen auf offenen Wiesen bis in Höhen von über 2400 Metern. Allerdings sind Bergmolche auch in tieferen Lagen anzutreffen. Fritz Thomas denkt, dass es etwa in den haardtnahen Neustadter Stadtteilen Hambach oder Gimmeldingen Bergmolche gibt. Dort könnte der kleine Unterwasserdrache im Frühjahr unbemerkt in Gartenteichen herumschwimmen – auch wenn er wegen seines leuchtend orangeroten Bauchs schon sehr auffällig ist. Ein lautes Quaken verkneift sich der Bergmolch aber – er gehört eher zu den Stillen im Lande, sagt Thomas. Molche und Salamander geben keine Laute von sich, erklärt er.
Damit ein Bergmolch eine Familie gründen, sich also fortpflanzen kann, sind dem Experten zufolge kleine Gewässer ohne Fische notwendig. Aber nur, wenn er dort freiwillig einzieht. Ihn zu fangen und in einem anderen Gewässer auszusetzen, wäre keine gute Idee. Denn wie alle Molche, Unken, Kröten, Frösche und Salamander ist der Bergmolch besonders geschützt.