Vor sehr langer Zeit, nämlich vor ungefähr 5000 Jahren, erfanden die Menschen das Rad und den Wagen. Bis dahin hatten sie Lasten entweder selbst geschleppt oder auf Schlitten über den Boden geschleift – nicht nur im Winter, sondern mühsam auch im Sommer. Die Räder waren meist aus Holz mit einem Metallring, wie man sie in Museen heute noch an alten Pferdewagen sehen kann: eine holprige Angelegenheit.
Es ist etwa 200 Jahre her, da gelang es einem Amerikaner durch Zufall, aus Naturkautschuk Gummi herzustellen. Die daraus entwickelten Vollgummireifen federten einige Unebenheiten auf der Straße ab. So richtig bequem, wie wir heute mit Fahrrädern oder Autos dahinrollen, wurde es aber erst mit den luftgefüllten Reifen: Ein Gummischlauch wird um ein Rad gelegt und aufgepumpt. Damit der dünne Gummi nicht beim ersten spitzen Stein zerplatzt, wird er von einem durch Draht verstärkten Gummimantel rundum geschützt. Autos haben heute schlauchlose Reifen: Der Mantel wird so fest mit dem Rad verbunden, dass er keine Luft verliert. Bei Fahrrädern muss der Schlauch meist geflickt werden, wenn der Reifen platt ist. Oder der Schlauch wird durch einen neuen ersetzt. Es gibt inzwischen aber auch plattensichere Fahrradreifen.