Mit keinem Land hat Deutschland bessere Beziehungen als mit Frankreich. Das war nicht immer so. Im Gegenteil: Über die Jahrhunderte haben Deutsche und Franzosen einander in vielen Kriegen getötet. Man war Erzfeind. Besonders viele Menschen starben deswegen vor 100 Jahren auf einem Berg, der etwa zwei Autostunden von der Pfalz entfernt ist. Er heißt Hartmannswillerkopf, liegt im Waldgebiet der Vogesen im Elsass und ist 957 Meter hoch. Dort standen sich im Ersten Weltkrieg deutsche und französische Soldaten gegenüber. 30.000 starben. Doppelt so viele wurden verletzt. Es war so schlimm, dass die Menschen den Hartmannswillerkopf einen „Männerfresser“ nannten.
Genützt hat der Kampf den Armeen der beiden Seiten gar nichts. Viermal wechselte der Berg in den vier Kriegsjahren den Besitzer. Einen greifbaren Vorteil hatte am Ende keine Seite.
Vor drei Jahren haben die Präsidenten Deutschlands und Frankreichs am ehemaligen Schlachtfeld den ersten Stein für ein Museum gesetzt. Jetzt ist das Museum fertig. Wieder sind die Chefs der beiden Länder gekommen, um zu zeigen, dass Deutsche und Franzosen längst Freunde geworden sind. Hoffentlich für immer.