Der Name Eichenprozessionsspinner klingt lustig. Das Tier ist es aber nicht, es ist gefährlich. Eichenprozessionsspinner sind Raupen, die in Gruppen leben und giftige Brennhaare haben. Eigentlich sind die Haare nur dazu da, den Tieren, die die Raupen fressen wollen, den Appetit zu verderben. Die Haare der Raupen sind aber auch für Menschen sehr unangenehm. Wenn sie die Haut berühren, kommt ein Gift heraus. Es brennt und verursacht Pusteln und Quaddeln. Die Härchen sind so fein, dass sie oft über weite Strecken durch die Luft schweben. Wer sie einatmet, kann Hustenkrämpfe bekommen – oder einen allergischen Schock, der lebensgefährlich sein kann. Das Problem ist, dass sich das Gift lange in den Härchen in den Raupennestern hält. Werden die Raupennester nicht entfernt, droht noch jahrelang Gefahr – selbst wenn aus den Raupen längst Schmetterlinge geworden sind. Der Schmetterlingsname hat übrigens auch mit den Nestern zu tun: Es handelt sich um große Gespinstnester, die die Raupen gemeinsam spinnen. Das Wortteil Prozession kommt daher, dass die Raupen abends auf der Suche nach Futter oft in einer langen Schlange an den Eichen hoch kriechen, in denen sie leben. Das sieht dann aus wie eine Prozession.