Eigentlich ist das gemein. Da spielen Musiker irgendwie „schräg“, nennen das „Guggemusik“ und bekommen dafür noch Applaus. Das sollten mal diejenigen bedenken, von denen Kinder Ärger und schlechte Noten bekommen, wenn sie ihr Instrument schräg spielen!
Die Sache ist aber nicht so einfach, wie sie auf den ersten Blick aussieht. Hinter dem Begriff „Guggemusiker“ verbergen sich normalerweise Musiker, die ihr Instrument gut bis sehr gut beherrschen, ausgezeichnet Noten lesen können und es gewohnt sind, mit einem Dirigenten tolle Musikstücke darzubieten.
Und weil diese Musiker so gut spielen können, können sie auch mal – nach einem bestimmten Muster, das die Musikstücke viel spannender macht – an der Melodie „vorbei“ spielen oder sie mit verschiedenen Rhythmen verändern. Ungefähr so, als würde man auf den perfekten Schokoladenkuchen einfach noch ein bisschen mehr Schokoguss geben. Aber eben nicht so, als habe man nie backen gelernt.
Weil die Musiker dann meist auch noch verkleidet sind und in manchen Gegenden Deutschlands die Verkleidung „Gugge“ heißt, nennen sie sich „Guggemusiker“. Man sieht sie häufig während der Faschingszeit, aber auch im Sommer kann man ihre Musik bei Festen und Umzügen hören.