Heute ist wieder Halloween. Immer in der Nacht zum 1. November ziehen verkleidete Kinder durch die Straßen und klingeln an den Türen. Sie fordern: „Gebt uns Süßes, oder es gibt Saures.“ Das bedeutet, die Kinder wollen von den Bewohnern eines Hauses Süßigkeiten haben, oder sie werden ihnen einen Streich spielen. Die Kinder sind dabei gruselig verkleidet als Geister, Skelette, Hexen, Tote, Vampire, Zombies oder Ähnliches.
Bei uns gibt es Halloween noch nicht so lange. Erst vor etwa 25 Jahren ist der Brauch aus Amerika gekommen und hat sich in Europa und in Deutschland immer stärker ausgebreitet. Ursprünglich stammt er von den Britischen Inseln, vor allem aus Irland. Von dort hatten ihn Auswanderer im 19. Jahrhundert nach Amerika gebracht, wo Halloween bald ein Volksfest wurde.
Halloween heißt so viel wie: Abend vor Allerheiligen und hatte immer einen engen Bezug zum Totenreich und zur Anderswelt. Es ist eine Zeit, in der die Pforten zu den Welten der Geister, Dämonen, Feen geöffnet oder besonders durchlässig waren. Damit zusammen hängt auch der Brauch, an Halloween ausgehöhlte Kürbisse mit einer Kerze darin aufzustellen. Das geht auf eine alte irische Sage zurück: Ein Bösewicht namens Jack Oldfield hatte einmal den Teufel überlistet, und der musste ihm versprechen, dass er ihm nie mehr in die Quere kommen würde. Nach Jacks Tod kam er wegen seiner Missetaten nicht in den Himmel, aber auch nicht in die Hölle. Nur irrte Jack umher, bis sich der Teufel erbarmte und ihm eine Rübe und eine glühende Kohle schenkte, damit Jack durch das Dunkel wandern kann. Der beleuchtete amerikanische Kürbis war also eigentlich mal eine beleuchtete irische Rübe. Doch da es in Amerika leichter war, an Kürbisse zu kommen, höhlte man dort einen Kürbis statt einer Rübe aus.