Dass Kindergartenkinder Ausflüge in die Natur, zum Beispiel in den Wald, machen, wusste ich. Aber von einem Kindergarten, der jeden Tag draußen stattfindet, hatte ich noch nicht gehört, bis die Idee jetzt in Bobenheim-Roxheim aufgekommen ist. Inzwischen weiß ich mehr darüber.
Im Wald- oder Naturkindergarten gehen die Kinder und Erzieher nur dann in einen geschlossenen und beheizten Raum, wenn es vom Wetter her sonst zu gefährlich wäre. In aller Regel spielen und lernen sie unter freiem Himmel, und zwar mit Naturmaterialien statt mit gekauften Spielwaren und Geräten. Sie müssen sich also immer etwas einfallen lassen und gemeinsam darüber reden, wenn sie mit dem, was sie draußen finden, etwas zum Spielen basteln sollen. Und das soll – ebenso wie die viele Bewegung – ihre Entwicklung fördern.
Es heißt auch, dass der stundenlange Aufenthalt im Freien die Kinder weniger anfällig für Krankheiten und Unfälle mache. Allerdings: Im Wald und im hohen Gras gibt es leider auch Zecken. Die Bisse dieser Spinnentiere können schwere Krankheiten verursachen.