Die meisten von uns erfahren in der Schule, was in der Nazizeit passiert ist. Wie man mit der Erinnerung umgehen soll, ist ein Problem. Beispielsweise wenn es um das Grab von Joseph Bürckel (1895-1944) geht. Der stammte aus Lingenfeld und meldete als „Gauleiter“ stolz, die Region mit Massendeportationen „judenfrei“ gemacht zu haben – also Mitbürger und Nachbarn unserer Großeltern in den Tod geschickt zu haben. Sein Grab wird noch heute in Neustadt gepflegt. Spannend ist auch, dass der in Mannheim geborene einstige Architekt Adolf Hitlers, Albert Speer (1905-1981), nach dem Krieg ein Stadtplanungsbüro eröffnete, das unter anderem den Ludwigshafener Stadtteil Pfingstweide und die Verlegung des Bahnhofs der Chemiestadt entwarf. Früher wollte Speer für Hitler die Stadt „Germania“ bauen.