Seit mehr als 10.000 Jahren leben Spatzen in der Nähe der Menschen. Deshalb gibt es zu diesem Singvogel viele Redensarten. Einige stimmen gar nicht. Hier drei Beispiele: Haben dich deine Eltern schon mal Dreckspatz genannt? In Wahrheit sind Spatzen saubere Tiere. Sie baden in Staub und Sand, weil es ihrer Körperpflege dient. Damit halten sie ihr Gefieder von Milben und Flöhen frei – und sind also alles andere als dreckig.
Mit dem Schimpfwort „Spatzenhirn“ werden Menschen verhöhnt, die angeblich nicht so schlau sind. Doch Spatzen sind sehr gelehrig. Manche können sogar Bewegungsmelder bedienen: Sie flattern so lange vor den Türen der Einkaufszentren, bis sie sich öffnen und die Vögel dort nach Essen suchen können. Werden Spatzen zusammen mit Kanarienvögeln aufgezogen, können sie deren Geträller perfekt nachmachen. Frei lebende Spatzen machen die Alarmrufe von Amsel und Star nach – und verstehen Fremdsprachen: Bei Alarmrufen anderer Vogelarten flüchten sie ebenfalls. Wenn ein Mensch „wie ein Spatz isst“, dann soll das „wenig“ bedeuten. Ein ausgewachsener Spatz kann aber im Vergleich zu seinem Körpergewicht richtig viel Futter verdrücken. Umgerechnet braucht er ungefähr zehnmal so viel Nahrung wie ein Mensch.