„Stimmt so!“ Das sagen eure Eltern bestimmt oft im Restaurant, wenn sie dem Kellner zusätzlich zum Preis des Essens noch etwas extra Geld geben. Trinkgeld heißt das dann. Schon seit dem Mittelalter geben die Leute Trinkgeld für kleine Dienstleistungen. Damals könnte das Geld eventuell dazu gedacht gewesen sein, dass der Empfänger des Geldes etwas auf das Wohl des Spenders trinken sollte. Deswegen etablierte sich der Name Trinkgeld. Heute wird mit dem Trinkgeldgeben ein kleines Dankeschön ausgedrückt, wenn der Service gefallen hat. Oft finden es die Menschen schwierig, dafür den richtigen Betrag auszuwählen. Der Knigge, ein Buch über Verhaltensregeln, rät, im Restaurant etwa fünf bis zehn Prozent Trinkgeld zu geben. Bei 10 Euro wären das dann 50 Cent bis 1 Euro. Für Serviceleistungen in Hotels oder beim Taxifahren schreibt er wiederum andere Regeln fest. Der Knigge sagt aber auch ausdrücklich: Man muss Trinkgeld nicht geben, wenn man nicht zufrieden war. Interessant ist, dass mit Trinkgeld von Land zu Land unterschiedlich umgegangen wird. In China und Japan wird Trinkgeld tatsächlich oftmals als Beleidigung empfunden. In Thailand hingegen ist es unhöflich, dem Personal weniger als zehn Bath (so heißt die Währung dort) zu geben. In den meisten anderen Ländern ist es aber ähnlich wie in Deutschland und ein Trinkgeldbetrag von fünf bis 15 Prozent gilt meist als angemessen. Seite 3