Klar, Kigodi ist zuerst mal eine Abkürzung. Gemeint ist Kindergottesdienst, ein ganz schön langes Wort.
Im Kindergottesdienst wollen die Kirchengemeinden die Bibel so erklären, dass auch Kinder sie verstehen. Deshalb gehören zum Beispiel Malen und Singen dazu. Auf keinen Fall soll es langweilig sein.
Meist wird Kindergottesdienst gefeiert, wenn die Erwachsenen in der großen Kirche beim Gottesdienst sind. Manchmal aber kommen auch alle zusammen – das heißt dann Familiengottesdienst. So einen habe ich erst jetzt an Heiligabend erlebt. Das war toll. Es wurde gesungen, es gab ein Krippenspiel, und die jüngsten Kinder hockten alle auf Kissen auf dem Boden direkt vor der Pfarrerin, während ihre Eltern in den Kirchenbänken saßen. Und es war auch gar nicht schlimm, wenn mal ein Kind aufgestanden ist, um seine Mama zu suchen, oder etwas laut sagte.
Kindergottesdienst gibt es schon lange. Obwohl er nicht an Schule erinnern sollen, liegt dort sein Ursprung. Denn vor noch viel längerer Zeit wurde in England die kirchlich Sonntagsschule gegründet. Arme Kinder hatten damals keine andere Chance, etwas zu lernen. In der Sonntagsschule lernten sie anhand der Bibel lesen und schreiben – und wurden religiös erzogen, was sehr wichtig war.