Pilze sind weder Pflanze noch Tier. Pilze sind Pilze. Darauf haben sich die Wissenschaftler geeinigt. Lange Zeit hatte man sie den Pflanzen zugeordnet, denn sie wachsen aus dem Boden und bleiben an einer Stelle stehen. Aber Pflanzen brauchen Licht zum Wachsen und stellen aus Wasser, Luft und Nährstoffen Zucker her. Pilze nicht: Sie ernähren sich von Stoffen, die andere Lebewesen produziert haben beziehungsweise aus denen andere Lebewesen geschaffen sind. Das macht sie Tieren ähnlich, auch wenn sie kein Maul zum Fressen haben.
Was wir sehen, sind übrigens nur kleine Teile eines Pilzes. Unter der Erde ist ein riesiges Geflecht von langen Pilzfäden – der eigentliche Pilz. Diese Fäden wachsen mitten durch alles, wovon der Pilz sich ernähren kann. Was er davon braucht, nimmt er durch seine Zellwände auf. Licht braucht er dafür nicht, er kann auch im Dunkeln wachsen. Zusammen mit Insekten und Bakterien zersetzen Pilze alles Abgestorbene in der Natur und erfüllen damit eine wichtige Aufgabe im Wald.