Dass die Stadt Pirmasens als Schuhmetropole bekannt geworden ist, hat eine lange Geschichte. Pirmasens war einmal eine Garnisonsstadt, in der ganz viele Soldaten mit ihren Familien lebten. Die verdienten sich mit kleinen Handwerksarbeiten etwas dazu. Im Jahr 1790 starb ihr Chef, der Landgraf. Als die Armee aufgelöst wurde, besannen sich viele der 2000 Soldaten darauf, selbst Schuhe zu machen. Erst stellten sie einfache Schlappen aus ihren alten Uniformen her, dann aber immer bessere Schuhe und Stiefel. Die wurden von den Familienmitgliedern in der näheren und weiteren Umgebung verkauft. Weil die Schuhmacher sehr gut arbeiteten, wurden ihre Waren gern gekauft. So entstanden erst kleine, dann immer größere Fabriken in Pirmasens und in benachbarten Orten. Die Schuhe aus der Westpfalz wurden sehr bekannt und beliebt. Mehr als 30.000 Menschen verdienten in Schuhfabriken ihr Geld. Die größte Schuhfabrik Europas stand in Pirmasens. Dass in anderen Ländern aber die Schuhe viel billiger hergestellt und damit auch verkauft werden können, sorgte zuerst für weniger Arbeitsplätze und dann für schlechte Geschäfte. Die Pirmasenser werden manchmal noch spöttisch Schlabbeflicker genannt.