Fußgängerzonen gibt es in vielen deutschen Städten schon seit mehr als 60 Jahren. Die erste wurde am 9. November 1953 ihrer Bestimmung übergeben: die Treppenstraße in Kassel. Das Einzelhandelskonzept galt damals als revolutionär und wurde bald darauf von anderen Städten kopiert. Ein paar Jahre später hatte fast jede Groß- und Mittelstadt eine Fußgängerzone, in der sich Geschäfte, Cafés und Kaufhäuser aneinander reihen und Autos draußen bleiben müssen. Fußgängerzonen galten damals als zentrale Elemente des modernen Städtebaus.
Mit schicken Schuhen bleibt man leicht am Kopfsteinpflaster hängen
Das Besondere an der Pirmasenser Fußgängerzone ist, dass sie sich wie ein Lindwurm durch die Stadt zieht und es rauf und runter geht. Das Kopfsteinpflaster finden zwar viele schön, Damen mit schicken Schuhen stöhnen aber bisweilen, weil man leicht mit dem Absatz hängen bleibt. Mit einem großen Fest war die Pirmasenser Fußgängerzone am 2. Juni 1984 eingeweiht worden. Damals wurde auch der Schlossplatz, das „Sahnehäubchen” der Fußgängerzone, gepflastert. Und vom oberen zum unteren Platz plätschern seitdem die Wasserkaskaden. Die Einweihung war damals gleichzeitig Auftakt für das neu ins Jahresprogramm aufgenommene Schlabbeflicker-Fest.