„Als was gehst du zum Faschingsumzug, Nils?“, hat mich meine Schwester Nessy gefragt. Bislang weiß ich es noch nicht genau, aber ich habe schon eine Kostümidee. Ob als Pirat, Clown, Hexe, Prinzessin oder Katze – in der Fasnachtszeit sind Kostüme beliebt wie sonst nie. Doch warum verkleiden wir uns an Fasnacht überhaupt?
Das Verkleiden ist kein neuer Trend. Das Fest gab es schon bei einem Volk, das vor vielen Hundert Jahren in Deutschland lebte: den Germanen. Diese feierten jedes Jahr, dass der Winter vorbei war und der Frühling vor der Tür stand. Dazu trugen sie gruselige Masken, um die bösen Geister des Winters zu vertreiben. Außerdem wurde mit Rasseln, Ratschen und Trommeln ordentlich Lärm gemacht. Auch Tiermasken waren sehr beliebt. Sie standen oft für Sünden, etwa der Esel für Faulheit oder der Fuchs für Geiz. Auch die alten Römer feierten ein Fest, aus dem unser Karneval entstanden sein könnte. Einmal im Jahr durften sich die Einwohner verkleiden und ihre Rollen tauschen. Zum Beispiel konnte sich ein Diener so kleiden wie sein Herr, ohne Ärger zu bekommen. Damals war es nämlich streng vorgeschrieben, wie sich Leute zu kleiden hatten. Auch heute noch schlüpfen wir an Fasnacht gerne in andere Rollen. Böse Geister vertreiben wir in einem niedlichen Hasenkostüm aber nicht.