Normalerweise kriegt unser Körper mit unserem Essen alles, was er braucht, um gut zu funktionieren. In manchen Lebenssituationen braucht er aber mehr Nährstoffe als sonst. Beispielsweise Leistungssportlern oder Menschen mit einer schweren Erkrankung genügt die normale Nahrung nicht immer.
Dann kann die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) sinnvoll sein: Das sind Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, Aminosäuren, Ballaststoffe und Kräuterextrakte, die in konzentrierter Form geschluckt werden, etwa als Tabletten, Kapseln, Dragees, Pulver, Tropfen oder Trinkampullen.
NEM tun das, was der Name sagt: Sie ergänzen die herkömmliche Nahrung, sie sind also Lebensmittel. Und in diesen bereits vorhanden, nur eben nicht für jeden in ausreichender Menge. Als Lebensmittel müssen NEM sicher sein, und sie dürfen keine Nebenwirkungen haben. Dafür sind die jeweiligen Hersteller verantwortlich. Kontrolliert wird das von den Behörden der Bundesländer, die für die Lebensmittelüberwachung zuständig sind. Sie untersuchen regelmäßig Stichproben.
NEM dürften nicht dazu bestimmt oder geeignet sein, Krankheiten zu heilen oder zu verhüten. Sie sind also keine Arzneimittel. Das hat das Bundesamt für Risikobewertung festgelegt. Das ist eine Verbraucherschutzeinrichtung. Als Behörde ist sie dem Bundeslandwirtschaftsministerium zugeordnet. NEM müssen lediglich beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit registriert werden, das ebenfalls dem Bundeslandwirtschaftsministerium untersteht. Arzneimittel hingegen unterliegen einer strengen Zulassung und Überwachung. Für viele benötigt man eine Verordnung vom Arzt.
Anders als herkömmliche Lebensmittel, müssen NEM aber mit einer Empfehlung versehen sein, wie viel man davon höchstens zu sich nehmen sollte.