„Was ist denn ein Bettag?“, hat mich mein Bruder Nals gefragt. Ob er da den ganzen Tag im Bett bleiben dürfe, war seine erste Vermutung, als er die Bezeichnung neben dem Datum vom 21. November im Kalender entdeckt hatte. Ich kenne das ja als Pyjamatag. Das habe ich mal an einem verregneten Sonntag gemacht. Da war ich zwar nicht den ganzen Tag im Bett, habe aber den Schlafanzug erst gar nicht ausgezogen und so den ganzen Tag verbummelt. Herrlich! Wir lagen aber beide falsch, wie dann Papa Nagbert aufgeklärt hat. Bettag hat nichts mit Bett zu tun, sondern mit beten. Der Buß- und Bettag – so heißt der Tag nämlich komplett – ist ein protestantischer Feiertag. Der war bis zum Jahr 1994 sogar ein richtiger Feiertag, so mit schulfrei und nicht arbeiten gehen. Dann wurde der Feiertag aber abgeschafft, besteht aber im Kalender weiterhin. Der Buß- und Bettag ist nicht an einem festen Termin, wie etwa Heiligabend immer am 24. Dezember, sondern an einem Mittwoch. Es handelt sich dabei um den Mittwoch vor dem letzten Sonntag im Kirchenjahr, was immer der Sonntag vor dem ersten Advent ist.