In den Nachrichten, vor allem wenn es um unser deutsches Parlament, den Bundestag, geht, habt ihr bestimmt schon mal das Wort „Fraktion“ gehört. Es kommt von dem lateinischen Wort fractio, das Bruchteil bedeutet.
Eine Fraktion ist eine Gruppe von gewählten Bürgervertretern (Abgeordneten), die in der Regel einer Partei angehören und einen Teil des Parlaments bilden, in dem Gesetze gemacht werden. In Städten und Dörfern gibt es auch Parlamente. Dort werden zwar keine Gesetze gemacht, sondern nur Entscheidungen für den jeweiligen Ort getroffen. Aber so ein Stadt- oder Gemeinderat hat auch Fraktionen. Und die können unterschiedlich groß sein, je nachdem, wie viele Stimmen die Parteien bei der Wahl bekommen haben. Hat eine Partei so viele Wählerstimmen erhalten, dass sie mehr als die Hälfte der Plätze im Gemeinderat belegt, dann hat ihre Fraktion bei Abstimmungen immer die Mehrheit und kann allein entscheiden, was vor Ort gemacht wird. Das kommt aber nur selten vor, weil es meist drei oder mehr Parteien gibt, auf die sich die Wählerstimmen verteilen. Dann müssen sich Fraktionen zusammentun, wenn sie bei einer Abstimmung gewinnen wollen. In Pirmasens haben sich CDU, Freier Wählerblock und FDP zur Mehrheitsfraktion zusammengetan.