Frank-Walter Steinmeier, der Bundespräsident, ist das Staatsoberhaupt von Deutschland. Doch was macht so ein Bundespräsident den ganzen Tag? „Der war doch letztens in Österreich“, sagt Oma Nagute. „Und in Griechenland war er auch, das habe ich doch in der RHEINPFALZ gelesen“, meint Papa Nagbert. „Wie schafft der das nur?“, fragt meine Schwester Nessy. Papa Nagbert holt sein Tablet, mit dem er sonst immer die Vorabendausgabe der RHEINPFALZ liest, und öffnet die Internetseite des Bundespräsidenten: www.bundespraesident.de. Hier kann sich jeder Bürger informieren – und den Terminkalender anschauen. Und siehe da: Die meisten Termine sind gar nicht im Ausland. Das sind nur die Termine, die man am ehesten mitbekommt. Neben den sogenannten amtlichen Aufgaben, etwa Gesetze unterschreiben, die Bundestag und Bundesrat verabschiedet haben, hat der Bundespräsident Aufgaben, die sich Staatspflege nennen. Auf der Internetseite, die Papa Nagbert auf seinem Tablet hat, heißt es, der Bundespräsident sei „lebendiges Symbol“ des Staates. Das heißt, er soll stellvertretend für den deutschen Staat Reden halten und mit Bürgern sprechen. Herr Steinmeier soll auch die Bürger zum Ehrenamt motivieren. Und er soll den Zusammenhalt stärken. „Also ist er sowas wie die Oma Nagute von Deutschland?“, fragt Nals. Papa Nagbert lacht. „Ja, irgendwie schon“, sagt er, „und wie das mit dem Kochen geht, kann er ja noch bei den Landfrauen in Bottenbach lernen“.